Tag 02: Norden Vancouver und TCH1 bis Hope

An Tag 2 starteten wir morgens über die Lions Gate Bridge nach West Vancouver und fuhren auf dem Marine Drive bis zum Lighthouse Park. Die Strecke ist von tollen Villen gesäumt, von den Prachtbunkern aus muss man zum Teil grandiose Aussicht aufs Meer haben. *träum*

Wir unternahmen eine kurze Wanderung mit steilem Anstieg (Morgensport – CHECK!) durch schönen Wald zum Leuchtturm.

Eine nette kurze Runde. Dann ging’s wieter zum Whytecliff Park. Ein toll angelegter und gepflegter Park mit Wiesen und Bäumen sowie Zugang zum Meer. Kleiner Haken an dem Zugang zum Meer: ein Hinweisschild riet vom Baden ab. Das Bakterienmilieu scheint dort im Wasser (zumindest damals) gekippt zu sein. Das Wasser hatte einen starken Grünschimmer.

Über den TCH1 fuhren wir zum Cypress Provincial Park auf über 1000 Höhenmeter. Die erhoffte schöne Aussicht blieb aus, da das Wetter immer diesiger wurde und die Skyline von Vancouver im Dunst versank. Allerdings unternahmen wir am Ende der Straße eine 1,5 km lange Wanderung zum Bowen Lookout. Anfangs geht es gediegen durch Wiesen- und Moorlandschaft,

ein verwunschenes Zauberwäldchen (Naturreservoir) - hier könnte man übrigens auch zu einem Spaziergang abkürzen, nur eine kleine Runde durch den Wald drehen und wieder zurück zum Parkplatz -

und dann recht steil und schweißtreibend bis zum Aussichtspunkt hoch. Der Wegesrand ist von zarten Blümchen und Tannen gesäumt.

Die Sicht über die kleinen Inselgruppen könnte hier bei gutem Wetter sehr gut sein.

Die sehr teure Capilano Suspension Bridge (frei schwingende Seilbrücke) liesen wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und fuhren direkt zum Lynn Canyon. Dort gibt es eine kostenlose Hängebrücke in 50 Metern Höhe (nur 20 Meter niedriger als der teure Konkurrent). Für mich war das durchaus Abenteuer genug, die 40 CAD pro Person sparten wir uns lieber für das leibliche Wohl. Ein kurzer Rundweg führt durch sehr urigen, alten, naturbelassenen Wald mit Moosen, Farnen, Flechten, Pilzen und was man sonst noch so alles in einem Märchenwald erwartet zu den Twin Falls.

Die auf dem Parkplatz vom Mount Seymour Provincial Park erhoffte Aussicht mit Picknickbank gab es leider nicht und nach einer weiteren Wanderung stand uns um nun schon ca. 15 Uhr nicht mehr der Sinn. Wir hatten ja auch noch rund 160 km bis nach Hope vor uns. Also ging es direkt weiter, das erste Stück über den TCH1, später dann über den landschaftlich sehr reizvollen Highway 7.

Bei Hope schauten wir uns vor dem Abendessen noch die Othello Tunnel an. Es ist unvorstellbar, welche Knochenarbeit die Erstellung dieser Tunnel für die chinesischen Zwangsarbeiter Anfang des 20. Jahrhunderts bedeutet haben muss.

Viele sehenswerte Fotos sind an diesem Reisetag leider nicht entstanden. Am Morgen wegen des trüben Wetters, tolle Waldwege wirklich toll auf ein Foto zu bringen finde ich extrem schwierig und vom Tunnel scheinen wir so – ich weiß gar nicht ob ich schockiert oder beeindruckt sagen soll – gewesen zu sein, dass wir kein brauchbares Foto gemacht haben.