Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

4.25.2014 Dreiundvierzigster Tag Von den Amish People nach Bloomington

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KlausB
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4.25.2014 Dreiundvierzigster Tag Von den Amish People nach Bloomington
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
78 Meilen

25.4       Nach einer etwas unruhigen Nacht - es hat wieder gestürmt und der Regen prasselte auf das Dach – fahren wir zum Frühstücken in ein ca. 3km entferntes Amish Restaurant in Arthur, das uns von Einheimischen empfohlen wurde, „Yoders Kitchen“.

Auf dem Parkplatz davor stehen  massig Autos, es scheint beliebt zu sein. Das Restaurant ist sehr groß und es ist noch genügend Platz vorhanden. Ein buntes Gemisch von Leuten ist hier am Frühstücken. Amish-Leute, die man sofort an der Kleidung erkennt, sitzen zusammen mit „normalen“ Freunden und Gästen am Tisch und irgendwie scheinen sich alle zu kennen. Offenbar frühstückt halb Arthur hier. Das Frühstücksbuffet ist wirklich großartig. Es gibt alles, was das Herz, bzw. Magen, begehrt: Obst, gebratenen Speck, gebackene Eier, Rühreier, Pfannkuchen, Würstchen, Bratkartoffel, Gemüse, Kuchen und Teilchen, Saft, Marmeladen usw. Das alles für 7,80$ pro Person. Wir entern einen freien Tisch und werden gleich mit starkem, schwarzem Kaffee versorgt, der immer wieder nachgefüllt wird. Eine angenehme Atomsphäre hier, wir haben den Eindruck, dass sich hier alle gut verstehen. Zwei ältere Damen am Nebentisch, mit denen wir uns unterhalten, bestätigten den Eindruck. Eine davon gehörte auch zu den Amish people und packt gleich ihr Deutsch aus, als sie hört, dass wir aus Germany kommen.

Gut gestärkt ziehen wir weiter in Richtung Norden, wir wollen zum „Weldon Springs State Park“, dort soll es einen geeigneten Campground geben. Über die 133 geht’s nach „Lovington“, dann weiter über die 32 nach La Place (hier sind wir offensichtlich in einer Gegend mit französischen Ortsnamen), weiter nach „Cerro Gardo“, „Cisco“ und dann nach „Weldon“. Immer über kleine Landstraßen, auf denen kaum Verkehr ist, nur hin und wieder eine der monstermäßigen Landmaschinen, die fast die gesamte Straßenbreite einnehmen.

Es herrscht kaum Gegenverkehr und so können wir gut überholen, da die Landmaschinenfahrer immer gleich so weit wie möglich, zur Seite fahren. Wir halten Ausschau nach irgendeinem Hinweis auf den State Park, da dieser in unserem Verzeichnis im Navi nicht enthalten ist. Nichts zu sehen. Wir halten irgendwo an und suchen uns eine andere Anlaufstelle aus, den „Moraine View State Park“, nur noch ca. 30km entfernt und nahe bei „Bloomington“. Weiter über  kleine Seitensträßchen nach „Le Roy“ und von hier aus direkt zum State Park.

http://dnr.state.il.us/lands/landmgt/PARKS/R3/Moraine.htm
 

An der Einfahrt zum Campground  eine kleine Hütte und der Campground Host und seine Frau sind auch wirklich da – ganz ungewöhnlich. Wir sollen uns einen freien Platz aussuchen und zusammen mit dem ausgefüllten Formular dann wieder zurückkommen zur Registrierung. Direkt neben einem gewaltigen alten Baum, der es uns sofort angetan hat, stellen wir „Steinbeck“ ab. Wir richten uns ein und spazieren zurück zur Registrierung, wo uns der Campground Host seine Story über seine Militärdienstzeit im Norden Deutschlands und schmunzelnd über sein Bratkartoffelverhältnis erzählt. Auf einer kleinen Karte zeigt er uns, wo wir einen schönen Trail laufen können. Ein sehr schöner Stellplatz ist das hier, mit Angelsee, sehr ruhig und wenig Betrieb. Der Trail ist nicht weit entfernt und wir laufen gleich hin. Es ist erst früher Nachmittag und wir wollen uns ein bisschen bewegen. Ein schöner, aber sehr kurzer Trail, nur ca. 0,5 Meilen. Ein Amerikaner kommt uns mit seiner „Ernte“ entgegen, man sammelt hier auch gerne Bärlauch.

Wir kehren zurück zum Womo und vertrödelten den Nachmittag in der Sonne. Dabei fällt uns mal wieder auf, dass viele Camper Hunde (oder hundeähnliches) dabei haben. Die dicksten Menschen haben die kleinsten Viecher. Es sieht schon witzig aus, wenn gut zwei Tonnen Lebendgewicht so kleine „Ratten“ hinter sich her ziehen. Große, bzw. größere Hunde, haben wir nur bei „Normalgewichtigen“ gesehen.

Heute Abend gibt`s Fischfrikadellen mit gebratenen Kartoffelwürfeln und Weißwein, sehr lecker. Später nutzten wir noch das Feuerholz, das wir seit einiger Zeit mit uns herumfahren,

sitzen vor unserem Lagerfeuer und beobachteten den schönen Sternenhimmel.

Unsere Strecke am 25.4.2014

Route 66 März/April 2014
Denver-Yellowstone-Seattle-SFO Sept/Okt 2015

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Trakki
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RE: 4.25.2014 Dreiundvierzigster Tag Von den Amish People nach B

Hallo Klaus,

da hattet ihr wirklich ein leckeres und günstiges Frühstück in einem interessanten Ambiente. Und den "Dreiundvierzigsten Tag", das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Welch ein Luxus so lange unterwegs sein zu dürfen.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

KlausB
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RE: 4.25.2014 Dreiundvierzigster Tag Von den Amish People nach B

Hallo Sonja,

ja, die kurze Zeit bei den Amish people war für uns eine absolute
Überraschung. Wir hatten erwartet, dass die Leute hier abgeschottet
leben, und kaum Kontakt zur Außenwelt pflegen, aber genau das Gegenteil
ist der Fall, uns ist ein aufgeschlossenes Völkchen begegnet, das wohl
sehr viel Spaß hat am Zusammenleben und mit neuen Kontakten.

Wir haben uns gefragt wie wir uns durch Berichte etc so haben beeinflussen
lassen.

Viele Grüße und viel Spaß bei Eurer in Kürze bevorstehenden Reise.

 

Klaus

Route 66 März/April 2014
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Trakki
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RE: 4.25.2014 Dreiundvierzigster Tag Von den Amish People nach B

Hallo Klaus,

eure Erfahrung finde ich auch sehr interessant. Ich hätte auch geglaubt, dass die Amish people eher unter sich bleiben wollen und nicht so aufgeschlossen sind. So kann man sich täuschen.

Vielen Dank für deine netten Wünsche. Nach so einigen Schwierigkeiten (Vulkan, Streik, Hund und Pferd krank) geht es wohl morgen in der Frühe tatsächlich für uns los.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen