Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Zu Gast im Südwesten der USA. Frühjahr 2012.

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Josef
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White Sands und WoMo Fluchtversuch.
Radium Springs NM - Leasburg Dam St. Rark CG Carizozo NW - Valley of Fires Rec. A. CG

Der Leasburburg Dam State Park bietet Reisenden mit Kleinkindern einen schönen Kinderspielplatz. Gleich nebenan sind für 3$ Eintritt die Überreste des Fort Selden zu sehen. Etwas weiter die Straße hinunter gibt es am Colorado River eine Picknick Area. Besonders stolz sind die Ranger auf dem am River entlang führenden kurzen Trail.

Die #70 führte über uns den San Augustine Pass direkt hinein in die White Sands. Der Zutritt zum „White Sands Missile Range Museum“ war nicht nur Kostenfrei sondern auch problemlos. Ein dunkelhäutiger Militärangehöriger zeihte uns, genüsslich ein Baguette kauend, den Weg durch die Passkontrolle. Das RV hatten wir auf dem Parkplatz vor dem Gate abgestellt. Das Fotografieren auf dem Museumsgelände wurde uns ausdrücklich erlaubt. Fein nebeneinander aufgereiht, wie Orgelpfeifen, standen sie da, die Zeitzeugen der militärischen Zeitgeschichte. Einige alte Bekannte aus meiner Militärzeit fand ich wieder. Für mich besonders interessant waren der US Nachbau einer V1 und das Original einer V2.

Quer durch die „White Sands Missile Testrange“ ging es ins „White Sands National Monument“. Die 8mls von der #70 bis zur Picknick Area gehen teilweise über Gipsverwehungen. Schon von weiten konnte man die, vom starken Westwind, auf aufgewirbelten Gipsfahnen sehen. Die aus Blech bestehenden, wie Segel gestalteten Dächer der Picknicktische, standen verlassen inmitten der grellweißen Gipsdünen.  Mich erinnerte die Atmosphäre etwas an „Raumschiff Orion“.  Unwirklich aber schön. In der Info am Eingang kann man große Plastikteller kaufen. So ausgerüstet verwandeln sich die 15 Meter hohen Dünen zu einer riesigen Rutschbahn.

Kurz vor Alamogordo führen wir vorbei an der „Hollman Air Force Base“. Von der Straße aus ist nicht zu erkennen, dass es sich hier um die größte Deutsche Airbase in Nordamerika handelt. Eigentlich schade, dass sich Deutschland in Vergleich zu anderen Nationen, mit seiner Außendarstellung so schwer tut. Einige Fahnen, ein Besucherzentrum mit ggf. Kantine sollten für den Besucher aus Deutschland schon möglich sein. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Kurz hinter Tularosa an der #54 sahen wir von weitem eine Piratenfahne im Winde wehen. Was mochte das wohl auf sich haben. Ein Bohrtrupp mit einem Bohrturm auf  Laffete stand in einer Weide und bohrte wohl nach Wasser. Eine Vinery mit Pistazienverkauf lockte uns. Aber trinken und fahren, das geht „leider“ nicht. Die Restlichen Meilen bis Carrizozo fuhren wir gleichauf mit einem von drei Dieselloks gezogenen Güterzug der Santa Fe Bahngesellschaft.

Der CG Valley of Fire lag inmitten eines erstarten Lavafeldes. Unsere Site 19 lag auf einer kleinen Anhöhe. Beim Aussteigen wurde ich fast vom Winde verweht. Sogar unser WoMo rollte, trotz getretener Feststellbremse, plötzlich in Richtung Hügelabwärts. Ida-Marie sauste der Schreck in die Glieder. Mit einigen Steinen gesichert sollte es keinen weiteren „Fluchtversuch“ geben. Vor dem Abendessen unternahmen wir einen Rundgang durch das Lavafeld. Natürlich Rollstuhl geeignet. An vielen Stellen wird über Fauna und Flora informiert. Am nördlichen Horizont sieht man die Herkunft  der Lava. Die Spitze eines Vulkans erhebt sich aus der Landschaft. Die Lage von Site 19 ist ideal zur Beobachtung von Sunset uns Sunrice. Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit. Von Süden her zogen dunkle Wolken auf. Während der Nacht pfiff der Wind durch alle Ritze, was unserem gesunden Schlaf aber keinen Abbruch tat.      

Allzeit gutes Licht.

Josef

Josef
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Schnee in Santa Fe!

Wettermeldung, Sa. 14. April.

Es ist jetzt 15:45Uhr und es hat gerade begonnen zu schneien. Nur wenige Schneeflocken aber immerhin. Der RV Park Mgr. fordert uns gerade auf, ab 21:00Uhr die externe Wasserversorgung abzuklemmen. Ich hoffe es wird nicht so wie im Bryce Canyon.

 

Allzeit gutes Licht.

Josef

Hans
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Sandsturm in Albuquerque

Hallo Josef,

wir sind heute, Samstag Nachmittag, in Albuquerque, genauer gesagt in Bernalillo, im Sandsturm gelandet. Heute morgen sind wir nach zwei Tagen im Chaco Canyon vor der angekündigten Schneefront geflüchtet. Schnee auf zwanzig Kilometer Wellblechpiste hätte noch gefehlt.

Morgen möchten wir Albuquerque anschauen und sind dann vorraussichtlich abends auch in Santa Fe. Wie sehen Eure Pläne aus, fahrt Ihr morgen schon weiter? Wenn nicht, würden wir uns freuen, Euch zu sehen.

Herzliche Grüße, Gerlinde und Hans

Reisenotizen, Streckenbücher, Statistik, Schnappschüsse: www.wokamenwirdenndahin.de

Josef
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Feuer, Künstlerdorf, Buspanne, u. Bier im Freien am Freitag den
Carizozo NW - Valley of Fires Rec. A. CG
Santa Fe NM - Trailer Ranch +55 Com. RV

Es war recht frisch heute Morgen. Gerade mal 12°C. Aber die Aufsteigende Sonne wird’s schon ändern. Vor dem Verlassen des CG stellten wir fest, dass die Toiletten- und die Waschräume, für einen so „kleinen“ Park, sehr großzügig ausgestattet waren. Über die #54 und später die #3 ging es nordwärts. Im Kreuzungsbereich, #3 – #60 gibt es bei Encino, eine Eisenbahn Ausweichstelle. Hier wartet der Langsam- auf den Schnellverkehr. So auch heute. Ein (wie immer ein langer) langsamer Güterzug beladen mit Schüttgut, wartete darauf überholt zu werden. Es herrschte reger Zugverkehr. Insgesamt vier  Güterzüge konnten wir ausmachen. Einer davon mit 116 Waggons und fünf Zugmaschinen. Ida-Marie vertreibt sich gerne die Zeit und zählt.

Bei W 105° 36‘ N 34° 52‘ konnten wir in der Ferne die ersten schneebedeckten Berggipfel ausmachen. Aber die müssen noch auf uns warten. Bei Kreuzung 230 waren wir plötzlich auf der I40. Eigentlich nicht erwähnenswert, wäre da nicht auch ein Stück Route 66. Auf der, an der Kreuzung, gelegenen Raststätte hatten wir gutes Wifi (SubWay). Eine kurze Pause, WC, Kaffee und Skype mit der Familie. Auf der Route 66 ging es westwärts bis zur Abfahrt 187. Neben der Straße sahen wir einen Friedhof für gefallene Soldaten des Vietnamkrieges. Ich fragte mich, warum werden die gefallenen Töchter und Söhne nicht in der Nähe Ihrer Familien beerdigt?

Über die #344 gelangten wir endlich auf den „Historic Turquoise Trail 14“. Ein nationaler Scenic Byway. Die #14 führte durch eine angenehm zu betrachtende Landschaft. Zunächst Bergauf, dann aber mit 15% Gefälle steil talabwärts. Plötzlich, ohne große Vorwarnung, eine sehr scharfe Linkskurve. Der tiefe Abhang nur durch eine normale Leitplanke gesichert. Für US Verhältnis ungewöhnlich schlecht gekennzeichnet. Im Flecken Golden hielten wir bei der schön am Hang gelegenen Kirche „San Francisco de Asis“ an. Leider war der offizielle Zugang zum Gelände, der 1835 in Mexikanischen Still erbauten Kirche, verschlossen. Aber wo ein Wille, da auch ein Weg.

Einige Fotos mussten es schon sein. Bei der nächsten Gelegenheit wird eine Mittagspause eingelegt. So die Eindringliche Aufforderung von Ida-Marie. Nach einer kräftigen Suppe  räumte ich ab. Dabei legte ich ein Küchenhandtuch, zum trocknen, auf das Herdgitter. Kurze Zeit später wurden wir durch den schrillen Ton des Feuermelders aufgeschreckt. Ich hatte übersehen, dass einer der Gasbrenner auf klein stand. Raus mit dem leicht brennenden Tuch, weiter war nichts geschehen. Gott sei es gedankt.    

Am Ortsausgang von Madrid fanden wir hinter dem „Old Boarding House Mercantile“ einen geeigneten Parkplatz. Madrid entwickelte sich, in den letzten Jahren, von einem alten Kohle Bergbauort hin zu einem Künstlerort. In fast jedem der alten Holzhäuser fanden wir eine Gallery oder ein Kaffee. Es handelte sich aber lediglich um Verkaufsstellen. Wo die Künstler selbst leben? Hier entdeckten wir auch ein Mitbringsel. Gefühlt zu teuer, aber dafür schön. Im „Java-Junction Caffee“ wurden wir von Anzelle bedient. Anzelle wollte wissen, ob wir zu einer Deutschen Reisegruppe gehörten. Nein, wieso? In letzter Zeit und heute insbesondere hätte Sie so viele Deutsche Kunden. Die angebotenen Teilchen machten auch einen sehr Deutschen Eindruck.

Neben dem Bording House trafen wir auf Wallace an seinem Pickup stehend. Auf der Ladefläche schliefen vier Hundewelpen. Drei davon sollten verschenkt werden. Wallace Vorfahren stammen aus Braunschweig. Schon 1847 „flüchtete, der Ur…Urgroßvater Herr Reese, vor dem Militärdienst. Er, sein Ur…Urenkel machte es Ihm Jahrzehnte später nach und entzog sich der anstehenden Einberufung in den Vietnamkrieg. Er ging nach Rosenheim um am dortigen Goehte Institut Deutsch zu lernen. Von Wallace erfuhren wir, dass Madrid bis zur Aufgabe der Kohlegruben 1947, der „Peabody Coal Company“ gehörte. Die Holzhäuser habe man damals aus allen Teilen der USA per Bahn hierher gebracht. So auch das große mehrstöckige Boarding House, dem ehemaligen Bergmannsheim. Madrid, das war ein angenehmer Zwischenstopp. Der ca. 30 Meilen lange Umweg hierher hatte sich gelohnt.

Ich hatte befürchtet, dass wegen des anstehenden Wochenendes der Trailer Ranch RV Resort in Sante Fe ausgebucht sei. Es waren jedoch mehrere Sites frei. Wir wollten mit dem Bus ins Zentrum fahren. Die Linie 2 befördert seine Fahrgäste für 1 bzw. 2$ das Tagesticket, je nach Alter 60+, immerzu hin und her. Vor dem CG gabt es auf beiden Seiten, der stark befahrenen sechs spurigen Straße, eine Bushaltestelle. Am sichersten wäre es mit dem Bus die 1,4 ml Stadtauswärts gelegene Schleife zu fahren. Von da aus dann bis zur Endhaltestelle, Plaza. So die PlatzmgrIn. Dieser Tipp kostete uns etwa 45 Minuten. Am Ende der Schleife fuhr gerade der Anschlussbus ohne uns los. Genau 30 Minuten später ging es weiter, aber nur bis zum Rail Runner Bahnhof. Dort teile uns der Busfahrer mit, der Motor wäre überhitzt und wir sollten „Bitte“ auf einen Ersatzbus warten. Ohne jede weitere Erklärung ging es dann aber kurze Zeit später weiter. Mit dem „defekten“ Bus.

Freitags darf man die Museen der Stadt, ab 17:00Uhr kostenfrei, besuchen. Davon machten wir selbstverständlich Gebrauch. Neben vielen anderen schönen Dingen, sind mir drei besonders Aufgefallen. Die herrlichen Inkjet Prints von Connie Samaras, eine schöne alte Harley Davidson von 1940 und ein leider beschädigter Bartmannkrug aus dem 18ten Jahrhundert, hergestellt in Frechen – Köln.

Die Terrasse des „Marble Tap Room“ war mir gleich beim betreten der Plaza aufgefallen. Es war zwar recht kühl und ich war nicht für ein Outdoor Bier gekleidet. Ida-Marie war wie immer besten Gerüstet, also wetterfest. Dennoch es musste sein. Aus dem Angebot der Hauseigenen  Brauerei bestellten wir je ein Marble Red und ein Widflower Weat. Dazu eine 12inch Pizza Nr.2. Robert unser Kellner bemerkte schnell, dass wir mit den Geschmack des Bieres nicht ganz glücklich waren. Er bot mir uns je ein kleines Glas 111 Pilsener zur Probe an. Das Pilsener würde mit deutschen Zutaten gebraut. Das Testbier schmeckte leicht herb und frisch. Wir wechselten unsere Plätze unter einen Heizpilz. Dort war es dann angenehm warm. Die servierte Pizza schmeckte hervorragend gut. Ob er unser Bier gegen das leckere „Deutsche Bier“ tauschen solle, fragte Robert. Nein, danke, was auf dem Tisch steht wird auch getrunken.

Mit dem fast letzten Bus ging es zurück zu CG. An einer Haltestelle gab es plötzlich eine Information des Busfahrers. Wir werden hier auf einen Fahrgast warten, der sein Mobilphone im Bus vergessen hatte. Nach 5 Minuten stand eine junge Frau vor den Bus. Ganz außer Atem. Danke, danke fürs warten.

Es war Freitag der 13te. Ein sehr schöner Tag, trotz aller Vorkommnisse. Eigentlich ist Freitag der 13te ein  ganz gewöhnlicher Tag. Oder?

Allzeit gutes Licht.

Josef

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Treffen

Hallo Hans.

Wir sitzen gerade beim Frühstück und beraten was wir tun werden. Die Nacht war recht kalt, aber es gab keinen weiteren Schnee. Wir werden heute wohl nach Chimayo (Kirche) fahren und in der Umgebung von Espanola einen CG nehmen. Danach geht es wie in unsere Planung beschrieben weiter. Jemez Springs - Sky City.

Allzeit gutes Licht.

Josef

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Hausputz und Temperatursturz.
Santa Fe NM - Trailer Ranch +55 Com. RV Santa Fe NM - Trailer Ranch +55 Com. RV

Heute stand Großreinemachen und Waschtag auf dem Programm. Einige Maschinen Wäsche und Trockner und alles war wieder frisch. Tipp, Flüssigwaschmittel, weil das Waschwasser auch kalt sein kann. Waschpulver löst sich nicht so gut auf.  Nach getaner Arbeit waren Bad, Wohnraum und Bettwäsche wie neu.

Gegen Mittag machten wir uns mit dem Bus auf in die Stadt. Diesmal benutzten wir, den etwas abseits gelegenen, Überweg an der Ampel stadteinwärts. Im Bus kam Ida-Marie mit einem jungen Mann ins Gespräch. Er hielt ein deutsches Buch in der Hand und hatte mitbekommen das wir aus Deutschland sind. Yakima studierte Klassische Musik. Jetzt befand er sich auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle. Starbucks. Für ihn gab es nur wenige Möglichkeiten, bis zum Beginn seines Masterstudiums,  etwas Geld zu verdienen. Yakima‘s Mutter kam 1984 aus Ostberlin hierher. Zuvor war Sie einige Zeit im Gefängnis der DDR. Genaueres konnte er nicht sagen. Sein Vater ist vom Stamm der Yaqui. Das sieht man ihm auch an. Ein sehr gut aussehender junger Mann, so Ida-Marie. Yakima spricht gutes Deutsch und ist laut Pass auch Deutscher Staatsbürger.

An der Plaza und deren Nebenstraßen reihten sich Gallery, Pottery, Cantina, Jewelry, Bazar, Restaurant und Museum aneinander. Vor der Basilica „1886 St. Francis Cathedral“ wartete eine weiße Strechlimo auf ein Brautpaar. Die Braut in Weiß und die „Jungfern“ in Olive gekleidet. In der East Palace Ave. besitzt James Reid eine Gallery. Seit 31 fertigt er unter dem Label JR-Ltd die schönsten Silberschnallen und Ledergürtel. Nur der Preis, ab 625$ aufwärts, hielt mich von einem Kauf ab.

Der Himmel war stark bewölkt und der Wind sehr kalt. Keine gute Vorrausetzung für schöne Fotos. Die Straßenhändler unter den Arkaden waren in dicke Decken gehüllt. So beschlossen wir zum CG zurückzukehren. Dort angekommen wurden wir von leichtem Schneefall überrascht. Am WoMo fanden wir einen Zettel mit dem Hinweis, dass es in dieser Nacht frostig werden könne. Der externe Wasseranschluss müsse ab 09:00Uhr abgeklemmt werden. Das kann ja lustig werden. Leider konnten wir unsere Gasheizung nicht betreiben. Alles war so neu und stank bei Gebrauch fürchterlich. Sogar die Rauchmelder mögen den Geruch nicht. An der Bedienungsleiste der Aircondition gab es zwar einen blauroten Drehregler, was für uns auch warm bedeutete, aber es kam nur kalte Luft. Hat jemand eine Idee, was wir ggf. falsch machen? Unser RV hat super gute Betten und wir sind reichlich mit dicken Bettzeug ausgerüstet. So gut versorgt, sollte uns auch eine Frostnacht nichts anhaben.

Allzeit gutes Licht.

Josef

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Zwei mal Routenänderung und Museums Hill.
Santa Fe NM - Trailer Ranch +55 Com. RV Santa Fe NM - RV & Bus Parkinglot

Von der kalten Nacht bekamen wir nichts mit. Dafür war es am Morgen im WoMo umso unangenehmer. Etwa 2°C. Kurzfristig beschlossen wir unsere Reiseroute zu ändern. Schon heute wollten wir nach Chimayo und dann weiter Richtung Espanola fahren. Ida-Marie wärmte sich noch mit einer warmen Dusche auf. Ich machte das WoMo klar. Entsorgte den Müll und leerte die Abwassertanks. Der Springbrunnen neben der Rezeption war mit Eis überzogen. Es musste also in der Nacht gefroren haben.

Nicht weit weg von CG gab es eine günstige Route 66 Tankstelle, einen Trader Joe‘s für gutes Brot und einen Albersons für Mineralwasser mit Gas. Den Museum Hill wollten wir aber auf keinen Fall auslassen. Die Fahrt dorthin, über den „Old Santa Fe Trail“, führte uns durch ein „besseres“ Wohngebiet. Bestehend aus feinen Häuser mit großen Vorgärten. Die flachen, in Lehmfarbe gehaltenen Gebäude passten sich gekonnt der leicht hügeligen Landschaft an. Auf dem Museumsgelände standen etliche Skulpturen verschiedener Kulturen, Epochen und Kunstrichtungen. Auch ohne ein Museum zu besuchen verbrachten wir, einschließlich je einer Tasse Kaffee, fast zwei Stunden auf dem Gelände. Nicht nur uns gefiel der Museums Hill. Als wir das Kaffee verließen, waren alle Tische besetzt. Der Himmel meinte es gut mit uns und die Sonne kam raus. Es wurde angenehm warm.

Also beschlossen wir, auch weil es schon früher Nachmittag war, eine weitere Nacht in Santa Fe zu verbringen. Deshalb steuerten wir den RV & Busparkplatz hinter der Basilika an. Die Dame am Gate verlangte 20$ für die Nacht. Nach kurzer Preisverhandlung wurden daraus 10$. Abgesehen vom viertelstündlichen Glockenschlag der Basilika, war der Stellplatz recht ruhig. Bedeutend ruhiger als der Stellplatz im Trailer Park, der unmittelbar an der Hauptstraße lag.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir damit, die Fotos und einige mehr zu nehmen, die gestern dem schlechten Lichtverhältnissen zum Opfer fielen. Der neben der „Cathedral Basilica of St. Francis of Assisi“ befindliche Kreuzgang bestand aus lebensgroßen Bronzefiguren. Streng und traurig dreinblickende Menschenbilder. Das Innere der Basilika wirkte dagegen hell und frisch. Einer Info-Tafel  war zu entnehmen, dass die Gemeinde über ausgesprochen zahlungswillige Sponsoren verfügt. Das Gebäude und die Vorplatz nebst Garten, machten einen sehr gepflegten Eindruck.

Das Stadtbild wurde durch die Jahrhunderte geprägt von ihren Besitzern. Santa Fe war zuerst im spanischen, dann im mexikanischen und heute im amerikanischen Besitz. Die überwiegen ein- bis zwei stöckigen, erdfarbenen im Pueblostil (?) erbauten  Gebäude sind sehr gut erhalten. Wir konnten nur einige wenige mehrstöckige Gebäude ausmachen. Das „Historic - Hotel La Fonda“ gehörte dazu. In der Lounge des Hotel nahmen wir ein lokales Bier. Die Lobby, die Speiseräume, die Steinfußböden, die Holzdecken, alles spiegelt den Gast der Vergangenheit wieder. Von der im fünften Stock gelegenen Bar, mit Terrasse, ist eine herliche Übersicht über die Stadt gegeben.

Auf dem sehr kurzen Weg zum WoMo wurden wir noch von einer Graupelschauer überrascht. Freundlicherweise stehen die Kirchturmglocken der Basilica in der Nacht still. Einer angenehmen Nachtruhe stand somit nichts im Wege.  

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Josef

Tom
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Klimaanlage

Servus Josef,

die Regler an der Klimaanlage sind nicht für die Heizungssteuerung. Dort kann man nur Klima regeln. Es bleibt Euch nichts anders übrig als mal die Heizung durchzublasen und voll aufzuheizen und nebenbei zu lüften. Dann wird sich der Geruch schon geben.

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Josef
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Klimaanlage

Hallo Tom.

Die Klimaanlage unseres WoMo in Neu Seeland war zum heizen ausgelegt. Daher der Gedanke.

Wir haben schon einmal, möglicherweise zu kurz, "durchgeheizt". Die Battery des Rauchmelders entfernt und alle Türen und Fenster geöffnet. Wir werden den Vorgang wiederholen.

Allzeit gutes Licht.

Josef

Tom
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Guten Morgen

Guten Morgen Ihr zwei,

habt Ihr gut geschlafen? Seit froh, dass Ihr drüben unterwegs seit, bei uns spielt das Wetter verrückt. An einem Tag Sonne am anderen Regen in den Bergen schneit es sogar.

Weiterhin viel Spaß und vor allem eine geruchlose Heizung.

Herzliche Grüsse, Tom

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