Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

18. Tag: Die letzte Tagesetappe von Pismo Beach bis Monterey

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alina6413
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18. Tag: Die letzte Tagesetappe von Pismo Beach bis Monterey
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Tag 18: 4.8.2014

 

Bei frischen 14° verzichten wir auf den Strandspaziergang um sechs Uhr und drehen uns nochmal um. Zum Frühstück gibt es die restl. Eier, wir werfen schon die ersten Sachen weg-schließlich heißt es heute Abend wieder Koffer packen .Ob wir wieder alles hineinbekommen? Die Handtücher und die Bettwäsche lassen wir da, dann müssten wir ja genug Platz haben.

Erst nach Morro Bay beginnt das, was wir uns in etwa unter einer schönen Küstenstraße vorstellen. Die Autobahn endet und geht in eine zweispurige Straße über .Mit einer der Corniche in Südfrankreich kann sie allerdings nicht in Konkurrenz treten. Außerdem fällt mir auf, dass es den Einheimischen offensichtlich nichts auszumachen scheint, auf einer zwecks besserer Aussicht aufs Meer  in Glas gehaltenen Terrasse direkt am Highway zu sitzen. Die wenigen Radfahrer strampeln brav am Pannenstreifen entlang. Unter anderem eine Familie: Papa hat an seinem Rad noch 2 Kinder  im Tandem hängen, Mama 1 Kind. Immer wieder verschwindet die Straße im Hinterland.

Der Himmel bleibt  Wolkenverhangen, die grauen Fetzen kommen vom Meer herein, dazwischen zeigen sich auch kurze blaue Löcher mit Sonne.

 Am Straßenrand fallen uns große schwarze Vögel mit rotem Kopf auf, haben gewisse Ähnlichkeiten mit Geiern, nur kleiner, aber größer als Krähen, und scheinen sich auch wie diese von Aas zu ernähren.

Die meisten der vor uns fahrenden Autos zweigen nach rechts zum Hearst Castle ab, das man auf einer Hügelkuppe in der Ferne sieht. Wir aber möchten der Seelöwenkolonie am Point Lobos einen Besuch abstatten.

Die dunkelgrauen Kolosse liegen träge am Strand und schaufeln sich mit ihren kurzen Flossen Sand als Sonnenschutz auf die massigen Körper. Sie bewegen sich aber ziemlich behände Richtung Wasser, wo sie dann ganz elegant in die Fluten tauchen. Die Männchen, erkennbar an der vielen überlappenden Haut an den Nasen, stoßen ein Gebrüll aus, das Isabelle an ein verstopftes Klo erinnert. Von den über ihnen stehenden Touristen, die vom sicheren Aussichtspunkt dem Treiben zuschauen, lassen sie sich überhaupt nicht stören. Die helleren, silberschimmernden Jungen haben ein  typisches Babyschema: große runde dunkle Kulleraugen, Stupsnase. Sie imitieren die Großen bei ihren Rangeleien , sind aber noch viel beweglicher.

Der folgende Küstenabschnitt erinnert uns an die Küstenstrasse in Kroatien. Sie ist jetzt schmäler, kurviger und vom steilabfallenden Ufer nur durch das Bankett getrennt.

Der nächste Halt ist am Mc Way- Wasserfall, gut erkennbar an den vielen parkenden Autos und Womos. Etwa bei Milepost 37. An der Straße findet man auch mit größeren Womos ein Plätzchen, in den Julia Pfeiffer NP dürfen nur Autos fahren.

Man kann einen kleinen Trail zum Aussichtspunkt auf den Wasserfall gehen. Trotz der Dürre rinnt noch etwas Wasser über den Felsen auf den Strand. Leider hat sich die Sonne wieder hinter Wolken versteckt, sodass keine kitschigen Fotos möglich sind.

In Monterey machen wir Halt und besuchen den Pier mit Lunapark. Wir merken bald, dass hier der einzige Spot mit etwas Leben ist, ansonsten ist wenig los im Ort.

Wenige Kilometer hinter Monterey treffen wir um 17h30 im Marina Dunes RV-Park ein, dessen Rezeption schon geschlossen hat, aber unsere Unterlagen mit genauer Platzangabe hängen am schwarzen Brett. Kurz nach uns stellt sich ein kleineres Womo mit einem jungen Schweizer Pärchen neben uns. Da die jungen Leute gerade das Womo  bei Apollo für 3 Wochen übernommen haben, freuen sie sich über unsere  restlichen Lebensmittel, Plastikdosen, Drogerieartikel etc. und wir sind froh, dass wir diese Dinge nicht wegwerfen müssen.

..wir spazieren kurz vom Campingplatz an den Strand..

Auch einem deutschen Herrn: mit schwarzen polierten Schuhen, heller Hose und gebügeltem Hemd ( Banker? Anwalt?) können wir helfen als nunmehr alte Womo-Hasen; Er hat das gleiche Modell wie unseres heute von Apollo übernommen und weiß nicht, wie er den Schlüssel aus dem Zündschloss bekommen soll. Heimo erklärt ihm dann noch andere Kleinigkeiten. Wie es ihm wohl beim ersten Dumpen ergehen wird?

Erstaunlicherweise geht all unser Zeug auch wieder in die Koffer hinein und wehmütig speisen wir im nun geputzten Womo ein letztes Mal.