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12. Tag 13.08.2017 - Vom Capitol Reef NP zum Natural Bridges National Monument

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andrej
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12. Tag 13.08.2017 - Vom Capitol Reef NP zum Natural Bridges National Monument
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
146 Meilen
Fazit: 
Faszinosum Natur - der bisher schönste Tag unserer Tour

 

VORWARNUNG!!!!!  Der heutige Reisebericht enthält sehr viele Fotos. Aber der Tag war so grandios, dass mir die Auswahl der unzähligen geschossenen Fotos auch so schon sehr schwer fiel.

Der heutige Morgen verlief sehr entspannt. Tina und ich machten uns noch einmal auf in Richtung des kleinen Tante Emma Ladens in der Nähe des Campgrounds.  Dort wurden wir auch fündig und überraschten unsere Kinder zum Frühstück mit einem hausgemachten und sogar noch warmen Pfirsichkuchen. Yummi, war der lecker! 

Die 140 Meilen auf dem Scenic Highway 95 erwiesen sich wieder einmal als extrem abwechslungsreich. Von grandiosen roten Fels- bis zu grauen Mondlandschaften war alles dabei.

Das erste Mal in diesem Urlaub überquerten wir auch den Colorado River, der uns noch viele Tage begleiten wird. Am beeindruckendsten in den kurzweiligen 3 Stunden war die Fahrt durch den Glen Canyon, einer Miniaturausgabe des Grand Canyon. Der Blick auf den Canyon und den sich im darin befindenden Lake Powell war einfach atemberaubend.

 

Am Natural Bridges Monumenrt angekommen, haben wir uns wie immer im Visitor Center über verschiedene Wanderwege und die Umgebung informiert. Da der einzige Campground in diesem Park nur für Womos bis 26 Fuß ausgelegt war, entfiel für uns die Übernachtung dort. Die Ranger erklärten uns aber, wo wir in der Nähe des Parks mit unserem Womo parken konnten. Am Eingang des Visitor Centers hing ein kleiner Aushang, der unseren beiden Frauen schon wieder die Schweißperlen auf die Stirn trieb.

Der Plan war, zu den drei Natural Bridges des Parks zu fahren und dort auf kleinen Wanderwegen zu den einzelnen Brücken zu laufen. Die Wanderung auf dem Trail, der die einzelnen Bridges miteinander verband, entfiel aufgrund der noch immer andauernden Hüftschmerzen unserer Tochter, was sich dann in der Heimat als die einzig richtige Entscheidung erweisen sollte.

Die Natural Bridges sind Felsbrücken, die durch Sturzbäche des sich durch den Canyon schlängelnden Flusses entstanden sind. Wir waren wie so oft auf dieser Reise erstaunt und davon überwältigt, was die Natur alles so geschaffen hat.

Als erstes ging es zur Sipapu Bridge, welche die längste und auch höchste der drei Brücken ist. Im übrigen hat sie auch den Titel der zweitgrößten Natursteinbrücke der Welt. Schon die Aussichrt von oben war faszinierend.

Diese einzigartige Landschaft lud natürlich geradezu ein zu einem Fotoshooting der jüngeren Generation.

Ein nur etwa 1 Meile langer,  aber steiler Weg führte über Leitern, Treppen und blanken Fels in Richtung Bridge.

Die Bridges immer im Blick, kamen wir ihr Meter um Meter näher.

Unten angekommen, standen wir direkt unter der Brücke, die aus dieser Perspektive noch 1000 Mal gigantischer aussah! Dort fühlte man sich richtig winzig. 

Ein paar Fotos und eine Trinkpause später ging es dann auch schon wieder den Canyon hoch. Der Weg stellte sich als etwas einfacher, aber auch deutlich anstrengender heraus.

Mittlerweile brannte der Planet wieder ordentlich, so dass wir froh waren, unsere Trinkwasservorräte im Womo wieder auffüllen zu können.

Weiter ging es zur Kachina Bridge, der jüngsten der drei Brücken, aber nicht minder gewaltig.

Hier hatten wir einen nicht ganz so steilen, aber etwas längeren Abstieg zu bewältigen.

An der Brücke konnte man sehr schön mittlerweile ausgetrocknete Flussbett erkennen, vereinzelt gab es sogar Wasserlöcher.

Auf dem Weg nach oben kam es, wie es irgendwann kommen musste. Unser Sohn, der eine ausgesprochene Schlangenphobie hat, schloss wie im vergangenen Womo Urlaub auch diesmal Bekanntschaft mit seinem "Lieblingstier". Im Gegensatz zum letzten Mal war es aber keine giftige Rattlesnake, sondern wahrscheinlich nur eine harmlose Schlange.

Die etwas merkwürdig anmutenden Namen der Brücken stammen übrigens aus der Sprache der Hopi Indianer. Wer jetzt allerdings meint „Na klar, das sind die Ureinwohner dieses Gebietes“ irrt gewaltig. Dieser Indianerstamm hat dieses Gebiet nie besiedelt. Das verstehe einer.

Unser letzter Trip ging zur ältesten der 3 Natural Bridges, der Owachomo Bridge.

Das Alter der Brücken kann man daran erkennen, welchen Durchmesser die Brücken haben. Die Owachomo Bridge musste bisher am längsten den Naturgewalten trotzen und hat daher nur noch einen Durchmesser von 90cm. Aus den unterschiedlichsten Perspektiven bot sich ein anderer, aber immer wieder grandioser Blick auf diese Bridge.

Insgesamt kann ich das Natural Bridges National Monument uneingeschränkt empfehlen. Es liegt zwar etwas abseits, gehörte aber definitiv zu den Highlights unserer Reise. Teilweise waren wir völlig alleine auf den Trails und konnten die Aussicht und die Natur in vollen Zügen genießen.

Nach der Besichtigung machten wir uns so langsam auf den Weg, eine gute Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Kurz von der Hauptstraße abgebogen, eine Meile querfeldein, fanden wir einen schönen Platz, sogar mit einer Feuerstelle.

Im Licht der langsam untergehenden Sonne genossen wir in absoluter Einsamkeit die Stille und die sagenhafte Landschaft.

Am Abend zündeten wir natürlich wieder unser Campfire an. (schon allein deshalb, um den Diskussionen mit unseren Frauen hinsichtlich des gesichteten Bärens aus dem Weg zu gehen).

War es kurz vor Sonnenuntergang noch bewölkt, klarte der Himmel zum richtigen Zeitpunkt auf und bot uns ein Naturspektakel erster Güte. Das übertraf noch einmal alle unsere Erwartungen und zaubert mir in der Erinnerung daran heute noch eine Hühnerpelle auf meine Haut.

Ein nahezu perfekter Tag endete mit einem Finale Grande!

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: 12. Tag 13.08.2017 - Vom Capitol Reef NP zum Natural Bridges

Hi Andrej,

was für ein Sahnetag?. Die Fotos sind es allemal Wert gezeigt zu werden. So ein Milchstraßen Photo würde ich auch gerne mal hinbekommen. 

LG mike

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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andrej
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Beigetreten: 02.11.2012 - 12:42
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RE: 12. Tag 13.08.2017 - Vom Capitol Reef NP zum Natural Bridges

Hallo Mike,

ja, es war wirklich ein unglaublicher Tag. Ich habe viele Versuche benötigt, um die Milchstraße dann auch so raufzubekommen. Am Ende ist es aber auch ein wenig Glück, denn so richtig weiß man es erst am nächsten Tag, ob die Fotos wirklich was geworden sind.

LG

Andrej

Beate 'road runner'
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Beigetreten: 10.11.2010 - 14:07
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RE: 12. Tag 13.08.2017 - Vom Capitol Reef NP zum Natural Bridges

Hallo Andrej,

ja wirklich, klasse Aufnahmen vom Sternenhimmel und der Milchstrasse. ?

Magst du uns deine Kameraeinstellungen verraten?

Liebe Grüße,
Beate

Unser Reiseblog 5Jahreszeiten

andrej
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Beigetreten: 02.11.2012 - 12:42
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RE: 12. Tag 13.08.2017 - Vom Capitol Reef NP zum Natural Bridges

Ich habe mal in den Fotos gestöbert und diese Infos rausgezogen:

Ich hoffe, das hilft weiter. Mehr Infos dazu habe ich leider nicht. Bin in solchen Sachen auch eher Amateur. Natürlich habe ich ein Stativ verwendet. 

LG

Andrej