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Teil 09 – Death Valley, Darwin Falls, Red Rock Canyon State Park und Ankunft in Los Angeles

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Freeriderz
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Teil 09 – Death Valley, Darwin Falls, Red Rock Canyon State Park und Ankunft in Los Angeles
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Teil 09 – Death Valley, Darwin Falls, Red Rock Canyon State Park und Ankunft in Los Angeles

Wir kamen gegen 14:30Uhr im Death Valley an und unser erster Weg führte uns hoch zum Dantes View. Die Straße zum Dantes View ist offiziell nur für Fahrzeuge bis 25ft befahrbar. Unser Wohnmobil hatte eine Länge von genau 25ft, daher war es uns auch offiziell erlaubt, die Straße zu befahren. Im oberen Teil ist die Straße einigermaßen kurvig, allerdings würde ich die Strecke auch problemlos mit einem 30ft WoMo befahren. Auch gehe ich nicht davon aus, dass die Länge des RV in irgendeiner Weise kontrolliert wird. Außer man fährt gerade einem eifrigen Ranger über den Weg. Ich würde es für diesen Ausblick jedenfalls auch mit einem größeren RV riskieren.

Bevor wir uns eine Site auf dem Furnace Creek Campground reserviert haben, haben wir noch einen Abstecher zum Zabriskie Point gemacht, da dieser sowieso auf dem Weg lag.

Nachdem wir uns eine Site reserviert hatten sind wir am Badwater Basin noch einige Meter ins salzige Valley hineingelaufen, bevor uns die Abenddämmerung wieder zum Campingplatz gezogen hat. Dort haben wir dann einen Sandsturm beobachten können, wie er immer näherkam und uns schließlich in der Nacht erreichte. Unserem WoMo hat es nichts ausgemacht, die Zeltcamper hatten aber ziemlich zu kämpfen.

Nach einer Nacht im Valley machten wir uns auf den Weg nach Panamint Springs, wo wir zu den Darwin Falls wandern wollten. Unterwegs legten wir noch einen Stopp bei den Mesquite Flat Sand Dunes ein.

Dann erwartete uns schließlich ein absolut unerwartetes Highlight - die Darwin Falls. Die Zufahrt zu den Darwin Falls ist unbefestigt und auch nicht besonders gut ausgeschildert. Nur ein kleines Schild macht auf die Gravelroad aufmerksam. Zu unserer Reisezeit war die Straße gut befahrbar und am Trailhead ist auch ausreichend Platz für mindestens 2 WoMos. Vom Parkplatz folgt man zunächst einem trockenen Bachbett. Die Canyonwände rücken mit jedem Meter enger zusammen und die Vegetation wird immer dichter.

Dann steht man plötzlich vor dieser Oase mitten im Death Valley!

Wir wollten uns gerade wieder auf den Rückweg machen, als eine Schweizer-Familie ankam. Sie kommen öfter hier her und haben uns gefragt, ob wir sie zum „Upper Darwin Fall“ begleiten wollen. Nach einer Kletterpartie, die uns hinter die Darwin Falls führte und dem ein oder anderen „geheimen“ Umweg, haben wir es dann tatsächlich zu dem oberen Wasserfall geschafft, über dessen Existenz wir bis dahin nichts wussten.

Wir haben dann auch erfahren, dass flussaufwärts wohl die ein oder andere Goldmine war und so haben wir mit den Kindern der Familie und einer abgeschnittenen Flasche uns am Goldwaschen versucht. Und wir haben tatsächlich einen winzigen Nugget gefunden!
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Abenteuer vielen Kindern (und Erwachsenen) da draußen gefallen würde!

Da unsere letzten beiden Nächte im WoMo bevorstanden, mussten wir heute noch etwas Strecke in Richtung LA machen. Unterwegs ist uns dann auf der Straße noch dieses Exemplar begegnet. Die Spinne war so groß, dass sie mir beim Vorbeifahren aufgefallen ist!

Am Nachmittag kamen wir dann im Red Rock Canyon State Park an, hatten aber keine Muße mehr den State Park zu erkunden und beschränkten uns auf ein gemütliches Lagerfeuer auf unserer Site.

Das Ziel des heutigen Tages war der Malibu Creek State Park Campground in LA und so machten wir uns rechtzeitig auf den Weg. Wir haben die gesamte Reise über immer günstige Tankstellen durch die Gasbuddy Website gefunden und so hat uns die Webseite heute nach Palmdale geführt. Beim Abfahren vom Highway standen wir in einem Ampelstau und ich sah im Seitenspiegel wie sich ein großer Pickup-Truck am Stau vorbeizwängte. Als er auf unserer Höhe war, hörten wir ein „Klong“ und beim Blick in den Seitenspiegel sah ich wie der Mann hinter uns wild gestikulierte und uns darauf aufmerksam machen wollte, dass eben dieser Pickup-Truck uns gerade gestriffen hat. Nach ein bisschen Rangieren ist es mir dann gelungen den Stau auf dem Standstreifen zu verlassen und ich bin dem Pickup-Truck „mit nicht angepasster Geschwindigkeit“ hinterher. Einige Ampelkreuzungen später musste er an einer roten Ampel anhalten und ich sah meine Chance gekommen. Ich bin also ausgestiegen und habe an die komplett getönte Seitenscheibe geklopft und den Fahrer darauf aufmerksam gemacht, dass er uns getroffen hat. Im Nachhinein war das vielleicht nicht so clever, bei den Amis weiß man ja nie wer oder was sich da am Steuer befindet, noch dazu in dieser dubiosen Gegend von Palmdale wo wir uns gerade befanden. Der Fahrer – Sam – war allerdings super freundlich und ist mit uns auf den nächsten Parkplatz gefahren. Wir haben ihm die Situation erklärt und er hatte vollstes Verständnis. Obwohl das „Klong“ wirklich laut war, konnten wir aber keinen wirklichen Schaden an unserem RV feststellen. Ich gehe davon aus, dass er mit seinem Spiegel den Ausleger der Markise berührt hat, dabei aber kein Schaden an der Markise entstanden ist. Zumindest ließ sie sich auf dem Parkplatz noch einwandfrei bedienen. Wir haben dann noch unsere Nummern ausgetauscht und er hat uns zugesichert, dass er für den Schaden aufkommen würde, wenn Road Bear etwas feststellen sollte. Mehr konnten wir in dem Moment nicht tun und so stiegen wir mit leichtem Herzklopfen wieder in unser RV und setzten unsere Fahrt nach LA fort. Ich kann an dieser Stelle kurz vorgreifen, Road Bear hat keinen Schaden gefunden und so war das Glück vermutlich einfach auf unserer Seite an diesem Tag.

Bevor wir den Malibu Creek State Park anfuhren, machten wir noch einen ausgiebigen Abstecher zu den Camarillo Premium Outlets.
Spät am Abend erreichten wir mit mehr Glück als Verstand den Campingplatz gerade noch rechtzeitig, bevor sich die Tore geschlossen hätten. Hier hätte ich mich also definitiv besser informieren sollen, was die Öffnungszeiten dieses Campingplatzes angeht. Wir hatten dann eine ruhige Nacht auf dem Campingplatz und haben das WoMo schonmal für die morgige Abgabe vorbereitet.

Herbstfahrer
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Beigetreten: 25.10.2017 - 16:27
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RE: Teil 09 – Death Valley, Darwin Falls, Red Rock Canyon State

Hallo Jan,

das hätte noch gefehlt: So kurz vor dem Ende einer tollen Reise Ärger mit Versicherungen usw. Dein mutiges Verfolgungsmanöver war sicher nicht ohne.surprise Von solchen einsichtigen Autofahrern können wir hier nur träumen. Der Normalfall ist - zumindest ist das meine Erfahrung - dass der Verursacher einfach verschwindet und man mit dem Schaden dann dasteht. Gute Erfahrung für euch!

Wieder tolle Bilder und eine lohnende Entdeckung: Die Darwin Falls - eine Oase in der (Salz-)Wüste.

Viele Grüsse, Irma

2012 Südwesten  2015 Yellowstone/Badlands/RMNP   Herbstfahrer's Reiseberichte

 

 

 

Jindra
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Beigetreten: 25.03.2011 - 10:55
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RE: Teil 09 – Death Valley, Darwin Falls, Red Rock Canyon State

Hallo Jan!

Ich lese still mit, jetzt aber muss ich aus dem Hintergrund rauswink!

„Upper Darwin Fall“  

Wir haben dann auch erfahren, dass flussaufwärts wohl die ein oder andere Goldmine war und so haben wir mit den Kindern der Familie und einer abgeschnittenen Flasche uns am Goldwaschen versucht. Und wir haben tatsächlich einen winzigen Nugget gefunden!
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Abenteuer vielen Kindern (und Erwachsenen) da draußen gefallen würde!

...und wie kommt man genau da hoch??? Mein Mann ist Feuer und Flammewink...

 

 

Viele Grüße, Jindra

 

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Freeriderz
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Beigetreten: 23.06.2017 - 22:45
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RE: Teil 09 – Death Valley, Darwin Falls, Red Rock Canyon State

Hallo Irma,

Der Normalfall ist - zumindest ist das meine Erfahrung - dass der Verursacher einfach verschwindet 

Nunja, es fällt uns nach wie vor schwer zu glauben, dass "Sam" nichts von unserem Kontakt mitbekommen haben will. Ich denke seine Intention war auch, einfach zu verschwinden. Immerhin war der dann freundlich und hilfsbereit, als wir ihn eingeholt und darauf angesprochen haben.

 

 

 

Hallo Jindra!

Ich lese still mit, jetzt aber muss ich aus dem Hintergrund rauswink!

darüber freue ich mich natürlich! Da macht das Schreiben direkt mehr Spaß, wenn man die ein oder andere Resonanz bekommt smiley

 

...und wie kommt man genau da hoch??? Mein Mann ist Feuer und Flammewink...

Ich versuche den Weg mal so gut es geht anhand der folgenden Bilder zu beschreiben. Es ist mittlerweile auch schon einige Monate her, also nagelt mich nicht fest.
Sobald ihr den "lower" Darwin Fall erreicht habt, müsst ihr euch nach links wenden und die dortige Wand hochklettern. Von dort an lauft ihr am Wasserfall linker Hand vorbei:

Ihr bleibt weiterhin links vom Bach und klettert schließlich wieder zum Bach hinab. Dort überquert ihr ihn und steigt im Anschluss ein Geröllfeld nach oben:

Jetzt befindet ihr euch rechts vom Wasserlauf und ihr kommt schließlich über den hier eingezeichneten Weg zum "upper" Darwin Fall:

Der einzige Trick war, dem Geröllfeld zu folgen statt dem Wasserlauf. Nur so erreicht man den Platz unterhalb des "upper" Falls. Geschätzte Dauer des Hikes von den "lower" zu den "upper" Falls, gefühlte 30min. Hoffe die Beschreibung hilft euch weiter smiley

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: Teil 09 – Death Valley, Darwin Falls, Red Rock Canyon State

Hi Jan,

ich bin euch gerade hinterher gereist und muss Dir ein großes Lob für Deinen toll geschriebenen und schön bebilderten RB aussprechen.

Toll finde ich auch die Aussicht von Dantes View, welche man aufgrund der Zufahrt in diesem Forum ja nur selten zu sehen bekommt. Dantes View ist einer meiner Lieblings-Viewpoints. 

Die Darwin Falls kommen auf alle Fälle auf meine Wunschliste. Schön, dass ihr auf Eurer Ersttäter Runde auch solche Ziele abseits vom Mainstream angesteuert habt!

LG, Mike

Liebe Grüße, Mike

 

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Freeriderz
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Beigetreten: 23.06.2017 - 22:45
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RE: Teil 09 – Death Valley, Darwin Falls, Red Rock Canyon State

Servus Mike,

ich bin euch gerade hinterher gereist und muss Dir ein großes Lob für Deinen toll geschriebenen und schön bebilderten RB aussprechen.

Dankschön! Neben der persönlichen Aufarbeitung des Erlebten, ist natürlich positive Resonanz aus dem Forum die beste Motivation einen Reisebericht zu schreiben smiley

 

Toll finde ich auch die Aussicht von Dantes View, welche man aufgrund der Zufahrt in diesem Forum ja nur selten zu sehen bekommt. Dantes View ist einer meiner Lieblings-Viewpoints. 

Da kann ich dir nur zustimmen! Wir waren uns bei der Planung auch etwas unsicher, weil an verschiedenen Stellen vom Dantes View mit dem WoMo aberaten wurde. Nach einer virtuellen Auffahrt über Google Maps war ich dann aber zuversichtlich. Und vor Ort hat es sich dann herausgestellt, dass es (für mich) überhaupt kein Problem war, mit dem WoMo zum Dantes View zu fahren. Wie ich im Text bereits geschrieben habe, ich würde die Strecke jederzeit auch mit einem C27 auf mich nehmen.

 

Die Darwin Falls kommen auf alle Fälle auf meine Wunschliste. Schön, dass ihr auf Eurer Ersttäter Runde auch solche Ziele abseits vom Mainstream angesteuert habt!

Gute Entscheidung! Die Darwin Falls sind ja ohne große Umwege zu erreichen und der Hike selbst dauert auch nicht super lange. Also ein idealer Stopp für einen Vormittag.
Wir sind auch froh über alle Ziele, die wir fernab des Mainstreams angesteuert haben. Das zeigt sich auch in unserem persönlichen Highlight-Ranking. Ganz vorne sind Cathedral Wash, Darwin Falls und Angels Landing smiley