Heute ist der Tag der Abreise gekommen. Die Nacht war kurz, laut und es wird auch wieder warm im Wohnmobil. Wir frühstücken unsere Reste und duschen im Wohnmobil. Um 8 Uhr öffnet das Büro der Vermietstation und ich frage dort nach einer Steckdose für meinen Föhn. Leider haben sie keine im Bad, aber sie bieten uns dafür an das Wohnmobil an ihren Strom anzuschließen. Damit hab ich natürlich nicht gerechnet und freue mich enorm über diese Geste. Ich muss also nicht mit unmöglicher Frisur nach Hause fliegen und auch nicht beim restlichen Kofferpacken schwitzen 
Meine Laune bessert sich rapide. Schnell ist der letzte Rest gepackt, der Müll beseitigt und wir sind bereit für die Wohnmobilübergabe. Doch oh Schreck unser Autoschlüssel von daheim ist weg! Gestern haben wir ihn noch gehabt, hoffentlich haben wir ihn nicht bei der Gastfamilie vergessen? Das fehlte noch. Zum Glück können wir das durch einen Anruf ausschließen. Trotzdem werden wir immer nervöser, denn er ist einfach nicht auffindbar. Als letzte Idee suchen wir in den Mülltüten, die wir gestern Abend noch an die Straße gestellt haben. Dort werden wir endlich fündig und danken der Müllabfuhr, dass sie noch nicht ihre Arbeit erledigt hat. Der Schlüssel muss wohl bei der letzten Bremsung von der Arbeitsplatte in den Müll gerutscht sein.
Nachdem sich unsere Nerven beruhigt haben, können wir endlich das Wohnmobil übergeben. Es ist alles in Ordnung und wir bemängeln, dass sich immer mal eine Schraube im Wohnmobil gelöst hat und dass der Toaster regelmäßig den Feuermelder aktiviert hat. Das wird aber nur Belächelt und scheint normal zu sein. Wir fanden es ziemlich nervig, denn wenn der Wasserkessel mit kochendem Wasser den Griff verliert, ist nicht zum Lachen. Auch das Rollo war nur schwer wieder zu befestigen und auch nur Dank der Hilfe des Campgroundbesitzers, der uns neue Schrauben geschenkt hat. Im Großen und Ganzen waren wir aber zufrieden mit unserem Wohnmobil und würden den Vermieter auch wieder wählen. Der Service war nett, die Wohnmobile waren sauber und zuverlässig und das Shuttle bringt uns rechtzeitig wieder zum Flughafen.
Wir sind so früh am Flughafen, dass wir noch nicht mal unser Gepäck aufgeben und einchecken können. So langweilen wir uns nun bis wir endlich unsere Koffer abgeben können. Danach geben wir unsere restlichen Dollar bei Starbucks und beim Dutyfree aus. Unsere Maschine hat natürlich wieder etwas Verspätung und wir sind froh als wir um 17.30 Uhr endlich in Richtung Startbahn rollen.
Mit traurigem Gefühl im Bauch blicken wir ein letztes Mal über Montréal und den St. Lorenz. Wie schnell sind doch die 4 Wochen im Wohnmobi vergangen. Im Geiste träume ich schon vom nächsten Urlaub in Kanada und mein Fernweh meldet sich schon wieder, obwohl ich noch nicht einmal zu Hause angekommen bin.
Bye du schönes Land, wir werden dich sicher baldmöglichst wiedersehen.