Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt zum Joshua Tree

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Nina
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Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt zum Joshua Tree
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Heute ist noch einmal Fahrtag angesagt und offen gesagt, habe ich etwas Bammel davor. 240 Meilen sind eigentlich machbar, aber wir würden unterwegs gerne ein paar Stopps machen und ich kann nicht wirklich abschätzen, wie wir auf den eher kleinen Strassen vorankommen. Deshalb gibt es für heute neben Plan A auch noch einen Plan B.

Aber fangen wir von vorne an: Das Wetter ist schlecht und es regnet bereits bei der Abfahrt.

Zuerst geht es auf derselben Interstate wieder aus San Diego heraus, wie wir auch hereingekommen sind. Nach etwa 30 Minuten dann die Abfahrt in Richtung Julian. Es irritiert uns etwas, dass da eine Längenbeschränkung angegeben ist – 25 oder 27 Feet (sorry, habe nicht ganz aufgepasst) – weil ich damit so gar nicht gerechnet habe.

Bis nach Julian sind es zwar nur noch 22 Meilen, doch durch die kurvenreiche Strassenführung in ständigem Auf und Ab benötigt man dafür gut eine Stunde Und obwohl es dort durch das schlechte Wetter echt  trostlos ausgesehen hat, können wir uns gut vorstellen, wie schön es hier eigentich ist: überall Seen, Picknick-Plätze, Wanderparkplätze, Regionalparks mit Campgrounds – das perfekte Naherholungsgebiet- bei schönerem Wetterlaugh

In Julian wäre ein zweites Frühstück eingeplant gewesen. Aber wir hatten beide noch keinen ricchtigen Hunger und durch das schlechte Wetter sah der Ort nicht wirklich einladend aus. Also kein Apfelkuchen mit Sahne und Eis Innocent.

Wir sind einfach weitergefahren. Zuerst bis zum 500 Meter tiefer gelegenen Banner und danach in nahezu gerader Linie in eine komplett andere Klima- und Vegetationszone, d.h.das Wetter wurde besser und die Landschaft karger.

Über den Yaqui Pass kommt man dann in das knochentrockene Anza Borrego Desert, wo ausser Kakteen und anspruchslosen Wüstengewächsen scheinbar nur wenig gedeiht. Die Anza Borrego Dessert ist aber berühmt für prächtige Wüstenblumenteppiche, die Mitte Februar bis Ende April für eine kurze Periode die kargen Ebenen grossflächig überziehen, aber nur nach einem feuchten Winter und den gab es dieses Jahr nicht. Also keine Wüstenblumenteppiche, dafür „gedeihen“ hier aber etwa 130 überlebensgrosse aus Stahl geschweisste witzige Tierskulpturen, die der Künstler Ricardo Breceda an vielen Stellen in der offenen Wüstenlandschaft platziert hat.

Wir entdecken immer neue Skulpturen, die wir natürlich alle auch anschauen müssen smiley.

    

    

    

Der hat uns ganz besonders gefallen.

    

  

Dann geht es weiter durch die Wüste. Es ist so staubtrocken, dass man jedes Auto schon von weitem an der Staubwolke erkennen kann.

Später kommen dann bunte Steinformationen, die uns stark an diejenigen in den Badlands erinnern.

Und: da unten scheint man mit Enduros und Rennbuggys einen riesen  Spass zu haben - Hansi bekommt schon wieder ganz grosse Augen... . Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sicherlich hier einen Stopp eingeplant und geschaut, ob und wo man so ein Ding mieten kanncool. Ob ich mitgefahren wäre? Ich weiss nicht....

Dann kurz vor der Kreuzung am Salton Sea endlich eine Tankstelle. Aber irgend etwas ist da seltsam:  Es scheint dort nur Diesel zu geben und warum ist das Benzin hier so teuer?  (6 Dollar). Und das Benzin hier wird Racing Fuel genannt !?! Als der Typ vor uns das kostbare „Benzin“ dann in Kanister abfüllt (hat er uns nicht auch ganz irritiert angeschaut mit unserem Womo?), fällt der Groschen: Das ist Benzin für die Rennbuggys enlightened

An der nächsten Tankstelle haben wir dann mehr Glück. Und wir stellen fest: Wir sind unserem „Zeitplan“ weit voraus, können also ganz entspannt weiterfahren und Plan B (Bondocking vor der Einfahrt in den Joshua Tree NP)  zur Seite legen.

Kurz bevor die #86 auf die #111 trifft, geht rechts die 66th Avenue in Richtung Mecca ab und man kommt auf die Box Canyon Road.

Hier wird zu unserem Erstaunen Wein angebaut !?! (Ob und wie der wohl der schmeckt? Und wo haben die das Wasser dazu her?) Kurz darauf dann wieder das gewohnte Bild: staubtrockene Wüstenlandschaft.

 

Die kaum befahrene Box Canyon Road führt durch ein trockenes Flusstal vorbei an pittoresken Sandsteinformationen und direkt zur Cottonwood Springs Road, die dann durch den Joshua Tree führt. Die Alternative wäre die Interstate gewesen - und da hatten wir nicht wirklich Lust zu. Und die Strasse ist wirklich gut zu befahren.

Über Cottonwood führt die Parkstrasse dann weiter mit schöner Aussicht bis zum Jumbo Rocks CG.

Etwa auf halber Strecke zwischen Twentynine Palms und Cottonwood liegt der Cholla Cactus Garden mit einem Lehrpfad – eine willkommene Abwechslung, um die Füsse zu vertreten.

Wir haben den Indian Cove CG vorreserviert, wollen aber am Jumbo Rocks CG schauen, ob es noch freie Plätze gibt. Bisher sind eher wenig Womos unterwegs und wir sind ganz zuversichtlich, noch einen Platz zu bekommen.

Doch was ist das: Plötzlich jede Menge Autos am Strassenrand und richtig viele Menschen dazu: der Skull Rock Trail. Oh je. Kurz darauf dann der Jumbo Rocks Campground. Das sieht voll aus, trotzdem fahren wir durch auf der Suche nach einem freien Plätzchen. (Wollen wir da wirklich bleiben?). Natürlich war der Campground bis auf den letzten Platz ausgebucht. Auch der Ryan und der Hidden Valley Campground sind voll. Schade, ich habe ich so auf einen dieser Campgrounds gefreut.

Also fahren wir weiter: bis zum Indian Cove Campground ist es noch eine gute Stunde.
Unterwegs dann überall Joshua Trees - die sehen einfach witzig aus.

Das „Visitor Center“ am Indian Cove CG war bereits zu, aber laut Aushang war der Campground bis Dienstag!!!! komplett ausgebucht. In Wirklichkeit sind viele Plätze in der Nacht leer geblieben. Ich nehme mal an, dass einige Camper – so wie wir auch – eine Buchung für den Indian Cove hatten, dann aber unterwegs schon untergekommen sind. Kann man da aber nicht Bescheid geben und absagen? Wir hätten das auf jeden Fall getan.

Die Zufahrt zum Campground sieht auf jeden Fall vielversprechend aus.

Und was soll ich sagen? Er hält, was er verspricht: Der Campground ist eine Wucht: Wir haben uns eine Side ganz am Ende des Campground ausgesucht: mit jede Menge Platz, Sonne bis zum Sonnenuntergang und einem ganz privaten Kletterfelsen.

Wow! Hier gefällt es uns. Und endlich ist auch mal wieder ein Lagerfeuer erlaubt.

Ja, hier gefällt es uns – wir sassen noch lange draussen und haben das Lagerfeuer und die Sterne genossen.

Bleibt  gesund smiley

Nina

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Bally
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Beigetreten: 09.09.2013 - 12:48
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RE: Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt zum Joshua Tree

Hallo Nina,

wow!

Die Gestalten aus Metall finde ich richtig klasse! Gerade in einer solchen Umgebung kommen sie richtig super zur Geltung - und dann noch der blaue Himmel dazu!

Auch die Gesteinsformationen in diesem Teil (wie Badlands) sehen toll aus.

Dein Bericht und die Fotos wecken Fernweh...  und laden richtig ein, auch (mir zumindest) weniger bekannte Regionen zu besuchen!

Danke!

 

Babs

Man reist nicht nur um anzukommen, sondern vor allem um unterwegs zu sein! Goethe.

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt zum Joshua Tree

Hallo Nina,

schön, dass euch der Campground auch so gut gefallen hat. Wir fanden den Indian Cove auch ganz klasse.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

RioBine
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Beigetreten: 06.01.2012 - 22:02
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RE: Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt zum Joshua Tree

Hy Nina,

die Skulpturen sind ja wirklich total witzig und interessant. Schade, dass die Ecke nicht auf unserer Route liegen dieses Jahr. Auf den Indian Cove freuen wir uns auch schon, ich habe uns dort hinten in der Ecke auch schon ein Plaetzchen reserviert.

 

Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,

Bine + Dieter

dreamtiem
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Beigetreten: 24.09.2010 - 12:45
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RE: Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt zum Joshua Tree

Diese letzte Site ganz hinten ist wirkich schön und man ist etwas für sich. Außerdem ist es nicht weit zum Laufen des kleinen Indian Cove Trails - schöne Bilder :)

Liebe Grüße
Margit

„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain

 

Baui
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Beigetreten: 03.09.2012 - 08:38
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RE: Reisebericht: Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt z

Hallo Nina

die Strecke welche Ihr von San Diego zum Joshua Tree gefahren seid, sieht wirklich interessant aus. Bis jetzt war in meiner Planung immer die Fahrt über die I10 geplant, nun überlege ich mir aber so zu fahren wie Ihr es gemacht habt. Würdest Du im Nachhinein wieder diese Route fahren oder nicht mehr? Du schreibst von einer möglichen Längenbeschränkung auf dieser Strecke, meinst Du dass es mit einem 27er, maximal 30er Wohnmobil problematisch ist diese Route zu fahren?

Liebe Grüsse Baui

Nina
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Beigetreten: 20.01.2013 - 14:31
Beiträge: 680
RE: Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt zum Joshua Tree

Hallo Baui,

ja, vor dem Tag hatten wir etwas "Bammel", weil wir nicht einschätzen konnten, wie lange man dafür braucht, vor allem weil das ja so viele eher kleinere Strässchen waren. Aber die gesamte Strecke war total abwechslungsreich und hat uns auch durch die ständig wechselnden Landschaften supertoll gefallen. Würden wir sofort wieder fahren -  genau so. Und wenn man weiss, dass die Zeit ganz gut reicht, hätten wir auch öfter Pause gemacht. Besonders gut gefallen hat uns der Abschnitt der Box Canyon Road. Ich weiss noch, dass wir "Probleme" hatten die Zufahrt zu finden, aber ich glaube das lag eher an meiner Eingabe im Navi.

Ich kenne  zwar die I10 nicht, aber manchmal hatten wir einen Blick drauf und das sah von weitem nicht wrklich spannend aus  - eine Interstate halt mit einem Truck am anderen.

Und mit der Längenbeschränkung musste ich jetzt erstmal selber wieder nachlesen. Ja, bei der Abzweigung nach Julian war ein Schild, aber wie ich ja schon im Bericht geschrieben habe, konnte ich mir leider nicht merken ab welcher Grösse. Wir hatten ja ein 23 Womo, damit ging die Strecke gut zu fahren. Sorry, da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.

 

Bleibt  gesund smiley

Nina

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Baui
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Beigetreten: 03.09.2012 - 08:38
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RE: Reisebericht: Tag 09: Donnerstag, der 27.März 2014 – Fahrt z

Hallo Nina

Danke für Deine wertvolle Info. Wir werden uns dann wohl vor Ort überlegen, ob wir vom Joshua Tree nach San Diego die schneller Strecke über die I10 oder die schönere Strecke über das Anza Borrego nehmen.

Liebe Grüsse Baui