Tag 31 - Abschied vom Great Sand Dunes NP bei Sturm und Regen + Planaenderung wegen Schnee in den Bergen
Oh je, draussen sieht es nicht gut aus. Der Himmel ist dunkel und der Wind verkuendet, dass es ganz dicke kommen wird. Egal, wir haben super Tage hier gehabt und jede Minute genossen.
Wir fruehstuecken gemuetlich und machen uns startklar. Dann ist mal wieder nur "klack-klack" dran. Dumm gelaufen, da wir gestern nicht gefahren sind hatten die Batterien 2 Tage Zeit um leer zu laufen.
Bine darf losziehen und sich einen Pick-up aussuchen. Durch Zufall sehen wir vor uns Richtung Duenen am Elektrohaeuschen ein Rangerfahrzeug stehen. Ich laufe schnell hin, sehe aber keinen. Als ich dem Wagen naeher komme, startet er ploetzlich. Na, da habe ich die Rangerin wohl beim Paeuschen erwischt...
Ich erzaehle ihr von unsrerem Malheur und sie kommt sofort mit ihrem Pick-up zu unserer site gefahren. Ein Glueck war sie grad in der Naehe, denn auf dem CG war an potentiellen Pick-ups keine grosse Auswahl mehr, viele sind schon weg. Nach einigen schiwerigen Versuchen, bekommen wir unsere Womozicke endlich ans Laufen. So eine Aktion zieht natuerlich wieder neugierige Blicke auf sich und promt ist man in Gespraeche verwickelt. Von wo, wohin, wie lang und dann mit diesem Gefaehrt. Sie koennen es garnicht glauben, was wir schon alles gesehen haben und gefahren sind.
Ok, wir sind endlich startklar. Etwas wehmuetig verlassen wir diesen Park, war er doch der kroenende Abschluss unserer Reise. Alles was jetzt noch kommt ist zwar ganz nett, aber kann unter "das Ende" verbucht werden. Beim verlassen des Parks faengt es dann an zu regnen, besser gesagt, zu schuetten. Der Himmel ist lila-schwarz und der Regen peitscht gegen die Scheiben, wir sehen kaum was. Ein Glueck haben wir heute nicht viel vor. Es waere eh ein Fahrtag gewesen. Ein wenig Sorge macht uns allerdings die bevorstehende Passstrasse.
Wir fahren ueber die Ln 6 Richtung der 17, vorbei auch am San Luiz State Park. Der einfache CG dort wird manchmal als Notloesung gewaehlt, wenn der Pinyon Flats CG voll ist. Man hatte uns vor dem CG gewarnt, da er wohl ziemlich runtergekommen sei und sich nachts manchmal komische Gestalten dort rumtreiben.
An der Kreuzung zur 17 biegen wir dann rechts ab nach Norden. Ab jetzt geht es fuer viele Meilen nur noch geradeaus. Rechts und links nichts als Einoede und viel Regen, eine ziemlich trostlose Gegend. Irgendwann geht es dann langsam bergauf, man merkt es kaum, weil die Strecke eher gerade geht. Der Poncha Pass. Meine Befuerchtungen bezgl. der Befahrbarkeit bei dem Wetter haben sich gelegt, denn der Regen hoert langsam auf. Hinter uns Richtung Ebene und Nem Mexico sieht es aber immer noch duster aus. Bei Salida tanken wir und es faengt wieder an zu regnen.
Wir hatten eigentlich vorgehabt, die naechsten 2 Naechte im Mueller SP zu uebernachten. Doch an der Tankstelle raet man uns aber davon ab. Oben soll es schneien und der Wetterbericht sagt nichts Gutes voraus. Also disponieren wir um und fahren von Salida aus Richtung Colorado Springs.
Kaum haben wir Salida ueber die "50" verlassen, klart es auf und die Sonne kommt durch. Total verrueckt das Wetter. Hinter uns it es immer noch pechschwarz, dass man Angst bekommt und der Wind ist eisigkalt. Die Strecke fuer sehr schoen am Arkansas River entlang, es gibt viele schoene Haltebuchten und man sieht viele Angler am Ufer stehen.
als haette es hier nicht geregnet...
Zwischendurch machen wir einen kleinen Mittagsstopp an einer kleinen Recreation Area. Eigentlich muss man hier eine Tagesgebuehr von $ 7,-- zahlen. Da wir uns aber nur 15 Min. hier aufhalten tun wir das nicht und deklarieren es als "Karenzzeit". Wir scherzen noch, als wir unsere Suppe loeffeln, dass hier warscheinlich eh so schnell kein Ranger vorbeikommt zum kontrollieren. Kaum habe ich das gesagt, kommt der Ranger vorgefahren, kontrolliert den Kasten mit den Self-Registration Umschlaegen, (es ist uebrigens nichts drin!), winkt uns zu und wuenscht uns eine gute Fahrt.
Kurz hinter Canon City geht es links ab auf die 115 Richtung Colorado Springs. Unsere Tom-Tom-Trulla ist schon etwas betagt und nicht mehr ganz up-to-date und fuehrt uns somit direkt auf das Gelaende der US Air Force. Ups.... da kommen schon gleich zwei Officer schwer bewaffnet an. Wir erklaeren ihnen wo wir hinwollen. Das Problem mit den alten GPS kennen sie schon, da der Cheyenne Mountain SP relativ neu ist die neue Strassenfuehrung bei den alten Geraeten noch nicht drin. Sie erklaren uns wo es lang. In der Einfahrt einfahrt wenden duerfen wir natuerlich nicht, also werden wir einfach durch die Pforte durchgewinkt und an der naechsten Kreuzung sollen wir dann ein U-turn machen.
Das Hinweisschild zum Park ist uebrigens nur auf der entgegengesetzen Strassenseite angebracht, also wer von Norden kommt, wie wir nachher festellen. Es ist Wochenende und wie wir im Office erfahren ist der CG fast voll. Wir koennen uns noch zwischen 5 freien sites eine aussuchen. Da haben wir aber Glueck gehabt. Wir entscheiden uns fuer site 23, im Swift Puma Loop, mit Blick auf Colorado Springs.
Der CG ist sehr neu, alles tipp-topp, fuer die Ewigkeit gebaut. Es ist schon alles fast zu gepflegt und gerade, eigentlich moegen wir es lieber ein wenig uriger und mir mehr gruen drumrum. Im Moment haben wir aber noch ein wenig Sonne und das ist gut bei dem kalten Wind.
Am spaeten Nachmittag fahren wir nochmal nach Colorado Springs zu Safeway und besorgen noch so einiges, was wir in Brasilien nicht bekommen. Wir haben ja genuegend Freigepaeck. Danach gehen wir noch in den angrenzenden Bear-Coffeeshop wo es freies Wifi gibt. Wir muessen unbedingt Mails abrufen. Ausserdem schreiben wir Apollo noch eine Mail mit der Bitte, die Station in Denver "ueber alles " zu informieren, damit die Womo-Abgabe zuegig ablaufen kann.
im Bear - Coffeeshop in Colorado Springs - die Wifi-Ecke, dazu gibt es heissen Kakao und Cappuccino.
Auf dem Weg zurueck zum CG schuettet es wieder. Nach einer gruendlichen und warmen Dusche im Badehaus verkruemeln wir uns im gemuetlichen Womo. Lesen, Bilder sortieren, Bericht schreiben ... Heute essen wir drinnen, erstes Resteessen!
Obwohl wir viel lieber in den Mueller SP gefahren waeren, war es eine gute Entscheidung hier in den Cheyenne Mountain SP CG gekommen zu sein. Mit unserer Womozicke evtl. im Schnee stecken zu bleiben wollten wir nun nicht mehr riskieren. Wir finden diesen CG irgendwie noch zu kahl und zu "ordentlich", viel lieber waeren wir noch irgendwo mehr in der Natur geblieben. Bei den Wetterbedingunen sind wir hier weiter unten aber wohl besser aufgehoben.
Top des Tages: die Hilfe der Rangerin mit ihrem Pick-up am Morgen
Flop des Tages: das stuermisch-kalte Wetter und die Planaenderung
LG,
Bine