12. Tag: 29.7.2014
Bei Einbruch der Dunkelheit , kurz nach dem Abendessen, als das Feuer schön loderte, setzte zunächst heftiger Wind ein, der uns wegen des Funkenflugs veranlasste die Flammen zu löschen, danach begann es rasch sehr kräftig zu schütten. Der Regen hielt mehrere Stunden an .Wir waren wieder mal froh, ein Womo gemietet zu haben, und nicht, wie unsere Nachbarn, im Zelt unterwegs zu sein.
Aus dem Morgenkaffee in unserem Slotcanyon wurde wegen des Matsches deshalb nichts. Um kurz vor 8 Uhr starteten wir die Wanderung zum Delicate Arch. Mit meinem üblichen Bergtempo-langsam, dafür stetig und ausdauernd-waren wir in 45 Minuten oben. Der Arch selbst, eingebettet in eine imposante Felsarena, ist schon ein überwältigender Anblick und jeden Schweißtropfen wert. Der Weg ist nicht schwierig, führt meist über griffigen Felsen und hat keine schwierigen oder ausgesetzten Passagen.
Am Rückweg schauten wir uns noch kurz die Überreste der Wolfes Ranch an.Story: Ein Vater war wegen eines schlimmen Beins im 19. Jhdt. mit einem Sohn in den trockenen Westen gezogen und hatte sich hier angesiedelt. Als dann 10 Jahre später die Tochter mit Mann und 3 Kindern nachzog, war sie entsetzt über die Wohnverhältnisse und initiierte den Bau der bestehenden, winzigen Holzhütte mit Holzfussboden. Etwa 3x3m-wo haben die nur alle geschlafen?
Danach gönnnen wir uns eine kalte Dusche und Eierspeis mit einem zweiten Kaffee im Womo. Der Parkplatz ist jetzt derart voll, dass wir sogar während unserer Pause gefragt werden, ob wir bald wegfahren würden.
In Moab finden wir einen ausgezeichnet sortierten Village Supermarkt vor, dann geht’s weiter Richtung Wilson Arch.
Auch müssten wir mal irgendwo dumpen, da es im Arches Statepark keine Einrichtungen dazu gab. Natürlich fahren wir gen Süden wieder hinein in eine Schwarze Wolkenwand. Wenige Meilen vor Monticello sehen wir dann links und rechts der Strasse überschwemmte Felder und über die Ufer getretene Creeks, sogar Häufen mit Hagelkörnern liegen am Strassenrand. Bei uns regnet es nur mehr, mal heftiger, mal weniger. Über den höheren Bergen bilden sich aber noch gewaltige Blitze. In unsere Fahrtrichtung scheint es dagegen aufzuhellen.
In Monticello erspäht Heimo einen Briefkasten, ich springe hinaus-und scheitere zunächst am Öffnungsmechanismus, ehe mir eine nette Amerikanerin kurz erklärt, dass sich unter der Wölbung des Daches ein Handgriff befindet, den man zu sich herziehen muss. Nun verschwinden die Karten im Bauch des blauen Monsters, mal sehen, ob sie vor uns in Österreich ankommen. Es hat hier jetzt auf 20° abgekühlt-mal richtig angenehm!
Beim Blue Mountain RV Park in Blanding fragen wir, ob wir dumpen können: für einen Obulus von 11$ !!! sind wir dabei.Wir machens trotzdem. Der Platz hat 39 Full-Hook-Up Sites , jede mit kleinem Grünstreifen, auf der der Griller steht, mit Tisch-Bank-Kombination. Das Sanitärhäuschen hat auf Damenseite 3 WC: ohne Tür, nur mit Vorhang, 2 Duschen,2 Waschbecken. Zwar geräumig, aber eher altertümlich, mit Linoleumboden. Daneben ist noch eine Laundry. Was der Preis pro Nacht ist, steht nirgends
In BLuff machen wir einen kurzen Photostop bei den Twin Rocks, davor ist ein großer Trading Post und ein Cafe. Viele Harleys parken mit ihrem Begleitfahrzeug davor.
Dann folgen wir der 163 Richtung Mexican Hat.Übrigens haben uns jetzt die roten Steine und die Sonne wieder.
Natürlich bleiben wir auf der Lord of the Rings Street stehen und machen die typischen Kalenderfotos von den Türmen des Monument Valley.Dann passieren wir den Park-Eingang, an dem eine moderne Mautstation gebaut wurde: Eintritt: 20 $
Rechter Hand kommt dann der Mustang Valley CG, noch in der Ebene: 2 Dixie-Klos, mit Stroh überdachte Sitzgruppen, kein Womo steht dort.
Dann geht es hinauf zum Visitorcenter. Da, wo wir vor 21 Jahren gecampt und gegrillt haben, steht jetzt das Hotel .Am Ausblick hat sich aber nichts geändert.
An der linken Seite des Parkplatzes stehen kleine Hüttchen, bei denen man die Touren ins Valley bucht. Wir haben uns schon vor Monaten für die Reittour entschieden: morgen, 8h geht es los Für 3 Erwachsene mit Jeep-Zubringer und Kreditkartencharge plus 1,5h am Pferd 280 $-Veranstalter ist Roy Black (ja, der heißt wirklich so!).
Danach checken wir am danebenliegenden Campground The View ein.Campfires sind verboten, jede Site hat eine Tisch-Bank-Kombination. Und der Mitte steht das Sanitärhäuschen mit sauberen Klos und Duschen.