07.06.2013 Kodachrome Basin SP

Nach dem Frühstück wurde es mal wieder aufregend. Es wurde das erste Mal gedumpt. Um es vorweg zu nehmen, es war einfacher als gedacht. Aber die Öffnung unter dem Womo, wo der Schlauch durchgesteckt wird war erst nach gutem Zureden und diversen Schweißtropfen zum Öffnen zu bewegen und die mitgebrachten Gummihandschuhe waren danach schon wieder unbrauchbar. Was aber gewaltig nervte: man musste zum Frischwasser tanken das Womo wenden, denn der Zulauf für Frischwasser war auf der anderen Seite und der Schlauch zu kurz zum unten durchstecken. Das hat wohl wieder jemand entwickelt, der noch nie so ein Schiff gefahren ist. Verschwitzt vom Dumpen noch schnell (schnell ist relativ, auch hier gab es neues zu entdecken) in Springdale Eis für die Kühltruhe und Fleisch zum Grillen geholt.
Tipp: Wir haben im Walmart für 2,50$ eine Styropor Kühltruhe gekauft, die wir täglich mit einem Paket Eis füllten. Die Truhe passte super in ein „Kellerfach“ und sorgte für stets ausreichend gekühlte Getränke und Platz für andere Dinge im Kühlschrank.

Bei der Fahrt durch den Zion Tunnel hatte ich mehrere genervte Autofahrer hinter mir. Erst hupten sie als ich vor dem Tunnel von einer freundlichen Rangerin angehalten wurde und kurz danach weil ich mir erlaubt habe im Tunnel in der Mitte zu fahren. So gestresst wie die wirkten kamen die sicher aus Berlin.
Die Fahrt zum Kodachrome SP war wie immer kurzweilig und unterbrochen von mehreren Fotostops und leckeren Burgern in Tropic. Der Besuch eines Visitorcenters durfte auch nicht fehlen. Nur der ständige Wind nervte beim fahren.

Hier soll ein Campingplatz sein? Wir sind doch mitten im Nirgendwo. Da ein Schild, also weiter. Am Visitorcenter wurden wir wie immer nett empfangen und dank der Reservierung auch reingelassen. Und dann?...
Unbeschreiblich, wir waren überwältigt von der Schönheit dieses Parks in der Sackgasse. Die wunderschöne Site 14 bezogen, rein in die Wanderschuhe und rauf auf den Panoramatrail.

Es war ca. 15:00 Uhr und so was von heiß. Hätten wir statt der Wanderschuhe andere Schuhe angehabt, wären die Sohlen weggeschmolzen. Kein Schatten weit und breit aber zum Glück die Rucksäcke mit Wasserflaschen vollgepackt. Der herrschende Wind erinnerte stark an einen Fön und wollte uns wohl vom Felsen blasen. Aber nicht mit uns, wir blieben standhaft. Und es hat sich gelohnt. Es gab herrliche Ausblicke über das Tal und den Campground (die Speicherkarte glühte). Wieder unten angekommen ging es noch kurz über den Nature Trail mit vielen Info-Tafeln und weiteren Fotomotiven.

Zurück am Schiff hatten sich die Beine meiner Frau verändert. Aus den roten Flecken wurden große rote Flächen. Das sah schon beängstigend aus. Aber nach einem kalten Fußbad hatte man den Eindruck, es wird besser. Meine Frau konnte diesen Eindruck nicht teilen. Aber es juckte und schmerzte nicht. Also, nur ein optisches Problem. Der Rest des Tages war genießen des Ausblicks, des Gegrillten, der S‘mores, des Lagerfeuers, des Sternenhimmels und überhaupt Alles. Ein tolles Fleckchen Erde das ohne den Sand zwischen den Zähnen vielleicht noch besser gewesen wäre(geht das überhaupt noch schöner?).

Den Kodachrome hatte ich nachträglich durch die Schilderungen hier im Forum noch eingebaut und dafür eine Nacht im Bryce Canyon gecancelt. Es hat sich gelohnt. Danke dafür! Mit etwas Abstand war es für mich der schönste CG der Reise.