Neuengland, New York State und NYC im Juni/Juli 2011

Wir hatten die bequeme Alternative gewählt, dass wir uns vor dem Abflug noch ein Flughafen-Hotel mit Parkmöglichkeit und Shuttle-Service gönnten. Dies hatte den Vorteil, dass wir die 230km ohne Zeitdruck und Stau-Ängste angehen konnten, nicht mitten in der Nacht losfahren mussten und somit im Hotel noch gut Frühstücken konnten. Außerdem ist so eine Hotelübernachtung incl. Parken für die gut drei Wochen kaum teurer als nur eine Parkmöglichkeit für die Zeit.

Also bin ich an der Arbeit so gegen 13:45 abgehauen, zu Hause schnell die bereits am Vortag gepackten Koffer im Auto verstaut und so war um kurz nach 15 Uhr endlich Abfahrt.

Nach viel Verkehr auf der Autobahn sind wir so um ca. 18:15 Uhr im Flughafen-Hotel, dem Holiday Inn Express Düsseldorf, angekommen. Ein recht kleines Zimmer für 4 Personen (Doppelbett und ausgeklappte Coach), aber es war ja nur für eine Nacht.

Wir sind noch schnell zu McDonalds nebenan (das wusste ich schon vorher, denn sonst gibt es nichts in der Nähe), haben übers Internet noch schnell ein paar Adressen recherchiert (an Postkartenschreiben hatten wir zu Hause irgendwie nicht gedacht), noch ein wenig ferngesehen und dann gegen 9 ab ins Bett.

Wahrscheinlich vor Aufregung bin ich schon relativ früh (5:30 Uhr) wach geworden. Als so langsam die anderen auch munter wurden, habe ich schön geduscht und dann haben wir sehr gut gefrühstückt (das Buffet war schon ziemlich umfangreich, verschiedene Brötchen, Croissants, Marmeladen, Wurst, Käse, Eier, Würstchen, Müslis bis auf Lachs war eigentlich alles dabei).

Für 9:30 Uhr hatten wir unseren Shuttle zum Flugplatz geordert, so waren wir mehr als pünktlich dort. Die Abfertigung in DUS war sehr angenehm, kaum Warteschlangen, sehr freundliches Lufthansa-Personal. Es gab ein kleines Problem mit der Bordkarte bzw. dem ESTA von Chiara, da sie noch einen alten Kinder-Reisepass hat (maschinenlesbar und vor Oktober 2006 ausgestellt, daher noch gültig zur Einreise in die USA) und der eine Reisepass-Nummer mit Buchstabe und dann Leerschritt („E 123456789“)  hat. Diesen Leerschritt habe ich natürlich so auch beim ESTA-Antrag angegeben, die Computersysteme können aber anscheinend keine Leerschritte verarbeiten, daher hat der Bordkartenautomat ihre Karte nicht ausgespuckt. Die nette Dame am Schalter konnte dann aber die Bordkarte separat ausdrucken, nachdem ich ihr den genehmigten ESTA-Antrag gezeigt und sie mit noch einer Kollegin alles genau überprüft hatten.

Daher mein Tipp für alle, die noch für einen Kinder-Reisepass einen ESTA-Antrag stellen: Den Leerschritt in der Nummer weglassen!!!

Relativ pünktlich um 12:10h startete unser Flieger in Richtung EWR. Der Flug verlief problemlos und durch die vielen guten Filme verging auch die Zeit wie im Flug. Gegen 15:40h Ortszeit landeten wir. Die Immigration war natürlich nervig, dauerte aber auch nicht zu lange. Es gab natürlich wieder das Problem, dass der Leerschritt-ESTA-Antrag nicht automatisch gefunden werden konnte. Diesmal konnte ich der Dame aber erklären, woran es wohl liegt.

Nach dem Kofferholen mussten wir mit dem Airtrain zum Parkplatz P4, dort halten die Hotelshuttles. Es war ziemlich bedeckt am Himmel aber trocken und angenehme gute 20°C. Nach kurzer Wartezeit kam auch schon unseres mit der Aufschrift „Hampton Inn“, so waren wir schon gegen halb 5 in unserem direkt gegenüber vom Flughafen liegenden Transfer-Hotel.

Das Zimmer war jetzt auch nicht so besonders, auch nur ein Doppelbett mit Ausziehcouch, aber doch größer als das in Düsseldorf. Wir haben in der Lobby noch einen Kaffee getrunken, etwas zusammen gespielt und so langsam übermannte uns die Müdigkeit (gegen 19:00 Uhr). Obwohl wir uns vorgenommen hatten, länger aufzubleiben, haben wir uns dann doch schon ins Bett gelegt.

Natürlich bin ich sehr früh (ca. 3:30 Uhr) wach geworden und konnte nicht mehr einschlafen. Als Ashley kurze Zeit später auch wach wurde und „beschäftigt“ werden wollte, bin ich mit ihr ins Bad gegangen, damit die anderen beiden noch etwas schlafen konnten. Dort haben wir auf dem Fußboden ein paar Runden Memory gespielt und anschließend schön gebadet. Pünktlich um 6 waren wir dann alle beim wirklich guten Frühstück (frisch gebackene Waffeln, Käse-Omelette, Obstsalat und natürlich Muffins, Donuts usw.).

Das Wetter sah etwas diesig aus, aber das störte uns nicht weiter, heute war ja erst Womo-Übernahme.

Wieder überpünktlich um 7 wurden wir von einem sehr netten Fahrer abgeholt, mit dem ich währende der 45-Min.-Fahrtzu Moturis in Tappan nett geplaudert habe (ungewohnt, mal wieder ganze Sätze englisch sprechen zu müssen). Der Papierkram und die Einweisung durch den Mitarbeiter etc. verliefen auch schnell und reibungslos (aber auch in Englisch bis auf das Einweisungsvideo) und nach einem ausführlichen Check unsererseits waren wir bereits um 10:30 Uhr on the road. Unser Womo-Abenteuer konnte endlich losgehen

Unterwegs haben wir auf einem Interstate-Rastplatz mit McDonalds halt gemacht und haben unsere erste Mahlzeit im Womo eingenommen.

Erste Station war die Yale University in New Haven. Da Chiara sich in den Kopf gesetzt hat, dort später studieren zu wollen, war das für uns ein Pflicht-Stopp. Dort sind wir bei leicht bedecktem Himmel über den Campus gelaufen (14:30 - 15:30). Ein sehr großes Areal, nett anzuschauen, das sehr altertümlich wirkt. Immerhin ist sie ja auch eine der renommiertesten Universität der Welt und nach Harvard und Cambridge die drittälteste in den USA (seit 1716 in New Haven).

Als wir wieder ins Womo eingestiegen waren, hörten wir immer wieder einen kurzen schrillen Piep-Ton. Wir konnten gar nicht lokalisieren, wo der Ton her kam. Ich habe die Batterien von den beiden Meldern unter der Decke (einer war wohl Rauchmelder, beim zweiten weiß ich es nicht genau) herausgenommen, aber das Piepen hörte nicht auf.

OK, fahren wir erst mal weiter, wir wollten ja im Walmart Superstore von New Haven (die Adresse hatte ich mir noch zu Hause im Navi gespeichert) einen "kleinen" Einkauf gemachen. Leider hatten wir doch nicht alles bekommen (oder gefunden), z.B. keine Grillkohle oder Alufolie und auch kein Alkohol!

Aber das Piepen war danach immer noch da. Ich habe versucht, noch das Moturis-Office zu erreichen, aber da war schon Feierabend. Dann fiel mir noch ein, dass man die Haupt-Batterie des Womos mit einem Schalter an der Eingangstür unterbrechen konnte, und siehe da, das Piepen war weg.

Gegen 18:30 Uhr haben wir nach den ersten 128mi unseren ersten CG, den Rocky Neck SP  an der Küste Connecticuts erreicht. Da es etwas geregnet hat und schon spät war, haben wir nur kalte Küche gemacht, die Koffer ausgepackt, das Womo eingerichtet und lagen um 10 im Bett.

Tagesstrecke auf Google-Maps