Früh aufstehen, schon kurz nach sechs. Erstmal Heizung an. Draußen 9, innen 13°C. Nach dem Kaffee kochen sofort Aufbruch zum Yellowstone. Die Distanz zum Parkeingang beträgt 6 mi.
Gleich beim Madison River kurz nach dem West Gate sehen wir eine große Herde Büffel mit Jungen den Fluss überqueren. Wir entscheiden uns heute für die Südroute. Den Anfang machen die Fountain Paint Pots. Überall steigen aus dem Boden Wasserdampfsäulen auf, es brodelt. Und wir sind nicht allein, selbst um kurz nach acht ist der Parkplatz bereits randvoll. Das wird auch auf allen anderen Parkplätze so bleiben. Dann geht es zum ersten richtigen Highlight, dem Grand Prismatic Spring, dem Pool, der alle Reiseführer und Reisekataloge ziert. Nach der Halbumrundung verholen wir uns auf den gegenüberliegenden Hügel für das Top Fotomotiv.
Gegen halb zwölf erreichen wir das zweite Highlight, den Old Faithful Geyser. Vom Parkplatz sind es nur fünf Minuten zu Fuß. Wenige Minuten später, um Punkt 11:44 Uhr erupiert der Geyser. Eigentlich bin ich etwas enttäuscht, ich habe in Erinnerung, dass die Fontäne 50 Meter hoch sein soll, also so ähnlich wie die Fontäne der Wasserspiele im Kassler Bergpark Wilhelmshöhe. Vor Ort erfahre ich jedoch, dass es eben 50 Fuß sind. Wir wollen noch eine zweite Eruption sehen und machen in der Zwischenzeit einen Besuch im Visitor Center und Mittag. Um exakt 13:00 Uhr steigt wieder eine Fontäne in die Höhe. Diesmal können wir es besser sehen, wir haben den Standort leicht verändert und durch die höhere Außentemperatur, 18°C verdampft nicht mehr ganz so viel Wasser wie eineinviertel Stunden vorher. Der Ausbruch dauert diesmal etwas länger als zwei Minuten.
Was kann nun eigentlich noch kommen? Nun, wir setzen unsere Fahrt south bound fort. Zunächst besichtigen wir noch die Lobby des altehrwürdigen Hotels Old Faithful Inn, das durch seine sehr hohe Empfangshalle, die aus interessant herausgearbeiteten Holztragwerken gestützt wird, bekannt ist. Wir fahren weitere andere Quellen und Pools an. Auch ist der Lake Yellowstone mit den dahinter liegenden schneebedeckten Gipfeln der Rocky Montains eine Augenweide. Unterwegs sehen wir immer wieder Büffel, sowohl Einzeltiere als auch Herden. Gegen sieben sind wir wieder auf unseren Campground. Es war ein langer, anstrengender, aber auch ein interessanter schöner spannender Tag.
