Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 22: Entlang der schönen Pazifikküste, Point Arena Lighthouse, goldene Sonoma Coast, Abendstimmung am Wright´s Beach, Lagerfeuer am Strand

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Pirat
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Tag 22: Entlang der schönen Pazifikküste, Point Arena Lighthouse, goldene Sonoma Coast, Abendstimmung am Wright´s Beach, Lagerfeuer am Strand
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Mittwoch, 30. August 2017
Gefahrene Meilen: 
93 Meilen
Fazit: 
Unser erstes Abendessen direkt an der Pazifikküste!

Entspannt starten wir in den Tag.

Trotz der Nähe zum Highway 1 haben wir alle sehr gut geschlafen. Die Straße war so gut wie nicht zu hören. Auch jetzt am Morgen können wir den Highway von unserem Wohnmobil aus kaum vernehmen, selbst im Freien stört er nicht.

Auf dem Rückweg vom Waschhaus beobachten wir, wie zwei junge Leute gerade in den Müllcontainer schauen. Irgendetwas scheint dort nicht zu stimmen. Wir treten hinzu und sehen einen kleinen Waschbären, der ganz ängstlich und hilflos hinten in einer Ecke kauert.


Das französische Camperpärchen hat die Tiergeräusche ebenfalls gehört und überlegt nun, wie es das arme Tier aus seiner misslichen Lage befreien kann. Die kleinen Kerlchen können eigentlich sehr gut klettern. Die Wände des Müllcontainers sind aber viel zu glatt, um daran Halt zu finden.

Am Ende stellen die beiden Leute einen großen Ast hinein, der bis zum Rand des Müllcontainers reicht. Der Waschbär ist jedoch viel zu verängstigt und traut sich nicht heraus.

Wir lassen ihn allein, er wird schon noch seine Scheu überwinden. Die Kletterhilfe sollte jedenfalls ausreichen. Jetzt wird erst einmal Frühstück gemacht. smiley


Vor der Abfahrt schauen wir noch mal kurz zum Müllcontainer. Der Waschbär ist fort. smiley

Bei der Ausfahrt aus dem Van Damme State Park dumpen wir noch, dann geht die Fahrt in Richtung Süden weiter. Uns hat der Campground jetzt nicht so besonders gefallen, aber es ist für uns ja auch nur ein reiner Übernachtungsplatz gewesen.

Wir cruisen auf dem Highway 1 die Pazifikküste entlang.


Es ist nach wie vor kaum Verkehr auf der Straße.


Jede Kurve ist ein Genuss.


In den Bergen hängen Wolken.


Wir sehen einen weißen Leuchtturm in der Ferne, unsere Jüngste hat ihn auch sofort entdeckt. Es ist das Point Arena Lighthouse. Wollen wir da mal anhalten?

Während wir anderen noch überlegen, trifft unsere Jüngste die Entscheidung. smiley

Eine schmale Zufahrt führt uns bis kurz vor den Leuchtturm.


Am Ende der Zufahrt stellen wir uns auf einen freien Platz neben der Straße und steigen aus. Wir haben von hier aus eine fantastische Aussicht auf die felsige Küste und den Leuchtturm.


Da unten auf den Klippen bewegt sich etwas. Sind das nicht Seehunde?


Na klar, es sind Seehunde! Sie sonnen sich auf den Felsen im Wasser.


Wir nutzen den Halt gleich noch für eine Zwischenmahlzeit, verabschieden uns von den Seehunden und dem weißen Leuchtturm und setzen unsere Reise fort.

Vor uns liegt nun ein traumhaftes Teilstück des Highway 1 – die Sonoma Coast. Es ist eine wunderschöne Küstenstrecke, sehr kurvig und bergig, und wir dürfen sie bei wolkenlosem Himmel und in einem grandiosen Spätnachmittagslicht genießen. smiley

Die Straße führt teilweise geradewegs auf den Pazifik zu. Wir haben das Gefühl, jeden Moment ins Meer zu fahren.


Auch hier scheint der Highway 1 in den Wintermonaten an manchen Stellen von Erdrutschen betroffen gewesen zu sein. Einige Straßenabschnitte werden immer noch instandgesetzt.


Leitplanken werden hier wohl nicht benötigt. smiley


Der Blick von hier oben auf den Pazifik ist wirklich herrlich. Überall sind kleine weiße Häubchen auf dem Wasser. Die Wellen bewegen sich ganz langsam auf die Küste zu, einfach malerisch.


Insgesamt sind wir seit dem Abbiegen auf den Highway 1 natürlich etwas langsamer unterwegs als in den ersten drei Wochen unserer Reise. Die Straße ist deutlich welliger und hat auch viele Unebenheiten längs zur Fahrtrichtung, so dass unser Schiff ins Rollen gerät. Die schlimmsten Unebenheiten werden zum Glück mit "ROUGH ROAD"-Schildern angekündigt. Es ist jedoch ein Genuss, diese Küstenstraße entlangzufahren. Sie bleibt bis zum Schluss traumhaft schön.

Der Wright's Beach Campground ist am Highway 1 bereits ausgeschildert und erwartungsgemäß ausgebucht.


Es geht in ein paar Kehren den Berg hinunter, dann nähern wir uns der Registration Booth. Dort ist aktuell niemand, also fahren wir gleich zu unserer reservierten Campsite Nr. 5, die schon auf uns wartet.

Direkt am Strand, wunderbar! smiley

Obwohl die Sites auf diesem Campground nur für maximal 27 Fuß Fahrzeuglänge zugelassen sind, schaffen wir es, unseren 28-Füßer parallel zur Fahrtrichtung neben dem Loop einzuparken. Leveln müssen wir nicht, wir gehen sofort zum Wasser.

Es ist gerade Hochwasser und es weht eine frische Brise. Eine mächtige Brandung empfängt uns, es sind richtige Monsterwellen. Laut krachend brechen sie herein.


Wir sind im Film- und Fotorausch.

Die Tierwelt kommt dabei auch nicht zu kurz.


Es ist eine Westmöwenfamilie mit ihren drei Jungen. smiley


Wir wandern am Strand entlang bis vor zum Hogback. Die Wellen sind einfach eine Pracht.


Gegenüber vom Hogback entdecken wir in einer Felsspalte eine Höhle.


An ihrem Eingang tropft es permanent von der Decke, auch die Wände wirken feucht. Die Kinder sind neugierig und gehen hinein.


Sehr weit kommen sie aber nicht, irgendwann müssen sie umkehren, weil die Höhle nach hinten hin immer enger wird. Ein bisschen unheimlich scheint es dort auch gewesen zu sein. Unsere Jüngste kommt als Erste schnell wieder heraus.


Wir bleiben nach diesem kleinen Abenteuer bis zum Sonnenuntergang hier am Hogback und genießen das tosende Meer und den Strand. Es ist ein sehr feiner Kiesstrand, der von weitem bräunlich grau aussieht. Die einzelnen Steinchen kommen aber in allen möglichen Farbtönen vor.


Unser Sohn kommt auf die Idee, den Fels hochzuklettern, um sich das Ganze mal von oben anzuschauen. Wir können gar nicht so schnell gucken, so schnell ist er auf dem Weg nach oben, sicherheitshalber ohne Kamera.

Unsere große Tochter klettert ihm hinterher.

Ich folge unseren beiden Großen, meine Kamera nehme ich allerdings mit. Auf halber Strecke sehe ich ein warnendes Hinweisschild am Berg: "DANGER – UNSAFE ROCK FORMATION – KEEP OFF". Ich klettere weiter, ich kann die beiden da oben ja nicht alleine lassen. smiley smiley

Als wir drei oben angekommen sind, sitzt auch unsere Jüngste auf dem Felsen, wenn auch etwas tiefer. smiley


Von dort oben beobachten wir die Brandung, das Meer und die untergehende Sonne.


Wir machen uns rechtzeitig wieder an den Abstieg. Im Dunkeln wäre das wirklich etwas gefährlich.

Auch der Rückweg ist ein Genuss.


Nachdem wir wieder an unserem Wohnmobil angekommen sind, freuen wir uns auf unser erstes Abendessen direkt an der Pazifikküste.

Bei der Vorbereitung teilen wir uns wie üblich auf. Wir beiden Männer übernehmen den Außenbereich mit Grill und Lagerfeuer, während die Frauen sich drinnen um das Essen kümmern.


Heute ist es nicht ganz einfach, das Feuer in Gang zu bringen. Zur Abenddämmerung ist der Wind noch etwas stärker geworden. Aber schließlich brennt unser Lagerfeuer am Strand.

Es gibt zartes Grillfleisch vom Gasgrill, dazu Kartoffeln und Gemüsepäckchen in Alufolie sowie Gurken als Beilage. Die Kartoffeln lassen wir über dem 'Obelix-Grill' garen.

Es schmeckt wie immer sehr lecker.

Während wir unsere Kleine ins Bett bringen, sitzen unsere beiden Großen noch am wärmenden Feuer und genießen das Meer.


Der Wind lässt allmählich nach. Auch die See wird ruhiger.

Das Knistern des Lagerfeuers mischt sich mit dem gleichmäßigen Rhythmus der leisen Brandung. Es ist eine klare, helle Nacht. Der Mond ist mittlerweile schon im zweiten Viertel.


Irgendwann bin ich für einen Moment alleine am Tisch und habe den Eindruck, dass sich auf der gegenüberliegenden Tischseite jemand zu mir setzt. Ja wer ist das denn?

Ich richte meinen Kopf auf und sehe im Schein meiner Stirnlampe zwei leuchtende Augen. Der Waschbär ist genauso verdutzt wie ich. Hallo Raccy! smiley

Er lässt sich sofort auf den Boden fallen und macht sich aus dem Staub. Ich sehe nur noch einen Schwanz im Gebüsch verschwinden. Irgendwie putzig, diese kleinen Kerlchen.

Bald darauf liegen wir auch schon in den Federn und lassen den Pazifik auf uns wirken. Die Musik des Meeres wiegt uns hierbei in den Schlaf.

Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more

Reisebericht totale Sonnenfinsternis

Jani
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Beigetreten: 22.06.2015 - 09:27
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RE: Tag 22: Mi, 30.08.2017 – Entlang der schönen Pazifikküste, P

Wieder so schöne Bilder! Und ihr hattet ja wirklich Glück mit dem Wetter. So soll es sein!

LG, Jani

Familie Roesner
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Beigetreten: 17.11.2019 - 11:47
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RE: Tag 22: Mi, 30.08.2017 – Entlang der schönen Pazifikküste, P

Hallo Alex,

wunderschöne Bilder heart. Mich wundert es ein wenig, dass so wenig los ist. Es ist doch Hauptsaison. Oder ist die Strecke nicht die typische Tourigegend?

 

LG Christina 

Kat
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Beigetreten: 29.05.2013 - 12:55
Beiträge: 494
RE: Tag 22: Mi, 30.08.2017 – Entlang der schönen Pazifikküste, P

Hi Alex! Ich lese so gern mit, warte schon täglich auf deinen nächsten Eintrag. Und die Bilder, traumhaft!

Das macht es mir gerade etwas schwer hinsichtlich meiner eigenen Planung für 2023... Egtl wollte ich eine Route entlang der Küste ad acta legen und an einer rund um den Yellowstone weiterbasteln. Aber die Sehnsucht nach dem Pazik lässt mich noch nicht ganz los. Und ihr macht es mir nicht gerade leichter! ;) Wobei ihr es ja tatsächlich geschafft habt, alles in eure Tour zu packen. Das traue ich uns so nicht zu..

Lg Kathi

"Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben." Kurt Tucholsky (angeblich)

Südwesten (Juni 1999) --- Miami - NYC (Juni 2013) --- Nordflorida (April 2018) --- Südwesten (Mai 2020)

Pirat
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Beigetreten: 21.10.2016 - 00:41
Beiträge: 432
RE: Tag 22: Mi, 30.08.2017 – Entlang der schönen Pazifikküste, P

Hallo Jani,

Wieder so schöne Bilder! Und ihr hattet ja wirklich Glück mit dem Wetter. So soll es sein!

Danke. Wir hatten wirklich ein Riesenglück mit dem Wetter, das ist uns bewusst.

Ein einziger kräftiger Regenguss kommt allerdings noch. Ich will aber noch nicht verraten, wo. smiley

 

Hallo Christina,

wunderschöne Bilder heart. Mich wundert es ein wenig, dass so wenig los ist. Es ist doch Hauptsaison. Oder ist die Strecke nicht die typische Tourigegend?

Vielen Dank. Wir empfanden den nördlichen Teil des Highway 1 auch als vergleichsweise ruhig. Da war auf dem Highway 101 in Oregon schon etwas mehr los gewesen. Am Wright's Beach waren wir erst am frühen Abend angekommen, wahrscheinlich waren deshalb dort am Strand außer uns keine anderen Leute.

 

Hallo Kathi,

willkommen an Bord!

Bei deiner Entscheidung für deine eigene Planung für 2023 werde ich dir wahrscheinlich keine große Hilfe sein können, zumindest nicht bei deiner prinzipiellen Überlegung, ob es an den Pazifik gehen soll oder nicht. Wenn du aber konkrete Fragen zu einzelnen Stationen unserer Reise hast, gerne, jederzeit. smiley

Viele Grüße
Alex
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