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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Island im September 2019

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Nina
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Island im September 2019

Im Moment ist vielen Fomis ja weniger nach Reisen zumute: Viele Urlaubsträume sind geplatzt, niemand weiss, wann man wieder reisen kann/will und das ganze Hickhack mit den Anbietern, Airlines, Hotels hat Nerven und bei vielen auch Geld gekostet und bei vielen kommen jetzt auch  noch Existenzängste hinzusad. Das wichtigste aber ist: Gesund bleiben.

Auch wir sind betroffen – Unser Flug wäre am 14. April gegangen, vier Wochen mit Jeep und Trailer rund um Las Vegas. Den Camper von CU-Camper konnten wir mit 20% Stornogebühr stornieren (weil wir ein paar Tage nach dem Einreisestopp übernommen hätten und zwei Tage später wären wir in die 50% Stornokosten gefallen).  Für die Flüge werden wir – hoffentlich – Vouchers bekommen, die ersten Campgrounds (z.B. Lake Mead) haben uns die Gebühren schon zurückerstattet. Bei den State- und Nationalparks warten wir jetzt noch ab, ob wir storniert werden und so um die die Stornogebühr herumkommen. Wir haben auch lange überlegt, ob wir zuwarten sollen, ob der Einreisestopp verlängert wird, doch das war uns dann einfach zu unsicher, deshalb haben wir recht bald storniert. Anfangs hatten wir ja noch die Hoffnung, dass sich doch noch alles wieder beruhigt, dann hätten wir eventuell einfach einen neuen Camper gebucht (den Flug haben wir erst vor ein paar Tagen storniert). Inzwischen ist ja klar, dass vor Sommer wohl keine Reisen in die USA mehr möglich sind. ….

Und wir gehen auch mal davon aus, dass wir unsere geplante Reise nach Kapstadt im September auch nicht antreten könnencrying. Zum Einen natürlich wegen Corona – Südafrika steht erst am Anfang, was Corona angeht – und wir haben Condor gebucht…..

Da ist der „Frust“ gross – 2020 wird einfach kein Reisejahr werden. Neue Reisen zu planen macht irgendwie nicht richtig Spass, wenn man nicht weiss, ob und wie es überhaupt weitergeht. Aber Reiseberichte gehen immer.

Und deshalb nutze ich mal die viele freie Zeit, die ich jetzt habe, um einen Bericht von unserer Reise nach Island im September 2019 einzustellen. Es würde mich freuen, wenn doch der ein oder andere Mal auf andere Gedanken kommt und auf unsere Reise mitkommen würde.

   

    

    

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Nina

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Nina
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Island im September 2019

Island steht schon lange ganz oben auf unserer Urlaubs-To-do-Liste. Aber irgendwie hat Island nie in unseren Reisezeitraum (Frühjahr oder Herbst) gepasst – dachten wir. Die erste Planung ging von einer 3-wöchigen Rundreise im Sommer mit einem Allradcamper aus – Landschaft, die lustig anzusehenden Puffins/Papageientaucher und das Hochland sollte es werden. Aber über 8000 Euro surprisenur für den Camper? Das war uns dann doch zu viel. Damit kommen wir vier Wochen nach Botswana – mit allem.

Also wurde Island wieder „gestrichen“. Doch immer wieder sind wir über die tollen Bilder, die tollen Berichte gestolpert.

Wo kann man den Rotstift ansetzen?

An der Reisedauer? Aber dann wird es mit dem Hochland eng.

Am Reisezeitpunkt? Dann wird es gar nichts mehr mit dem Hochland und auch nicht mit den Puffins.

Am Reisefahrzeug? Was wir dann am Camper sparen, müssten wir dann in eine Unterkunft investieren und wären dann auch nicht mehr so flexibel.

Ratlosigkeitfrown. Und immer wieder die tollen Bilder……. . Wasenlightened, wenn wir einfach mal eine „Schnuppertour“ machen? 10 Tage im September, da sind die Camper nicht mehr ganz so teuer, das Wetter könnte noch halbwegs mitmachen und statt Hochland und Puffins hätten wir da die Chance auf Nordlichter…….Hmmmmmmmmmm. Also nochmals losgeplant, den Rotstift angesetzt und heraus kam dann diese Tour.

Hier kommt ihr auf die einzelnen Tage, dann könnt ihr den Bericht ohne Kommentare lesen.

Tag 1: Reykjanes Halbinsel - Grindavik

Tag 2: Perlan Museum - Selfoss

Tag 3: Seljalandsfoss - Skogafoss - Vik

Tag 4: Vik - Höfn

Tag 5: Höfn - Skaftafell

Tag 6: Skaftafell - Hekla-Center

Tag 7: Hekla Center - Skjol Camping

Tag 8: Skjol Camping - Hveravellir

Tag 9: Hveravellir - Pingvellir

Tag 10: Pingvellir - Reykjavik

Tag11: Inside the Volcano

Tag12: Rückflug

 

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Nina

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robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: Island im September 2019

Hi Nina,

da erwischt es euch dieses Jahr ganz blöd, das tut mir leid. 

Mal schauen, wie es bei uns ausgeht, aber auch wir haben uns gedanklich schon von unserer USA-Reise Ende August verabschiedet. Wird dann auch für uns noch eine schwierige Entscheidung mit dem Storno... 

Aber eine tolle Idee, mit einem Reisebericht - und schon so schönen Bildern als Vorgeschmack - verpatzte Reiseträume zu kompensieren.

Island finde ich sehr reizvoll, ich freu mich drauf!

Liebe Grüße

Elli
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scanfan
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Beigetreten: 27.06.2013 - 16:37
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RE: Island im September 2019

Hallo Nina,

 

Island steht schon lange ganz oben auf unserer Urlaubs-To-do-Liste.

 

bei uns auch, aber wenn, dann mit dem eigenen Camper und das ist leider auch ganz schön teuer.

Reise gerne mit.

Liebe Grüße

Micha
Scout Womo-Abenteuer.de

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Nina
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Beigetreten: 20.01.2013 - 14:31
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RE: Island im September 2019

Das ist doch toll, gerade mal fertig mit Schreiben und schon die ersten Mitfahrer - Dankeschön.

da erwischt es euch dieses Jahr ganz blöd, das tut mir leid. 

Wir sind da dieses Jahr wahrscheinlich nicht die einzigen, die es "blöd" erwischtangry. Das ist zwar nur ein schwacher Trost, aber Hauptsache man bleibt gesund.

Aber eine tolle Idee, mit einem Reisebericht - und schon so schönen Bildern als Vorgeschmack - verpatzte Reiseträume zu kompensieren.

Ja, das habe ich auch gedacht, dass so ein Reisebericht auch in schweren Zeiten etwas aufmuntert (und mir die Zeit vertreibt laugh).

 

dann mit dem eigenen Camper und das ist leider auch ganz schön teuer.

... wem sagst Du das. Nicht nur mit dem eigenen Camper ist es teuer sad. Deshalb haben wir auch echt lange überlegt.

Island finde ich sehr reizvoll, ich freu mich drauf!

Kommt gerne mit, zieht euch aber warm an und packt eure Regenklamotten mit eindevil.

 

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Nina

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Herbstfahrer
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Beigetreten: 25.10.2017 - 16:27
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RE: Island im September 2019

Hallo Nina,

eine prima Idee, denn nach einer ebenfalls geplatzten Reise fehlt mir für neue Reiseplanungen derzeit auch etwas die Begeisterung. Aber - wie du sagst - Reiseberichte gehen immer und halten uns und unsere Reiseträume lebendig. Ich komme sehr gerne mit und bin gespannt auf Island. Regenjacken sind kein Problem, wir sind ja Alaska-gebrieft wink.

Viele Grüsse, Irma

2012 Südwesten  2015 Yellowstone/Badlands/RMNP   Herbstfahrer's Reiseberichte

 

 

 

Nina
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Beigetreten: 20.01.2013 - 14:31
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Island im September 2019

Für uns war es das erste Mal, dass wir unsere Campingplätze nicht vorbuchen konnten. Wir gehören ganz klar zur Buchungsfraktion. Wir möchten im Vorfeld gerne wissen, wo wir abends unterkommen und wir möchten – wenn möglich – auch einen schönen Stellplatz haben.

In Island gibt es jede Menge Campgingplätze (auch wenn viele ab Anfang/Mitte September schon geschlossen sind), die alle nicht buchbar sind. Es gibt immer irgendwo noch einen Platz.

Das hat uns etwas beruhigt, aber wie  sehen die Plätze dann aus? Und wie kommen wir mit dieser – für uns ungewohnten – Flexibilität klar? Jeden Tag aufgrund der Wettersituation neu entscheiden, wo es heute hingeht? Das kennen wir so nicht.

Klar haben wir bei unseren bisherigen Urlauben auch immer wieder Situationen gehabt, wo wir flexibel sein mussten und dann auch waren. Aber wir haben immer so eine Art roten Faden gehabt.

Und auch für Island gab es diesen „roten Faden“, der dann in verschiedenen Varianten zum Ziel geführt hätte.

Und schon einmal vorweg: Wir haben uns schnell an diese Flexibilität gewohnt, sie ist aber auch nötig in Island und waren letztendlich froh, dass wir nichts vorgebucht hatten.

So, jetzt geht es aber los.

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Nina

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tanni
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Beigetreten: 10.11.2012 - 01:07
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RE: Island im September 2019

Hi Nina,

ich freu mich riesig, daß du diesen Bericht hier einstellst.

Und wenn ich das Polarlichtfoto sehe...könnt ich weinen...

Nachdem wir uns vom letzjährigen Reisebericht von Cani nach Finnland zu den Nordlichtern haben anstecken lassen, wollten wir das unbedingt auch mal sehen.

Schnell war die ideale Reisezeit gefunden: es sollte über Weihnachten und 50. Geburtstag für 5 Tage in den hohen Norden gehen.

Da im Sommer schon nichts passendes in Finnland zu finden war, ging die Reise letzendlich nach Kiruna in Schwedisch-Lappland.

Obwohl es echt toll war, Schneemassen, Hundeschlitten und Motorschlittenfahren incl. , blieb uns der Wunsch nach den heiß ersehnten Polarlichtern leider verwehrt.

Es war in diesen Tagen einfach immer bewölkt, so daß wir sie nicht sehen konnten.

So stand immer noch dieses "Schön...aber..." im Raum.

Da für 2020 nach 7 Jahren mal keine USA-Reise geplant war, buchten wir für März kurzerhand eine Rundreise auf Island, um uns den Traum der Lichter doch noch zu erfüllen.

Am 09. März sollte es losgehen, ähnliche Tour wie ihr.

Nur, daß wir im Süden schon hinter dem Jökulsárlón gedreht hätten, dafür noch die Halbinsel Snæfellsnes mit in der 8-tägigen PKW-Rundreise gehabt hätten.

Preislich wäre es echt ok gewesen, zumindest für Island.

Leider hat sich Günter morgens, kurz vor dem Aufbruch zum Flughafen blöd gedreht und sich nen Bandscheibenvorfall zugezogen.

Anstatt mit dem gepackten Auto  zum Airport startete der Tag dann mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme...

Aber der Traum ist noch nicht vorbei und wir wollen die Reise auf alle Fälle nachholen.

Ich werde euch sehr interessiert folgen!

Grüße an Hansi

 

 

Liebe Grüße, Tanni

Nina
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Beigetreten: 20.01.2013 - 14:31
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Island im September 2019

Tag 1: Donnerstag, 19. September 2019

Das wird heute ein langer Tag. Um 3:30 Uhr kommt das Taxi. Wir sind kurz vor 4 Uhr am Flughafen und sind erstaunt, wie voll es bereits ist. Vor allem am TUI-Schalter bilden sich schon lange Schlangen (das waren noch Zeiten…..). Bei SAS sind wir aber - zum Glück - bei den erstenlaugh. Kurz nach 4 Uhr kommt Bewegung in den Schalter und wir können problemlos einchecken. Auch durch die Security kommen wir schnell und problemlos. Dann besorgen wir uns etwas zum Frühstücken bevor das Boarding beginnt. Nach 1,5 Stunden landen wir pünktlich in Kopenhagen. Bis zum Anschlussgate sind es nur wenige Minuten Fussmarsch.  Auch der Flug nach Reykjavik ist ausgebucht. Schliesslich landen wir mit etwas Verspätung gegen 10:15 Uhr in Reykjavik - die Zeitverschiebung beträgt zwei Stunden. Wir kaufen schnell noch etwas Wein - eine Flasche mittelmässiger Wein kostet schon mal 15 - 20 Euro - und ein paar kleine Fläschchen AMARULA, die so geschickt im Duty-Free-Shop an der Kasse stehen, wir holen noch etwas Geld am ATM und dann sind auch schon unsere Koffer da.

Auch der Shuttle von der Autovermietung kommt kurz darauf angefahren. Klappt doch alles! Die Vermietstation ist keine 5 Minuten vom Flughafen entfernt, Trinkgeld scheint man hier weder zu kennen noch zu erwarten. Unser Camper steht schon abholbereit da und nachdem das Vertragliche erledigt ist, bekommen wir eine Einweisung in den Camper. Wir buchen noch Wifi und die Rund-um-Sorglos-Versicherung dazu und dann kann es auch schon losgehen.

Aber: Die Tür zur Camperkabine lässt sich von aussen nicht abschliessen - was aber kein Problem sein soll, weil wir ja in Island sind....

Dann glauben wir das also mal - ändern können wir es eh nicht. Wir sind dann tatsächlich die ganze Zeit mit einer unverschlossenen Kabinentür rumgefahren. Klar haben wir unsere „Wertsachen“ tagsüber immer vorne im Auto gehabt. Passiert ist übrigens nichts.

Ich werde als Vorlage für den Bericht unser Fotobuch verwenden. Und weil für viele Island doch eher ein etwas unbekannteres Reiseziel ist, habe ich dort oftmals ein paar „Detailinformationen“ eingefügt. Und  die werde ich jetzt auch verwenden (kursiv), sofern ich denke, dass es interessant sein könnte. Nein, ich will nicht "klugscheissern"enlightened und wen es nicht interessiert, der soll es einfach überlesen.

Island hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt und gilt als das friedlichste Land der Erde. Gewöhnliche Polizisten in Reykjavik führen nur Pfefferspray und Gummiknüppel mit sich. Sie müssen sich ohnehin fast nur mit Autounfällen, Geschwindigkeitsüberschreitungen und Alkohol am Steuer beschäftigen. So werden weder die Haustüren noch die Autos abgeschlossen. Gerade in den kleinen Orten werden die Wagen selbst dann nicht abgeschlossen, wenn darin Kreditkarten herumliegen…

Unser Camper macht einen sehr guten Eindruck.

 

Wir können das Dach hochklappen, so dass ein komfortabler Schlafplatz entsteht, eine richtige Kuschelbox.  Darunter befindet sich eine kleine Sitzecke. Wenn es zu arg windet und wir das Dach nicht aufklappen können, dann kann die Sitzecke mit wenigen Handgriffen in ein Bett umfunktioniert werden.

 

Gleich daneben dann ein Minispülbecken (das Wasser geht dann directement auf die Campgroundwiese – da haben wir ein déjà vu – „Elend“ lässt grüssen) und ein Gaskocher. Unter dem Kocher dann noch ein kleiner Kühlschrank. Damit kommen wir die nächsten Tage gut zurecht.

 

Gegenüber vom Kühlschrank hat es dann noch einen kleinen Schrank für Lebensmittel und Kleinkruscht. Und unter dem Bett hat es  eine Möglichkeit, die wichtigsten Klamotten griffbereit zu verstauen. Während der Fahrt kommt da dann auch vieles rein, was rüttelsicher untergebracht werden muss. Die restlichen Lebensmittel und unsere Klamotten liegen immer griffbereit auf dem Rücksitz.

Wenn wir am Campground am Strom sind, können wir über eine normale Steckdose, einen 12 Volt- und einen USB-Anschluss alle unsere elektrischen Geräte anschliessen und laden. Wir sind echt erstaunt, was der kleine Camper alles bietet. (wenn es den für die USA gäbe…….)

Und es gibt - ganz wichtig - eine wirklich gut funktionierende Heizung, die den Camper richtig schön warm hält. Durch das Wifi sind wir ständig online und können SWR3 hören, mails abrufen und ins Internet gehen (was wir sonst eigentlich nie machen). Das ist auch deshalb wichtig, um die Wetter-Apps und die Polarlichtvorhersagen regelmässig abrufen zu können.

Und auch in der Fahrerkabine hat es insgesamt drei 12-Volt Anschlüsse, so dass wir für Navi, Smartphones, die Musik-Festplatte und was es sonst noch zum Anschliessen und Aufladen gibt, genügend Anschlüsse haben.

Der Netto-Markt ist um die Ecke, so dass wir dort gleich einmal einkaufen gehen. Der Einkaufswagen ist gerademal halb voll und mit nicht einmal 200 Euro haben wir noch nie so wenig und so günstig eingekauftlaugh.

Nun haben wir Hunger. Ausser einem KFC finden wir auf die Schnelle aber nichts. Also gibt es halt Chicken-Wings mit einer Coke Zero, bzw. Pepsi MAX.

Und weil die "Weinbude" Vínbúðin genannt, gleich um die Ecke ist, holen wir nochmals ein bisschen Wein und auch Bier.

Nun ist es etwa 13:30 Uhr und es kann nun wirklich losgehen.

Das Wetter? Es regnet, es windet und es ist nebelig. Also so richtiges Shitwetter. Das ändert sich die nächsten Tage auch nicht, weil das die Ausläufer vom Hurrican Dorrian sind, die selbst für isländische Verhältnisse das Wetter unvorhersehbar machenangry. Die Vorhersagen haben sich minütlich geändert.

Bis zum Campground ist es keine Stunde Fahrt, aber unterwegs wollen wir schon ein paar Dinge anschauen. Zum Beispiel die Brücke zwischen den Kontinenten. Hier kann man also mal kurz von Europa nach Amerika und wieder zurück gehen.

Hierbei handelt es sich um eine Spalte zwischen dem eurasischen und dem amerikanischen Kontinent. Sie entstand durch tektonische Plattenverschiebung. Eine kleine Brücke verbindet beide Kontinente miteinander.

Eines von vielen Lavafeldern, die wir in den nächsten Tagen noch sehen werden.

 

So sieht übrigens ein wirklich halbwegs geländegängiges Auto in Island auslaugh

Unser nächstes Ziel ist das Gebiet um die Geothermal Area Gunnuhver. In dem Gebiet gibt es drei Sehenswürdigkeiten: Die  Klippe Valahnukur, den Leuchtturm und das Hochtemperaturgebiet Gunnuhver.

Unser erstes Ziel ist die Klippe Valahnukur, auch unter Wizards Hut bekannt. Trotz dem heftigen Regen und dem Nebel sieht es hier einfach spektakulär aus. Der Wind bläst einen fast über die Klippen.

 

Auch wenn wir unseren Camper erst vor ein paar Stunden übernommen haben, sind wir schon "beste Freunde" geworden. Mal schauen, wie er sich weiter entwickelt.

Zum Leuchtturm könnte man auch hochlaufen, aber wir waren nun schon ganz schön durchfroren und der Wind hat auch genervt. Also muss ein Bild vom Leuchtturm vom Auto aus reichen.

Dann fahren wir in das Hochtemperaturgebiet Gunnuhver weiter. Auf den ausgewiesenen Wegen kann man entlang den blubbernden, dampfenden und zischenden Erdlöchern spazieren gehen.

Hier wird es uns dann wieder warm. Hier erinnern wir uns gerne daran, wie wir 2013 im Yellowstone das erste Mal solche Geothermalgebiete gesehen haben.

Das Hochtemperaturgebiet Gunnuhver dehnt sich von Jahr zu Jahr mehr aus, immer neue Quellen erscheinen. Gunnuver ist einer der Zentralvulkane auf der Reykjanes-Halbinsel. Seit 2006 ist er wieder aktiver. Namensgebend ist die Quelle Gunnuhver, in die Anfang des 18. Jahrhunderts der Geist der Guðrún Önundardóttir, kurz: Gunna, hineingebannt worden sein soll.

 

Und dann sind wir auch schon am Campground in Grindavik. Es regnet und windet immer noch. Da wir eh erst einmal ein bisschen Ordnung im Camper schaffen müssen, ist uns das ziemlich egal.

Gut eine Stunde lang räumen wir alles Hin und Her. Die Klamotten, die wir nicht benötigen, liegen in den IKEA-Taschen auf dem Rücksitz des Campers. Die Reisetaschen haben wir in der Vermietstation gelassen.

Für diese Nacht wird es nichts mit Polarlichtern - es regnet und es ist bewölkt.

Wir sind nun ziemlich müde und machen uns nur noch ein Nudelsüppchen. Der Mini-AMARULA aus dem Duty-Free-Shop wärmt uns innerlich ein bisschen auf und lässt uns an den schönen Urlaub in Botswana erinnern, wo es abends auch schon mal kalt war, wo uns aber immer ein schönes warmes Lagerfeuer wärmen konnte.

Weiter zu Tag 2:

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Nina

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Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
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RE: Island im September 2019

Hallo Nina,

da bin ich doch auch sehr gern dabei. Einige der Fotomotive ganz vorn habe ich direkt von unserer Wintertour 2018 wiedererkannt. ?

Spannend, das Ganze jetzt auch mal aus Campingsicht zu lesen. Ich stelle mir Camping da oben in der rauen Landschaft schon sehr speziell vor. Euer Camper ist aber schon mal sehr cool!
 Bei den 200€ für den kleinen Ersteinkauf musste ich schmunzeln. Wir haben Island auch unglaublich teuer in Erinnerung. Norwegen ist ein richtiges Schnäppchen dagegen. 
wir waren durch die Fotogruppe und die damit verbunden Unterkünfte ja gezwungen, abends essen zu gehen. Da war man mit zwei Essen (und wir haben eher günstiges von der Karte genommen) und zwei Bier direkt mit 90€ dabei ?.

Bei uns bedeutet das verhagelte Reisejahr erstmal eine gestrichene Namibiatour im Mai ?. Ob unsere Nordnorwegentour im Herbst mit dem eigenen Camper klappen wird, steht noch in den Sternen...

aber zurück zur dir. Bin schon sehr auf die nächsten Reiseabschnitte gespannt.

Liebe Grüße,
Ulli

Scout Womo-Abenteuer.de


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Nina
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Beigetreten: 20.01.2013 - 14:31
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RE: Island im September 2019

Liebe Tanni,

Boh, das tut mir ja echt leid. Hoffentlich geht es Günther wieder besser. Richte ihm Gute Besserung aus.

Und Island ist auf jeden Fall eine Reise wert....

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Nina

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