Nach dem Aufstehen probiere ich die am Vortag gekaufte Jeans an. Sie sitzt knackig, ist aber auf die Dauer zu eng. Also los, umtauschen. Beim Walmart kann man alles umtauschen oder zurückgeben, es ist aber immer zeitaufwendig und umständlich.
Da es heute Morgen in der Backabteiung keine Schweineohren gibt, kaufe ich Salat und eine Gurke.
Der am Vortag geplante Umweg wird noch weiter ausgebaut. Es geht erst mal nach Süden durch fruchtbares Ackerland westlich von Phoenix. Große Kuhmilchbetriebe liegen hier. Die Kühe haben Carport ähnliche Unterstände. Laufen frei herum, liegen und stehen aber unter ihren Schattenspendern. Jetzt geht es aber Los: Jede Kuh hat ihren eigenen Ventilator unter dem Dach.
Wir halten an einem privaten Hot Spring, ich hatte ihn bei der Reisevorbereitung gefunden, aber die Anlage gefällt uns nicht. Man darf auch vor dem Bezahlen ($ 50) nicht die site anschauen. (so etwas habe ich noch nie erlebt).
Auf der Weiterfahrt werden wir vom Ende der Astfalt-Straße überrascht. Es geht Meilenweit über Schotter und das ganze nennt sich Highway. Als wir die Interstate kreuzen gibt es wieder einen festen Belag. Schilder und Fahrbahnmarkierungen warnen vor freilaufenden Tieren. Bald steht auch eine größere Gruppe Pferde auf der Straße. Große und kleine. Bis auf eines recht mager.
Weiter geht es nach Salome, AZ. Im Ort wird gehalten, zweites Frühstück. Auch ist hier das Internet sehr gut.
Als Schatz Wasser zum Händewaschen nehmen will geht die Wasserpumpe nicht mehr. Alle Versuche die Ursache zu finden scheitern. Der Slideout ist ausgefahren, lässt sich aber auch wieder einfahren. Die Lampen im Wohnbereich brennen, die Anzeigen am Display (Wasser, Gas, Batterie) spinnen.
Neben uns hält eine Frau mit ihren Auto und sagt: Zwei Blocks weiter gibt es ein Fiddlertreffen. Wir fahren hin. Hier stehen Wohnwagen, im Lions Club gibt es Musik. Erst ist es Schatz zu heiß, dann bleiben wir aber doch. Ich stelle den Wagen neben einen zusammengebrochen Wasserturm, an den Rand der Ansammlung von Wohnmobilen.
Hier haben wir freie Sicht in die Weite der Landschaft und auf die Berge.
Amateure treten im Gebäude des Lionsclub nacheinander auf, draußen wird für den Auftritt am Abend geübt.
Jeder, oder fast jeder hat ein Musikinstrument dabei.
Kleinigkeiten werden am Verkaufsstand erworben, fast wie immer das gleiche. Ich bekomme ein Blechschild, Schatz Ohrringe.
Von 5 bis 6 ist Pause. Wir werden das letzte Mal auf dieser Reise grillen.
Gegen 19 Uhr geht es wieder zur Musik. Es ist eine Veranstaltung der „ AOTFA“, Arizona Old Time Fiddlers Association. Jede Gruppe hat 10 Minuten für den Auftritt, am Eingang liegt eine Listen zum eintragen aus, 6 Felder pro Stunde, alle 10 Minuten eines. Es ist eine Familäre Stimmung im Saal. Außer uns sind noch zwei weitere Gäste unter 80 Jahren. Kelly und Kevan aus Seattel, Beide Anfang, Mitte zwanzig. Kevan besucht hier, in Salome seinen Großvater. Als sein Großvater auftritt werden wir persönlich benachrichtigt.
