Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 18 und 19: Rocky Mountain NP - Wandern und dann gehts bald nach Denver

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Oeyni79
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Tag 18 und 19: Rocky Mountain NP - Wandern und dann gehts bald nach Denver
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Montag, 4. August 2025
Gefahrene Meilen: 
147 Meilen

Nachmittags kommen wir im Rocky Mountain National Park an und nach einem kleinen Picknick beziehen wir unseren Campingplatz - und tatsächlich sehen wir sogar noch einen Elch beim Abendbad. Der Campingplatz liegt ruhig an einem kleinen Fluss. Eine Runde Kniffel (Ida macht ein 6er Kniffel im ersten Wurf) und ein leckeres BBQ sowie ein Lagerfeuer runden den Tag ab. 

    

Und bevor ich es vergesse, einen Moose sehen wir auch endlich noch smiley

Am nächsten Morgen wollen wir früh los, da es sehr heiß werden soll und wir daher unsere Wanderung in den frühen Morgenstunden machen wollen.

Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker - es ist schon jetzt recht mild, wir sind also froh, dass wir die Wanderungen früh starten. Ein Glück haben wir aufgrund der Buchung des Campingplatzes im Nationalpark zugleich die Genehmigung, um die Bear Lake Road befahren zu dürfen. Da der Park die letzten Jahre so überlaufen war, wurde eine Art Reservierungssystem eingeführt. Mit dem RV dürfen wir so bis zum P&R Parkplatz, dort verkehren dann alle 10-15 Minuten kostenlose Shuttle zu den Wanderparkplätzen.

Wir frühstücken erst einmal auf dem Park & Ride Parkplatz und dann geht’s los. Am Bear Lake ist noch nichts los; den umrunden wir erst einmal zum aufwärmen - dann geht es mit 215m Höhenunterschied bergauf. Der Emerald Lake liegt auf 3.100m - auf dem Weg dorthin passieren wir den Nymph Lake und dann den Dream Lake, beide wunderschön. Die Wanderung ist nicht lang, aber aufgrund der Höhe und der Steigung hat sie es in sich.
Oben rasten wir in Ruhe, sehen Felskletterer
in den Felsen und viele Squirrels, von denen man den Eindruck hat, sir würden tatsächlich fürs Foto posen.

 

   

Der Weg nach unten ist leichter, allerdings recht voll, nun kommen alle, die erst später aufgestanden sind. An den Engstellen muss man zum Teil warten, wir sind daher doppelt froh, so früh gestartet zu sein.

Wir sind noch nicht ganz ausgelastet und stoppen mit dem Shuttle noch am Glacier Gorge Trailhead. Von dort wandern wir noch eine kleine Runde zu den Alberta falls - danach geht’s dann aber zurück auf den Campingplatz. - und leider müssen wir nun packen…

Danach gibt es ein kaltes Bierchen am Creek und eine Runde Kniffel sowie leckere Burger - mal wieder. Und ein Waipiti besucht uns dann auch noch.

Der Himmel ist ganz bedeckt und die Sonne versteckt, es sind irgendwo Wildfire, wir erhalten sogar eine Warnung per Handy, man solle sich über Evakuierungen erkundigen - ein Glück nicht bei uns.

   

Am Mittwoch morgen ist es nun leider soweit, wir müssen das RV abgeben. Noch ein kurzer Kaffee in der Sonne, herrlich - dann geht’s los. Die kurze Fahrt aus den Rockies nach Denver klappt super, die Abgabe ebenfalls. Die Station hat ein gutes Regal im Innenbereich, um unsere Küchenüberbleibsel wieder unters Volk zu bringen. Es freuen sich direkt einige über Topf und Pfanne, die wir in Seattle von einem netten Ehepaar übernommen hatten. 

Soenke holt unseren Mietwagen und da wir erst am Nachmittag in unser Häuschen in den Bergen können, geht’s erst einmal in ein Outlet. Draußen sind es 40 Grad, in den Geschäften läuft typisch amerikanisch die Klima auf Hochtouren. Eine Herausforderung für den Kreislauf - dennoch sind wir erfolgreich und starten dann mit einem leckeren Eiskaffee Richtung Conifer, was circa 45 Min. von Denver entfernt in den Bergen liegt.

Das Haus ist traumhaft - so wie es auch bei Airbnb aussah - mit Kicker und einem Hot Tub auf der Terrasse.

Hier endet nun der für dieses Forum relevante RV Teil der Reise, am Ende bleiben wir noch vier Nächte in Denver, in einem Airbnb in Conifer, circa 40 Minuten von Demver entfernt. Aus 2024 hatten wir für uns mitgenommen, dass wir am Ende der Reise aufgrund der ganzen Eindrücke gern noch mal ein paar Tage chillen und die Eindrücke verarbeiten wollen. Dazu haben wir ein süßes Häuschen in den Bergen gemietet. Eine tolle Sache - man fährt zwar eine Weile nach Denver Downtown, aber auch das machen wir 2 x, Soenke war dort 1995 in der Highschool - dem Haus der damaligen Gastfamilie und der East Denver Highschool statten wir einen Besuch ab.

Zudem besuchen wir das Museum of Nature and Science (sehr lohnenwert), flanieren über die 16th Street Mall, eine schöne Einkaufsstraße, die an der ebenfalls sehr beeindruckenden Union Station startet. Wir waren im traditionellen Geschäft Rockmount Ranch Wear in der 1626 Wazee Street. Die Hemden wurden u.a. von Paul Mc Cartney getragen. Danach ging’s zum shoppen noch in die Cherry Creek Mall und zu Sweet Izzy - einer leckeren veganen und 100% glutenfreien Eisdiele. Danach dann ab nach „Hause“, um noch Hot tub und den Blick von der Terrasse zu genießen.

Verrückterweise sehen wir dann am nächsten Morgen direkt neben der Garage einen riesigen Schwarzbär - er schnuppert einma in unsere Richtung und verschwindet dann gänzlich unbeeindruckt hinter der Garage. 

Ein paar Fotos aus der Denver Zeit füge ich hier noch ein. Wir haben u.a. noch einen Foto Hike mit einem Guide, Tyler, gemacht, eine Wanderung beim Mt. Falcon. Einfach nur herrlich. Tyler ist so ein toller Typ, der bietet das in der Region an, sein Highlight aber ist eine Tour nach Nepal zum Base Camp des Mount Everest. Wenn es interessiert, hier seine Website: https://ttbphotography.smugmug.com/About-Me 

 

 

 

Pirat
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Beigetreten: 21.10.2016 - 00:41
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RE: Estes Park - Wandern und dann gehts bald nach Denver - Abgab

Hallo Regina,

ein wunderschöner Abschluss des Womo-Teils eurer Reise! heart

Ein bisschen schmunzeln musste ich bei der Begründung, warum ihr dem Aspenglen Campground nur 4 von 5 Lagerfeuern gebt: Weil man auf diesem Campground nicht dumpen kann. Dies wäre für uns persönlich nämlich so was von unwichtig bei der Campground-Auswahl. Auch nicht solche Dinge wie Hookups, Laundry, Pool, WLAN, ein Café oder eine Bar, ein Eisverkauf oder die diversen Spiel- und Spaßangebote der privaten Campingplatz-Betreiber. Wir sind froh, dass so etwas auf staatlichen Campgrounds in der Regel gar nicht erst vorhanden ist. Wir meiden allerdings auch schon seit nunmehr 30 Jahren auf unseren regelmäßigen Insel-Urlauben immer den Trubel und lieben die Einsamkeit wilder Naturstrände.

Viel eher sind es bei uns daher vor allem diejenigen Campground-Eigenschaften, wegen derer wir unsere Nächte auf unseren Womo-Reisen nach Möglichkeit ausschließlich auf den schönen, naturbelassenen staatlichen der Campgrounds Nordamerikas verbringen. Und wegen derer wir auch bereit sind, eine so teure und weite Flugreise und den damit verbundenen unvermeidbaren Rückreise-Jetlag beim Langstreckenflug in Ostrichtung in Kauf zu nehmen (im Gegensatz zum Anreise-Jetlag in Westrichtung, ich liebe ihn smiley). Es sind Eigenschaften, die man in dieser Kombination von keinem einzigen privaten Campground dieser Welt geboten bekommt: Genug Abstand zum Nachbarn, wirklich ausreichend Privatsphäre auf der Campsite, ursprüngliche Natur als Bestandteil der Campsite, eine Tisch-Bank-Kombination mitsamt Feuerring und, nicht zuletzt, wunderschöne Trails, die man zu Fuß direkt von der Campsite aus starten kann. Diese Eigenschaften hat in dieser Kombination zwar längst nicht jeder staatliche Campground, das ist mir schon klar. Aber dies sind nun mal für uns persönlich diejenigen Eigenschaften, die die eigentliche Erholungsqualität unserer Übernachtungsplätze auf unseren bisherigen Wohnmobilreisen in Nordamerika ausgemacht haben. Und wegen derer wir auch das nächste Mal nach Kanada oder in die USA fliegen werden, wann auch immer sich noch einmal die Möglichkeit bei uns dazu ergeben wird. Leider viel zu selten, aus verschiedenen Gründen. Ich beneide dich deshalb schon ein wenig dafür, dass du im nächsten Sommer schon das dritte Jahr in Folge mit deiner Familie dort drüben unterwegs sein darfst, und drücke dir die Daumen, dass es wieder so schön wird für euch wie dieses Jahr. yes

Nur gelingt es mir persönlich nicht, da bin ich ganz ehrlich, mich in eure besondere Art des Reisens hineinzuversetzen und es wirklich als schön zu empfinden, eine Wohnmobilreise bzw. den reinen Womo-Teil davon bewusst auf so wenige Tage zu beschränken. Selbst wenn ich eure beiden ersten Womo-Nächte auf dem Parkplatz-ähnlichen Capilano River RV Park in Vancouver für eure eintägige 'Flugreise' nach Vancouver-Island mal mitzähle, komme ich auf insgesamt nur 19 Campground-Übernachtungen bei verfügbaren 27 Reisetagen. Und, was mir am schwersten fällt nachzuempfinden bei einer Familienreise mit Kindern, noch dazu entlang einer Reiseroute mit so vielen schönen staatlichen Campgrounds: Von diesen 19 Campground-Übernachtungen waren auch noch 9 Übernachtungen auf privaten Campgrounds. surprise Ursprünglich geplant waren ja sogar 10 Übernachtungen auf privaten Campgrounds, bevor ihr dann noch während der Planung dem absolut schönen Brooklyn Lake Campground eine Chance gegeben habt.

Ich freue mich aber auf alle Fälle für euch, dass diese eure Art des Wohnmobilurlaubs auch dieses Jahr wieder genau das Richtige für euch persönlich war, inklusive des von euch bevorzugten Wechselns auf Airbnb und Mietwagen für die letzten Nächte der Reise. Dies wäre zwar undenkbar für uns, aber es ist mal etwas anderes, auch einmal so eine Reise 'miterleben' zu können, auch wenn ich euch hinterherreisen musste (au Backe, ich muss ja unseren Truck Camper noch in Vancouver zurückgeben, das hätte ich jetzt fast vergessen gehabt laugh).

Denn, und das schrieb ich dir ja neulich schon, ich finde eure Art des Reisens und das Teilen eurer Erfahrungen grundsätzlich eine Bereicherung für unser Forum. Es wird nämlich noch andere geben, die Ähnliches planen wie ihr. Und deshalb ist es auch toll, dass du diesen Reisebericht geschrieben hast, Regina. Er bringt Buntheit in unser Forum. Es wäre ja schlimm, wenn alle auf immer die gleiche Weise an ihre Wohnmobil-Abenteuer herangehen würden, oder zumindest meinen, dass der 'ausgetretene Pfad' die sinnvollste Möglichkeit wäre, als Ersttäter an das Abenteuer einer Wohnmobilreise auf dem amerikanischen Kontinent heranzugehen. Auch wir hatten damals vor acht Jahren eine eher untypische Ersttäterreise unternommen und so manche übliche Vorgehensweise insbesondere auf dem 'Bananen'-Teilstück unserer Runde ignoriert. Wir haben es nicht bereut und zehren noch heute davon. wink

Viel Spaß also noch bei der aktuellen Planung für Sommer 2026! Eine Wohnmobilreise auf der Oneway-Route SF/Seattle steht auch für uns noch an. Wenn auch in umgekehrter Richtung, von Nord nach Süd, um mehr von der schönsten Stadt der Welt, San Francisco, zu haben. devil

Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more

Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)

Oeyni79
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Beigetreten: 21.01.2024 - 22:19
Beiträge: 288
RE: Estes Park - Wandern und dann gehts bald nach Denver - Abgab

Lieber Alex, 

schöne Worte hast Du da gefunden:

Denn, und das schrieb ich dir ja neulich schon, ich finde eure Art des Reisens und das Teilen eurer Erfahrungen grundsätzlich eine Bereicherung für unser Forum. Es wird nämlich noch andere geben, die Ähnliches planen wie ihr. Und deshalb ist es auch toll, dass du diesen Reisebericht geschrieben hast, Regina. Er bringt Buntheit in unser Forum. Es wäre ja schlimm, wenn alle auf immer die gleiche Weise an ihre Wohnmobil-Abenteuer herangehen würden, oder zumindest meinen, dass der 'ausgetretene Pfad' die sinnvollste Möglichkeit wäre, als Ersttäter an das Abenteuer einer Wohnmobilreise auf dem amerikanischen Kontinent heranzugehen.

Rückblickend bin ich bei Dir, man hätte das RV ein paar Tage mehr nutzen können und den Schlenker mit Vancouve vielleicht anders angehen können - aber zB der Many Glacier hätte keinesfalls fehlen dürfen - der hat mich so in seinen Bann gezogen. Nur in 2026 bekämen wir ihn doch kaum unter und ich habe mich nun für den North Cascades entschieden, der ja hier, aber auch außerhalb des Forums sehr viel Faszination auslöst, obwohl so wenig bekannt. Mal sehen, was wir dazu sagen.

Und auf den Crater Lake NP freue ich mich auch schon sehr - und wenn ich die Fotos von der Oregon Coast sehe, dann freue ich mich umso mehr auch mal wieder an der Kpste zu sein. Einfach toll, was diese Welt uns zu bieten hat. Und dass wir mit unser großen Tochter mit der Zöliakie und der strikt glutenfreien Ernährung mit den USA auch noch ein so tolles Ziel haben, in dem das an sich immer gut klappt plus wir uns im RV so toll selbst verpflegen können - einfach schön!

Und die Zeit die man als Familie erlebt, habe ich noch nie so intensiv empfunden wie auf dieser Art des Reisens. Nun gehts in den Herbst in die Berge oberhalb von Meran, in ein Hotel - da freue ich mich, dass wir verwöhnt werden und ich nebenbei für 2026 planen kann. 

Danke, dass Du Dir so viel Zeit im Forum und auch per Nachricht genommen hast - der Austausch ist total inspirierend und ja, wir reisen anders, aber wie Du schreibst, das muss ja nicht schaden und ich hoffe sehr, dass andere aus dem Forum von dem Bericht profitieren - ohne Euch wären unsere beiden Reisen nur halb so toll geworden!

Danke an alle heart