Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 20- 26.08.2016 Letzte Etappe nach Victoria

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Werner Krüsmann
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Beigetreten: 19.08.2010 - 07:31
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Tag 20- 26.08.2016 Letzte Etappe nach Victoria
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
160 Meilen
Fazit: 
Eine anstrengende Fahrt

Freitag, 26.08.2016

 

Damit wir nicht im Konvoi die Marterstrecke fahren müssen, haben wir uns am Visitorcenter verabredet, wo alle auch nach und nach eintreffen.

Zunächst einmal verschwinden riesige Müllsäcke vom Vorabend im Bauch des großen Müllcontainers, dann werden noch einmal die Toiletten aufgesucht und schließlich setzt sich die Karawane wieder in Bewegung. Wir wollen in Port Alberni eine Pause einlegen, da einige noch ihre Benzintanks füllen müssen. Unsere Tankfüllung reicht noch bis zur Abgabe. Obwohl wir die Strecke ja bereits in die andere Richtung gefahren sind, erscheint vieles anders. An der großen Baustelle am Kennedy Lake stehen wir etwas länger und kommen mit der Flaglerin ins Gespräch.

Die Fahrt verläuft ansonsten ohne Probleme und so erreichen wir Victoria gegen 15.30 Uhr ohne unser Navi hätten wir die Westbay Marina allerdings kaum so schnell gefunden. Im Office hatte man uns schon erwartet und so verteilt die Mitarbeiterin rasch die Stellplätze.

 

Auf diesem Campground haben wir full hook up und so genießen wir diesen Luxus für die letzte Nacht.

 

Einige haben die Abfahrtszeiten der Wassertaxis in den Inner harbour von Victoria herausgefunden und schon nach kurzer Zeit ist der größte Teil der Reisegruppe mit Norbert in die Stadt verschwunden. Einige Hartgesottene sitzen allerdings im Schatten eines Wohnmobils und leeren die Flaschen, die in Mussel Beach nicht leer geworden sind.

Ich folge der Gruppe nach ca. 1,5 Stunden und habe so bis Fishermanns Wharf das ganze Wassertaxi für mich allein.

Auf dem Weg in den Hafen, sehe ich zwei riesige Kreuzfahrtschiffe die vor Victoria geankert haben.

Die Umgebung des Empress Hotels ist mir durch viele Besuche vertraut, und ich lasse den Flair des Hafens auf mich einwirken. Obwohl die Dämmerung noch nicht angebrochen ist, spielen viele Musikanten auf. 

 

Die grelle Nachmittagssonne taucht das Ganze in ein unwirkliches Licht.

Ich schlendere noch die Hauptstraße hinauf und esse in einem koreanischen Imbiss einen leckeren Salat mit Hähnchenbruststreifen.

Dann mache ich mich auf den Rückweg zum Hafen, denn ich will das letzte Wassertaxi um 20.15 Uhr zur Marina nicht verpassen.

Als das Taxi abgelegt hat erfahre ich jedoch zu meinem Schrecken, dass das Boot nicht mehr bis dorthin fährt, sondern mich an einer Stelle absetzen wird, von wo ich 30 Minuten zum Campground laufen muss.

Ein junger Mann, der neben mir sitzt, erklärt mir den Weg und so mache ich mich in der Abenddämmerung auf. Der Weg führt fast immer am Wasser entlang und ich kann die beleuchteten Kreuzfahrer immer sehen.

Nach 25 Minuten, gegen 20.45 Uhr erreiche ich unser Wohnmobil, wo Norbert seine Reisetasche schon ganz gepackt hat, auch der Rest der Gruppe hat schon fast alles in die Koffer befördert und so mache ich mich auch an diese unangenehme Tätigkeit. Nach ca. 30 Minuten ist es weitgehend geschafft und ich setze mich noch an den großen Gruppentisch um ein letztes Glas Wein zu trinken, bevor die letzte Nacht in unserem rollenden Zuhause anbricht. Morgen früh wollen wir um 3.30 Uhr aufstehen, denn wir müssen die Fähre in Swartz Bay um 7 Uhr erreichen, auf die wir gebucht sind. Um 5.00 wollen wir abfahren damit wir wie von BC Ferries vorgeschrieben, eine Stunde vorher am Terminal sind.

 

Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)