Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

05. Tag --- 2. Sept. --- Von Québec City nach La Baie am Saguenay-Fjord

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HaRue
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Beigetreten: 18.12.2012 - 13:50
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05. Tag --- 2. Sept. --- Von Québec City nach La Baie am Saguenay-Fjord
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Dienstag, 2. September 2014
Gefahrene Meilen: 
140 Meilen
Fazit: 
Endlich in C A N A D A angekommen

Nach dem Aufstehen gab es im Hotel dieses Mal kein opulentes Frühstück, sondern Schmalhans war angesagt!

Schnell ausgecheckt, die Koffer ins WoMo bzw. ins Auto, die Damen und die Kinder in den hoteleigenen Kaffeeshop um Kaffee zu besorgen und schon hatten wir die Hotelausfahrt verlassen, denn wir wollten außerhalb der Stadt frühstücken.

Aber erst noch das Resümee zu dieser einmaligen Stadt:

Meine Frau und ich sind keine Städtetouristen, doch Québec City war auch für uns ein Erlebnis! Quebec City ist zumindest in der Unter-/und Oberstadt französischer als macher Ort in Frankreich:

Straßencafés, Maler, Musikanten und das Leben dort unterscheidet sich von den englisch-sprachigen Provinzen wie Tag und Nacht. Separatisten oder nicht, Québec City fühlt sich wirklich wie ein anderes Land an.

Eine malerische Altstadt, eine riesige Festungsanlage, kleine Gässchen, ein imposantes, an ein Schloß erinnerndes Hotel, dazu eine Promenade vom Allerfeinsten und überall französisch sprechende Menschen. So hatte ich Paris vor vielen Jahren einmal erlebt. Es fiel uns schwer, hier Au revoir zu sagen.

Unsere Tagesstrecke:

Größere Kartenansicht

Zügig ging es aus der Stadt hinaus und schon nach 12km fuhren wir auf den riesigen, jedoch fast leeren Parkplatz bei den Chutes Montmorency, einer knapp 100m hohen Abbruchkante der ältesten Gesteinsformation der Welt. Über diese Abbruchkante fällt der Montmorency Wasserfall 83m in die Tiefe und ist somit höher als die Niagarafälle, jedoch nicht so breit.

An sich wären dort 10 CAN$ für den Eintritt fällig gewesen. Aber nachdem wir am Kassenhäuschen niemanden antrafen, betraten wir das Gelände ohne zu bezahlen und machten es uns bequem für das Frühstück.

Anschließen nahmen die Damen mit den Enkeln die kostenpflichtige Gondelbahn um zum Aussichtpunkt über den Wasserfall zu gelangen. Wir Männer, sparsam wie wir sind, nahmen natürlich den Weg über die "1000 Stufen".

Von oberhalb des Wasserfalls hat man gute Sicht auf die Skyline von Québec City  ................

...................  und die östlichste St-Lorenz-Brücke, welche hinüber auf die Ile d´Orleans führt

Der Wasserfall ist natürlich nicht so spektakulär wie die Niagarafälle, aber immer gut für eine Pause.

Zurück zum Parkplatz gingen wir alle über die "1000 Treppen" ................

............... was für mich eine Höchsleistung darstellte

Aber wir waren von unserem Umkehrziel Percé auf der Gaspé-Halbinsel und dem Atlantik noch 1000km entfernt, deshalb auf und weiter Richtung Osten auf der Quebec Route #138.

Die führte uns nun ins Hinterland und der St. Lorenz war bald nicht mehr zu sehen.

Anrufen mußten wir die Nummer 511 nicht .............

...................... auch wenn es links und rechts nur Wald gab 

Erst in Baie-Saint-Paul kam der Strom wieder in Sicht, jetzt so breit, dass das Südufer ein ganzes Stück in die Ferne gerückt war.

Wir  pausierten dort zu Mittag und ergänzten unsere Vorräte. Auch das WoMo bekam flüssige Nahrung, hatten wir doch unterwegs festgestellt, dass das Benzin ostwärts immer teurer wurde.

Von Baie-Saint-Paul aus nahmen wir nicht die Route #362 welche weiter am St.-Lorenz entlang führt, sondern fuhren weiter die #138, um aber nach wenigen Kilometern auf die in nördlicher Richtung führende Route #381 abzubiegen. 

War in den letzten Tagen unsere Strecke noch überwiegend "europäisch" geprägt, begann jetzt für mich  C A N A D A  wie ich es mir immer vorgestellt hatte.

Links und rechts der Straße unendliche Wälder und viele, viele Seen.

Eine Landschaft, in der es auf der 120km-Strecke bis nach La Baie mehr große und kleine Seen gab, als Autos auf der Straße fuhren. Eine Landschaft wie aus einem Reiseprospekt ! Als hätte es ein Künstler gemalt. Unbeschreiblich! Die Seen lagen ruhig vor den sich darin spiegelnden Wäldern und an den Ufern oder auf kleinen Inseln standen Häuser oder Holzhütten mit Bootsstegen und auch das eine oder andere Wasserflugzeug.

 

 

Der aufgestaute RIVIÉRE DES HA

In La Baie kamen wir gegen 16 Uhr an und das Navi führte uns ohne Probleme in den Außenbereich dieses kleinen Ortes,  zum Camping Au Jardin De Mon Peré.

Wir hatten reserviert, für zwei Tage, was hier nicht nötig gewesen wäre, und der Host zeigte uns unsere Site.

Direkt gegenüber stand die Übernachtungsmöglichkeit für meine Frau und mich.

Dieses Mal gab es kein Hotel und keine Cabin, sondern einen Wohnwagen.

Der Wohnwagen hatte eine große Terrasse mit Tisch und Stühlen, sowie einen gigantischen Elektrogrill. Drinnen gab es auf der linken Seite ein abgeschlossenes Schlafzimmer, daneben einen Sanitärraum mit Dusche und WC.  Es folgte ein großer Wohn-/Essbereich mit Komplettküche und am rechten Ende ein weiteres Doppelbett, einen Fernseher etc. etc..

Bei so viel Platz wurde entschieden, dass unsere Enkelin in ihrem Reisebett bei uns schlafen sollte, hatten wir doch im Gegensatz zum WoMo jede Menge Platz zum Aufstellen des Bettes.

Anschließend wollte unsere Schwiegertochter Wäsche waschen und der Sohnemann bekam den Auftrag mit den Enkeln zum Pool/Spielplatz zu gehen.

Dies nutzten meine Frau und ich, um mit dem PKW zur nahen Ortsmitte von La Baie zu fahren, um den Ort zu besichtigen und uns den dort beginnenden, etwa 100km langen Saguenay-Fjord anzusehen.

Nach einer Stunde fuhren wir wieder zurück, nicht ohne im Supermarkt Halt zu machen. Dort fanden wir u.a. frischen Lachs und der sollte abends auf den Tellern sichtbar werden.

Der Koch vom Dienst war ich und der Grill wartete schon auf den Lachs. Als Beiköchin fungierte meine Frau, welche die Beilagen zubereitete, den Tisch deckte und schon bald konnte auf der Terrasse "unseres" Wohnwagens gegessen werden.

Bevor die Enkel ins Bett mussten, sammelten sie mit mir noch Brennbares, damit wir unser erstes Lagerfeuer der Reise in Gang bringen konnten.

Die Dämmerung brach herein, das Feuer brannte, die Enkel wurden ins Bett verfrachtet und mit dem einen und anderen Bier/Glas Wein saß es sich angenehm auf der Terrasse unseres Wohnwagens, bis uns irgendwann die Matratzen gerufen haben.

Beste Grüße vom HANS

JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT