Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Zu Gast im Südwesten der USA. Frühjahr 2012.

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Josef
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Beigetreten: 06.11.2011 - 11:33
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Ein gemütlicher Ostersonntag in Tomstone.
Tombstone AZ - Wells Fargo RV Tombstone AZ - Wells Fargo RV

Der Wells Fargo RV Park liegt zwischen Fremont Street und Allen Street, Ecke 2nd Street. Ins Zentrum sind es nur 3 Minuten Fußweg. Suzanna und Dan sind seit 4 Jahren die Manager des RV Parks. Etwa 45 RV’s finden hier Platz. Tagesgäste stehen auf einem Kiesbett. Ohne Zaum, offen zur Straße. Alles macht einen sehr gepflegten Eindruck. Nur Dan hätte zumindest zu Ostern ein sauberes T-Shirt tragen können. Oktober, März und April sind die Monate mit den meisten Besuchern. Am Ostersonntag war davon nicht viel zu spüren. Alles ging geradezu gemächlich zu. Am späten Vormittag schlenderten wir über die Allen Street. Geschäft reiht sich an Geschäft. Alles was zum Wilden Westen gehört wird angeboten. Auf der Straße lebt die Vergangenheit. Frauen und Männer tragen Kleidern und Waffen. Passend zur Zeit, als Tomstone noch das Zentrum eines blühenden Bergbaudistriktes war. Für Besucher gibt es extra einen Kostümverleih. Am OK Corral fand am 26. Okt. 1881 der legändere Gunfight statt. Das Shooting out zwischen den Parteien der Earps, Doc Holiday und den Mc Laurys, Bill Clanton, wird täglich um 14 & 16 Uhr nachgestellt. Mit Respekt vor Oster, gab es heute keine Schießerei. Man beließ es bei einer verbalen Auseinandersetzung.

In Arlenes  Silberboutique trafen wir auf Karin. Karin kommt aus Salzburg und lebt schon seit 22 Jahren in den USA. Von September bis Mai arbeitet Sie hier als Verkäuferin. Den Rest des Jahres verbringt Sie in Salzburg und in Ihrem Haus auf Malta. Am Ende der Allen Street steht „The Old Bird Cage Theater“. Es ist eines der letzten echten Gebäude aus der Zeit, als fast 7.000 Einwohner, die Bordelle, die Spielhallen und die Saloons der Stadt bevölkerten. Tomstone war eine 7-24 Std. Stadt. An 7 Tage die Woche, 24 Std. geöffnet. Der Schichtbetrieb der Minen bestimmte den Lebensrhythmus. Das Theater ist unbedingt sehenswert. Gleich nebenan bediente uns eine freundliche, ältere Lady in der „Grandma’s Frontier Fudge Factory“.  Eine große Auswahl an leckeren, aber sehr „schweren“ Fudge Naschereien stand zur Auswahl. Für 1,50$ gab es einen Becher Kaffee. Das besondere daran, refill ganztags.

An der Ecke zur 5th stand ein Typ in Minersmontur. Er machte auf die anstehende Führung durch das alte Silberbergwerk aufmerksam. Ida-Marie zog es vor, im WoMo einige Postkarten zu schreiben. Ich war etwas skeptisch, bezüglich der angebotenen Qualität der Führung. Willigte dann aber doch ein und ging zum Bergwerk hin. Es gibt einen Spruch der besagt, „Alles kommt vom Bergwerk her“. Das trifft zu 100% auch auf Tomstone zu. Der Mythos rauchender Colts entstand erst durch TV- und Kinofilme. Es gab etwa 25 Minen, teils offen, meist untertage. Einiges hatte auch deutschen Ursprung. Aus Deutschland kamen viele Bergbauexperten. Als Kollege brauchte ich nur 11$, statt der üblichen 15$, Eintritt zu zahlen. Es war Mittagszeit und zu meinem Glück waren wir nur zu dritt. Garey unser Guide, gehört zu den Leuten, die die aufgelassene Silbermine wieder befahrbar machten / machen. Die Führung durch die ehemaligen „Goodenough Mine“ dauert etwa 35 Minuten. Mein Fazit: für interessierte, oder Bergbaubelastete  einfach großartig. In ca. 2 Monaten wird eine Befahrung von min. 2,5 Std. Dauer angeboten. Dann geht es in die hintersten Winkel und Ecken der Mine. Auch auf dem Bauch liegend. Ein absolutes Highlight, denn so etwas findet man nicht oft auf der Welt.

Am späten Nachmittag hatten wir Lust auf ein Bier. Gleich neben der Mine befindet sich der Dragoon Saloon, „With a million dollar view“. Ein Treffpunkt für Biker und einheimischen Mitarbeiter der verschieden Shows der Stadt. Ein buntes Gemisch toller Typen. Wir wurden sogleich von Garey ausgemacht und auf ein Bier eingeladen. Garey ist 50 Jahre alt und war u. a. Fallschirmjäger und Steinbeißer in einem Steinbruch. Seine Vorfahren stammen aus Deutschland. Es blieb nicht bei dem einen Bier. Da wir Lust auf eine Pizza hatten, empfahl uns Garey das Larian Motel. Leider war dort Ruhetag. Die 16“ Pizza im Big Nose schmeckte uns aber auch.

Auf dem Rückweg zum RV sahen  wir ein kleine Gruppe Deers durch die Gärten ziehen. Deers werden als eine Plage empfunden, weil sie alles Grüne abfressen. Scheu vor Menschen scheinen sie nicht zu haben.

Allzeit gutes Licht.

Josef

Hüsch
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Beigetreten: 16.07.2010 - 18:34
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Na dann frag mal die Deers,

Na dann frag mal die Deers, die werden Dir sagen, wir Menschen seien eine Plage. Wink

 

Liebe Grüße

Simon

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Begegnungen

Hallo Josef,

vielen Dank für deinen aktuellen Bericht ins kalte Germany !

Du triffst offensichtlich überall interessante Leute und berichtest hier recht flott drüber -- das macht deinen Bericht lesenswert. Wer hier ist schon mal bäuchlings durch eine alte Mine gefahren Surprised ?

Weiter gute Fahrt !

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Josef
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Beigetreten: 06.11.2011 - 11:33
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Shootin Gallery, die Fünfziger und dürres Land.
Tombstone AZ - Wells Fargo RV Tombstone AZ - Wells Fargo RV

Jda-Marie hegte schon lange den Wunsch, mal mit einem richtigen Colt zu schießen. In der „Big Iron Shooting Gallery“ sollte Ihr Wunsch in Erfüllung gehen. Hier konnte Sie für kleines Geld, mit großem, Kaliber schießen. Alles war echt, die Colts und die Munition. Lediglich die Menge des verwendeten Schießpulvers war auf Indoor ausgelegt und somit rückstoßfrei. Dennoch ein netter Spaß.

Die City of Bisbee empfing uns nicht gerade freundlich. Das RV parken sollte 15$ kosten. Auf der Old Tomstone Road faden wir aber, am Straßenrand, einen freien 24Std Parkplatz. Bisbee entstand durch den Kupferbergbau. Im Historic District stehen einige sehr schöne Gebäude. Das Cooper Queen Hotel, das Mine Museum oder das Pythtan Apts. Im Gegensatz zu Tomstone handelt es sich hier um solide, rote Bachsteingebäude, mit grünen Dachziegeln, erbaut um 1915. The Jail Home Inn ein keines Hotels mit Gittern vor den Fenstern, eine Kafferösterei mit Cafe, Musikkneipen und die lokale Brewery geben dem Ort eine besondere Note. Bred betreibt seit 15 Jahren einen Second Hand Laden in der OK Street. Hier sind die Dinge zu finden, die man nicht braucht, aber die man immer schon haben wollte.

Keine Meile hinter Bisbee, direkt an der #80,  stoppten wir am Aussichtspunkt mit Parkplatz. Es bot sich ein toller Blick in und über die Queen Mine. Die einzelnen Sohlen, die Farben der fast 300 unterschiedlichen Mineralien und ein altes Schachtgerüst waren gut sichtbar. Mehr kann die angebotene Minentour kaum bieten. Eine Infotafel gab Auskunft über die Geschichte und den bereits begonnen Rückbau der Kupfermine.

Nochmals eine kleine Meile weiter, wäre ich fast an einer großen, alten Texaco-Reklametafel vorbei gefahren. Zu unserem Glück fanden wir unmittelbar hinter der Eisenbahnüberführung eine Parkmöglichkeit. Nur wenige Schritte zurück und wir befanden uns unmittelbar in den „Fünfzigern“. Auf knapp 500 Yards, der Erse Street von Lowell, begannen einige verrückte vor einem Jahr, sich Ihren Traum zu erfüllen. Texaco Pump, Grayhound Bus, Gulf Dealer, Harley Davidson Repair, Star Chevrolet, Indian Motorcycle Co, und der Breakfast Club. Alles sehr authentisch.  

Allzeit gutes Licht.

Josef

Josef
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Beigetreten: 06.11.2011 - 11:33
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Frühstück auf dem Gipfel, Abendessen zwischen Felsen.
Tombstone AZ - Wells Fargo RV Bonita Canyon AZ - Chirichahua N. M. CG

Unmittelbar nach Sonnenaufgang, fuhren wir durch den Bonita Canyon, hinauf zum Massai Point. Es war schon angenehm warm und fast windstill. Also frühstückten wir auf der Picknick Area. Bei vollkommener Ruhe nur unterbrochen von etwas Vogelgesangicht auf Fie Ruhe, Nn Picknic n, Massai Point.Es war schon angenehm warn, kaum Wind. Der Massai Point liegt auf 6,870 ft Höhe und ist mit RV‘s bis max. 28ft problemlos zu erreichen. Der kurze Anstieg zur „Exhibits“ ist rollstuhlgerecht ausgebaut. Es bietet sich ein toller Blick auf die umliegenden Felsformationen und ins Sulphur Spring Valley. Nach Osten schaut man auf die Überreste des Coronado Nat. Forest. Am 08. Mai 2011 hatte hier ein mächtiges Feuer große Waldflächen vernichtet.

Die Verbindung #186 zur I-10 ist eine sehr gut ausgebaute Schotterstraße. Nach 12ml erreichten wir den 1.5ml Trail zum Fort Bowie. Von der einst weitläufigen Verteidigungsanlage sind nur noch einige Ruinen zu sehen. Ab Fort Bowie ging es bis Bowie weiter über Asphalt. Bowie ist umgeben von Walnuss- und Pistazienhainen.

Gleich am Eingang zu NM lag, an der I-10 / Abfahrt 3, die Gost Town Steins. Steins hatte zurecht die Bezeichnung, Gost Town. Alles verlassen, bis Mai 2012. Vor Lordsburg versorgten wir uns im New Mexico Tourist Center mit Informationsmaterial. Im Vorgarten gab es guten WiFi Empfang. Es galt zu entscheiden, über Silver City oder über Deming nach City of Rocks zu fahren. Wir entschieden uns für die 10 ml kürzere Strecke über Silver City. Auf der #90 ging es auf über 6,000 ft hinauf, immer auf und ab. Die Ansicht der erstaunlich aufwendigen Arbeiten, zur Renaturalisierung der  Tyrone Kupfer Mine,  beeindrucke mich sehr.

In City of Rocks angekommen, war das Info Center schon geschlossen. Wieso, es war doch erst 15:30 Uhr. Vergessen, die Zeitumstellung. NM macht bei der Umstellung „Day Light Saving“ nicht mit. Hat auch was Gutes. Die Abende sind länger. Der CG war nur mäßig belegt. Die mit Wasser und Strom versorgten Sites, gleich hinter der Information, bieten schöne beschattete Sitzflächen. Wir suchten uns aber eine primitiv Site nach Westen gelegen aus. Voraussetzung für einen schönen Sonnenuntergang. Unsere Wahl war richtig. Obwohl bewölkt, oder gerade deshalb, bot sich uns ein farbenreicher Sonnenuntergang. Als, nach dem zweiten Versuch, das Campfire so richtig prasselte,  schmeckte das kühle Bier nochmal so gut.

Allzeit gutes Licht.

Josef

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Bilder

Hallo Josef

es macht Spaß euere Route mitzuverfolgen, besonders, da du es sehr bildhaft beschreibst -- ist das ein Vorgeschmack auf evtl.noch später eingestellte Bilder ?  Ich will ja nicht drängeln, könnte sie mir aber als sehr passend vorstellen WinkCool --- wenn es nur an der Urlaubszeit-Ersparnis liegt, bin ich voll einverstanden damit: "wasting time" muss nicht sein !

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Josef
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Beigetreten: 06.11.2011 - 11:33
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Zeiteinteilung

Hallo Bernhard.

Ja die Bilder. Natürlich gehören die zu einem ordentlichen Reisebericht. Es läuft zeitlich alles etwas anders, als am PC zu Hause geplant. Ich schreibe meine Berichte morgens gegen Sonnenaufgang. Je nach Wifi Verfügbarkeit stelle ich sie auch hier ein. Das Schreiben geht mir nicht so flott von der Hand. Deshalb ist auch alles etwas holperig. Das Fahren von a nach b, mit Fotostopps, herumschauen etc, nimmt dann auch mehr Zeit in Anspruch als geplant. Die Bilder auf den PC überspielen, aussuchen, ggf. bearbeiten leider auch. Zudem führe ich noch ein Routen- und sonstiges Tagebuch. Kurz die hoffentlich guten Bilder, die CG Bewertungen müssen warten.

Allzeit gutes Licht.

Josef

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Urlaub !!!

Hallo Josef

bei alledem, was ich geschrieben habe, geht doch euer Urlaub vor !! Mich wundert es schon, dass du hier eine so ausführliche Schilderung fast tagesaktuell bringst. Vielleicht liegt es an den langen Abenden in dieser Jahreszeit auch in den USA wink)  --- mir fehlte sommers immer die Zeit zu täglichem Bericht.

Wenn du die Bilder später nach eurer Rückkehr noch einbaust, soll das kein Fehler sein ! Also fühle dich von mir nicht gestresst.

Grüße und weiter gute Fahrt !

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Josef
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Beigetreten: 06.11.2011 - 11:33
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Frühstück auf dem Gipfel, Abendessen zwischen Felsen.

 

Bonita Canyon AZ - Chirichahua N. M. CG
Hurley NM - City of Rocks CG

Unmittelbar nach Sonnenaufgang, fuhren wir durch den Bonita Canyon, hinauf zum Massai Point. Es war schon angenehm warm und fast windstill. Also frühstückten wir auf der Picknick Area. Bei vollkommener Ruhe nur unterbrochen von etwas Vogelgesangicht auf Fie Ruhe, Nn Picknic n, Massai Point.Es war schon angenehm warn, kaum Wind. Der Massai Point liegt auf 6,870 ft Höhe und ist mit RV‘s bis max. 28ft problemlos zu erreichen. Der kurze Anstieg zur „Exhibits“ ist rollstuhlgerecht ausgebaut. Es bietet sich ein toller Blick auf die umliegenden Felsformationen und ins Sulphur Spring Valley. Nach Osten schaut man auf die Überreste des Coronado Nat. Forest. Am 08. Mai 2011 hatte hier ein mächtiges Feuer große Waldflächen vernichtet.

Die Verbindung #186 zur I-10 ist eine sehr gut ausgebaute Schotterstraße. Nach 12ml erreichten wir den 1.5ml Trail zum Fort Bowie. Von der einst weitläufigen Verteidigungsanlage sind nur noch einige Ruinen zu sehen. Ab Fort Bowie ging es bis Bowie weiter über Asphalt. Bowie ist umgeben von Walnuss- und Pistazienhainen.

Gleich am Eingang zu NM lag, an der I-10 / Abfahrt 3, die Gost Town Steins. Steins hatte zurecht die Bezeichnung, Gost Town. Alles verlassen, bis Mai 2012. Vor Lordsburg versorgten wir uns im New Mexico Tourist Center mit Informationsmaterial. Im Vorgarten gab es guten WiFi Empfang. Es galt zu entscheiden, über Silver City oder über Deming nach City of Rocks zu fahren. Wir entschieden uns für die 10 ml kürzere Strecke über Silver City. Auf der #90 ging es auf über 6,000 ft hinauf, immer auf und ab. Die Ansicht der erstaunlich aufwendigen Arbeiten, zur Renaturalisierung der  Tyrone Kupfer Mine,  beeindrucke mich sehr.

In City of Rocks angekommen, war das Info Center schon geschlossen. Wieso, es war doch erst 15:30 Uhr. Vergessen, die Zeitumstellung. AZ macht bei der Umstellung „Day Light Saving“ nicht mit. Hat auch was Gutes. Die Abende sind länger. Der CG war nur mäßig belegt. Die mit Wasser und Strom versorgten Sites, gleich hinter der Information, bieten schöne beschattete Sitzflächen. Wir suchten uns aber eine primitiv Site nach Westen gelegen aus. Voraussetzung für einen schönen Sonnenuntergang. Unsere Wahl war richtig. Obwohl bewölkt, oder gerade deshalb, bot sich uns ein farbenreicher Sonnenuntergang. Als, nach dem zweiten Versuch, das Campfire so richtig prasselte,  schmeckte das kühle Bier nochmal so gut.

     

Allzeit gutes Licht.

Josef

Josef
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Beigetreten: 06.11.2011 - 11:33
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Versteckte Indianerzeichnung und handgemachte Pralinen.
Hurley NM - City of Rocks CG Radium Springs NM - Leasburg Dam St. Rark CG

Unser kleiner Spaziergang, rund um den CG, dauerte etwa 45 Minuten. Die einzelnen Sites passen sich geschickt den Felsformationen an. Der CG bietet alles was man für einige Nächte Aufenthalt benötigt. Die Sites sind ausreichen schattig und windgeschützt. Toiletten und zentrale Trinkwasserstellen findet man in kurzer Entfernung. Duschen sind am Info Center vorhanden. Es gibt reichlich Wander- und Klettermöglichkeiten.

Zurück zu unserem WoMo trafen wir auf einen jungen Mann, der uns in etwas gebrochenem Deutsch begrüßte. Er machte uns auf eine kleine Indianerzeichnung aufmerksam. Die Zeichnung befand sich in einer runden Nische, geschützt durch einen Stein. Ein nach vor gebeugter Mensch spielt auf einer Flöte. Raphael ist hier mit seiner Familie auf Kurzurlaub. Wir sollten doch vor der Weitefahrt kurz bei ihnen, auf Site 19, vorbeischauen. Site 19 liegt etwas abseits in einer kleinen Felsengruppe. Dort trafen wir die Familie West an. Karl ist im Ruhestand, stammt aus Köln und arbeitete in Deutschland bei den US Streitkräften. Seine Frau Ulrike war mit der Zubereitung des Mittagsessen beschäftigt. Vor 20 Jahren sind sie mit ihren zwei Kindern in die USA ausgewandert. Raphael war damals 6 Monate alt. Monika die Schwiegertochter spielte in der Nähe mit ihrem Sohn Aaron. Die Familie lebt heute in Las Cruces.

Gegen Mittag erreichten wir Deming an der I-10. In Deming findet man einige sehr gut erhaltene Gebäude aus der Zeit von 1890 bis 1915. Auf dem SubWay Parkplatz nutzten wir das WiFi um mit unserer Familie zu sprechen. Hier änderten wir auch unseren ursprünglich geplanten Reiseverlauf. Der Pancho Villa State Park in Columbus wurde, wegen seiner direkten Nähe zur mexikanischen Grenze, gestrichen.

Nächster Stopp, Old Mesilla. Old Mesilla ist ein, aus unserer Sicht, hübsches Dorf im Mexikanischen Still. Ein großer Umweg dorthin lohnt sich jedoch nicht. Für einen Zwischenstopp ist es gerade richtig. Am Visitor’s Center / Town Hall fanden wir einen größeren kostenfreien RV Parkplatz. Nur wenige Schritte weiter und wir standen auf der Plaza. Die Plaza war U-förmig von kleinen Geschäftshäusern umgeben. Die helle, doppeltürmige, Backsteinkirche nahm die andere Seite der Plaza ein. Natürlich waren alle Geschäfte auf Tourismus eingestellt.

Allzeit gutes Licht.

Josef