Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Fazit

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Sarah586
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Beigetreten: 19.01.2017 - 19:01
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Fazit
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 

Es war eine wundervolle Reise mit unglaublich vielen Eindrücken! Die Kombination aus roten Steinen im Südwesten und der grünen Vegetation im Nordwesten hat uns ausgesprochen gut gefallen. Wir hatten die Reise so zugeschnitten, dass sie für die Reiseart Wohnmobil passend ist und das war sie absolut, auch wenn die Spritpreise mit durchschnittlich über 4 $ pro Gallone doch etwas mehr als einkalkuliert zu Buche geschlagen haben und das Preis- Leistungsverhältnis in Relation zur Mietwagen/Hotel Kombi bei so mancher Campgroundgebühr grenzwertig war. Bei einer Reise mit Schwerpunkt Kalifornien würden wir wohl eher einen Mietwagen vorziehen.

Zu Graner RV:

Es ist über diesen Vermieter schon viel Positives geschrieben worden und wir schließen uns den guten Erfahrungen zu 100% an. Bis auf den Patzer mit der verschlossenen Tür hatten wir mit dem Allrounder keinerlei Probleme. Die Solaranlage hat immer super gekühlt, obwohl wir zwei Mal für 3 Tage ohne Stromanschluss standen. Auch bei uns sind manchmal Lebensmittel wie Joghurt angefroren aber besser zu viel als zu wenig. Wir hatten uns damals für Graner wegen der unkomplizierten Übernahme und Abgabe entschieden, da bei begrenzter Reisezeit eben jeder halbe Tag Gold wert ist. Bei Fraserway in Calgary haben wir 2 Stunden auf die Einweisung warten müssen, bei Jessica im Hinterhof sind wir nach einer Stunde schon wieder vom Hof gewesen. Auch die umfangreiche Zusatzausstattung wie den Gasgrill zur Miete haben wir gerne und oft genutzt. Ehrlicherweise muss ich aber auch sagen, dass der Preis doch um einiges höher lag, als wenn wir 1 Jahr im Voraus mit Frühbucherrabatt bei El Monte gebucht hätten. Verwundert hat uns, dass Jessica bei der Übernahme nicht einmal unsere Führerscheine sehen wollte und wir bei der Abgabe am Flughafen in SLC auch kein Übergabeprotokoll unterschreiben mussten oder der Meilenstand festgehalten wurde. Die beiden scheinen ein großes Vertrauen in ihre Kundschaft zu haben, hoffentlich werden sie nicht enttäuscht.

Unsere Highlights:

Unsere Highltights waren auf Platz 1 der Arches NP und knapp dahinter der Yellowstone NP. Mein Mann hat auch den Lower Antelope Canyon noch als Highlight für sich definiert. Warum Arches vor Yellowstone? - Nun, einen wesentlichen Teil dazu beigetragen hat wohl der für uns einzigartige Devils Garden CG, während die CG im Yellowstone für uns eher durchschnittlich waren. Letztendlich war es das Gesamtpaket aus diesem ganz speziellen Flair im "Devils Garden", den skurrilen Felsformationen und den besonderen Wanderungen. Der Arches NP war für uns das Inbild des Südwestens, das eben so ganz anders ist als alles in Europa. Im Yellowstone hatten wir 4 volle Tage, davon ca. 1,5 Tage (Dauer)regen. Diese Bilanz war für uns in der dritten Juniwoche akzeptabel, damit mussten wir rechnen. Durch das großzügige Zeitbudget konnten wir auch mal einen halben Regentag aussitzen und Sehenswürdigkeiten schieben. Ansonsten hätten wahrscheinlich auch 3 Tage für alle von uns besuchten Programmpunkte gereicht. Wir haben im Yellowstone gemerkt, dass dieser Park bei schlechter Sicht und wolkenverhangenem/regnerischem Himmel doch sehr stark an Flair einbüßt. Aus diesem Grund und wegen der weiten Anreise würden wir den Yellowstone vor Mitte bis Ende Juni nicht unbedingt für einen Erstbesuch empfehlen. Vollkommen begeistert waren wir von der Gegend rund um den Old Faithful incl. der Wanderung am Morning Glory Pool entlang. Auch die West Thumb Area mit dem Panorama des Yellowstone Lake im Hintergrund fanden wir super klasse. Etwas enttäuscht hat uns die Nordschleife und die Mammoth Hot Springs.

Nicht ganz überzeugt...

hat uns der Island in the Sky District im Canyonlands NP. Vielleicht wäre uns der Park besser in Erinnerung geblieben, wenn wir nicht zuvor den Arches und das Natural Bridges Monument schon gesehen hätten oder vielleicht hätten wir eine Übernachtung besser dort einplanen sollen und nicht in Moab. Auch Salt Lake City ist als Stadt nicht unbedingt einen Stopp für Sightseeing wert.

Was würden wir wieder genauso machen?

1) Salt Lake City anstatt Denver als Endpunkt wählen, wenn es darum geht den Südwesten mit dem Yellowstone zu kombinieren. Die Fahrstrecke ist um einiges kürzer als von/nach Denver und es gibt von Amsterdam und Frankfurt Direktflugverbindungen. Besonders vorteilhaft ist auch, dass unser Campground nur 3 Meilen vom Flughafen entfernt war und alles sehr übersichtlich und kompakt ist. Mit El Monte, Cruise Amerika oder ggf. Graner RV stehen Wohnmobilvermieter unterschiedlicher Preisklassen zur Verfügung.

2) Lange Fahrtage mit Doppelübernachtungen kombinieren oder mal zwischendurch einen Tag das Wohnmobil nicht bewegen. Die Strecke vom Grand Teton bis Salt Lake City fanden wir absolut machbar und auch den Weg von Las Vegas zum Grand Canyon wobei dieser aufgrund vieler Schlaglöcher auf der Strecke doch ganz schön geschlaucht hat.

Was würden wir anders machen?

Las Vegas an das Ende der Reise setzen, wenn möglich. Wie auch andere hier im Forum schon richtig erkannt haben, lebt diese Stadt vom Flair am Abend und in den ersten Tagen nach der Ankunft schlägt erstmal der Jetlag zu. Wir hätten die Reise zu dieser Jahreszeit nicht umdrehen können, da wir sonst zu früh im Yellowstone gewesen wären. Der perfekte Urlaub wäre es wohl geworden, wenn wir diese Reise im September in umgekehrter Reihenfolge angetreten hätten. Auch würde ich im Nachhinein für die erste Nacht doch ein Hotel am Strip bevorzugen. Der Oasis CG ist ideal für die Übernahme/Abgabe oder für Familien, die großen Wert auf einen Pool legen. Man kommt auch mit dem Uber unkompliziert überall hin aber man ist doch ganz schön ab vom Schuss und nicht mittendrin.

Was uns noch aufgefallen ist...

Die Freundlichkeit der Amerikaner und wie schnell man überall mit Einheimischen ins Gespräch kommt. Jedes Mal, wenn wir erzählt haben dass wir aus Deutschland kommen, haben wir großes Interesse und Neugierde für Europa oder unsere weiteren Reisepläne wahrgenommen. Hier kann sich Deutschland vom Land der Smalltalkweltmeister noch eine Scheibe abschneiden. Negativ aufgefallen ist uns wieder mal das Essen bzw. die Restaurantbesuche wie auch schon bei unserer Kanadareise vor 6 Jahren. Überall Fastfood, Plastik und ein Minimum von 18% Tip, dafür dass man zum Essen teilweise nicht einmal Besteck gereicht bekommt. Das Essengehen in Nordamerika macht uns einfach keinen Spaß aber dafür hatten wir ja zum Glück das Wohnmobil smiley

So, das war es mit meinem Bericht. Auch wenn alle unsere Stationen kein Neuland hier in diesem Forum sind, hoffe ich dennoch für die ein oder andere zukünftige Reiseplanung etwas beigetragen haben zu können. Für uns wird es nun in den nächsten Jahren erstmal wieder mit dem eigenen Wohnmobil durch Europa gehen...

Lieben Gruß aus Bielefeld

Sarah und Matze

 

Vera
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Beigetreten: 04.05.2015 - 19:01
Beiträge: 435
RE: Fazit

Hallo Sarah,

vielen Dank für deinen Bericht und die schönen Fotos! Der Yellowstone bleibt auf meiner Liste,

 

Viele Grüße

Vera

https://www.womo-abenteuer.de/reiseberichte/vera

Reiseberichte SW 2015 + NW 2023

 

Sarah586
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Beigetreten: 19.01.2017 - 19:01
Beiträge: 95
RE: Fazit

Hi Vera, 

vielen Dank für deine Rückmeldung. Ja, der Yellowstone ist auf jeden Fall einen Besuch wert und ein ganz besonderer Park. 

Lieben Gruß 

Sarah