Nach einer ruhigen Nacht ergab die Planung in Organic Maps und laut Internet für den weiteren Weg zum Kebler Pass einen Umweg von 100 km wegen Brückenbauarbeiten bei Sapinero über den See (der Weg ging NICHT über Leverkusen!).
Vor Ort hatte der Bauarbeiter aber Mitleid und hat uns in die Schlange der PKW und leichten Fahrzeuge eingereiht, die hinter einem Pilot Car einspurig über die Brücke geführt wurde.
Wem das nichts sagt, hier die Erklärung von amerikanischem Baustellenmanagement: Statt einer Baustellenampel stehen an jedem Ende der Baustelle ein/e Flag/wo/man, die/der mit einem Schild „Stop“ oder „Slow“ den Verkehr regelt. Sie/er steht in Funkkontakt mit der Gegenseite. An jeder zweiten Baustelle werden noch ein bis zwei Pilot Cars eingesetzt, die die jeweilige Autoschlange einspurig durch die Baustelle führen. Vermutlich, wenn die Bauarbeiter aktiv sind. Wir sind uns da nicht sicher.
Gegen Mittag erreichten wir Gunnison, das mit 5G uns zum Bloggen und mit dem Back Country Cafe (Zufallstreffer) zum Mittagessen einlud. Monika entschied sich für das breakfast all day Angebot: Veggie Burrito.
Inhaltsbeschreibung für ein Frühstück-Burrito: Rühreier, schwarze Bohnen, Bratkartoffeln, frischer Spinat. Gerollt verpackt und mit grüner Chilisalsa serviert.
Michaels Phili Steak Sandwich war optisch weniger beeindruckend, aber geschmacklich überzeugend.
In Gedanken waren wir schon auf dem Weg über Crested Butte zum Kebler Pass, der für seine Laubverfärbung bekannt ist. Und nachmittags ist doch bekanntlich bestes Fotografierwetter. Angesagt war für dieses Wochenende der Höhepunkt der Laubverfärbung. Hierzu wird in den TV Wetterkanälen (auch in youtube verfügbar; Suchbegriffe: leafturn, Colorado, 2024) fast stündlich über den Farbzustand in den Colorado Mountains berichtet.
Der Weg dorthin war erst asphaltiert, dann festgefahrenes Irgendwas, das aussieht, als wäre es mal asphaltiert gewesen, dann wieder asphaltiert, .... Die Strecke ist teilweise sehr eng oder verläuft in Serpentinen. Da fast alle zum Vergnügen hier sind, läuft der Verkehr entspannt. Und nach jeder Kurve sieht es anders aus. Und bei jedem Fotostopp bekommt man Tipps für den nächsten Halt, während man die eigenen weitergibt.
Die Laubverfärbung entsteht überwiegend an Espen, die aussehen wie Birken mit grauer Rinde.
Die zittern wirklich mit ihrem Laub !
Und plötzlich wird es in den Bergen dunkel
dann wurden es doch nur wenige Tropfen
aber irgendwann geht es dann wieder bergab
bis runter ins Tal
Unser Weg endete erst einmal in Hotchkiss, wo es wieder 4G gab und wir die Übernachtung planen konnten. Dabei gab es einen kleinen Schauer in Regenbogenfarben.
Übernachtet haben wir im Crawford SP am fast leeren See.
Und wie immer, wenn man aus den Bergen kommt, hat man Dreck an den „Schuhen“.
Hallo Michael,
da ich mir eure Route aufgrund nur der Beschreibung nicht so recht vorstellen konnte, habe ich sie mal in Goggle Maps dargestellt: Sie wird auch als Teil des West Elk Loop Scenic Byway beschrieben.
Wer so viele Tage Zeit hat wie ihr, kann es sich erlauben, auch mal nicht nur den direkten Weg zu fahren !:-)
Ich hoffe, es trifft eure Route.
Herzlichen Gruß
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo MIchael,
wie lange ist derzeit der Gravel-Abschnitt über den Kebler Pass ? Ich habe im Netz 31 Meilen gefunden. Wirklich so lange ? Euer btaunes Womo könnte ein Beleg dafür sein ;-)
Ich habe mir erlaubt, 2 Bilder von dir in den HL-Eintrag des West Elk Loop Scenic Byway zu kopieren.
Herzlichen Gruß
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
so ganz genau können wir die Länge der Gravel Road nicht festlegen. Wir schätzen, dass es 60 % der Strecke sind.
Unser Routenplaner zeigt den Beginn, aber nicht das Ende dieser Teile an. Und beim wesentlichen hat er einen Aussetzer. Für diese Karte haben wir in beide Richtungen gerechnet.
Die beiden ersten nicht asphalten Abschnitte vom Crested Butte aus sind wahrscheinlich nur bei Nässe schlechter, bei Trockenheit wie eine normale Straße zu befahren.
Der Abstieg nach Paonia ist richtig Gravel und holprig.
Wir haben in der Karte die asphaltierten Teile blau, die anderen rot markiert. Unser Marker zeigt ungefähr den Wechsel des fehlenden App-Markers an.
Der dezente Braunton unserer Karosserie stammt aus dem Teil nach dem Schauer. Vorher waren die "Gravel-Teile" fast schmutz- und staublos.