08 Hetch Hetchy mit Wapama Falls

Bevor wir ins nächste Abenteuer aufbrechen, wollen wir nochmal zum duschen beim Curry Village halten. Aber heute ist der Sonntag des Memorial Weekends und der gesamte Parkplatz ist um 8 Uhr voll, auch die Autoplätze. Wir haben aber Glück, bei den Womo-Plätzen ist eine Familie noch im Womo und hat nichts dagegen, dass wir uns für die Duschzeit vor sie stellen.

Das vollere Valley zu verlassen ist aber wohl eine gute Idee, wir fahren heute nach Hetch Hetchy. Hetch Hetchy Valley war ein ähnliches Valley wie das Yosemite Valley, ist aber seit dem Bau des O‘Shaughnassy Dam vor beinahe hundert Jahren ein Reservoir zur Wasserversorgung San Franciscos.

Um nach Hetch Hetchy zu kommen, verlassen wir einmal kurz den Yosemite Nationalpark. Und biegen in eine kleinere Straße ein, die gleich vorne ein Warnschild hat, die Beschränkungen gelten aber erst für die letzten sieben Meilen nach dem Wiedereintritt in den Nationalpark bis zum Hetch Hetchy.

Kurz vor dem Nationalpark-Eingang hält uns ein -bewaffneter😳- Ranger an, hier wäre die letzte Möglichkeit zu wenden und aktuell gäbe es eine Wartezeit bis zu 2 Stunden, um nach Hetch Hetchy zu kommen. Wir wollen trotzdem und fahren zur Reihe wartender Autos vor. Zwei Ranger laufen die Warteschlange ab, sind nett, streng und ansprechbar. Sie lassen tatsächlich gar keine RVs mehr runterfahren, nicht nur heute, gar nicht mehr, steht überall dran, bestätigt die Rangerin auch nochmal auf Anfrage, auch keine kleinen. Aber mit Schrotti sind wir auf der sicheren Seite, Camper Vans sind okay. Scheinbar sogar fast aller Art, hinter uns wird noch ein ziemlich großer Sprinter auch durchgelassen. 150 Parkplätze sind unten, und da die gerade voll sind, wird für jedes rausfahrende Auto eins reingelassen. Dass es so voll ist, liegt wohl am Memorial Wochenende-und daran, dass man für diesen Teil keine zusätzliche Entry Reservation braucht.

Man darf absolut nicht baden, das Wasser sei absolut sauber und werde von „Source to Faucet“ direkt nach San Fran geleitet. Und das da unten sei kein Flip Flop-Hike.

Letztlich dauert es doch nur eine nichtmal langweilige Stunde, dann dürfen wir durch. Die Straße ist schmal, aber absolut unproblematisch. Man sieht schon unterwegs das Reservoir, und wir freuen uns das wir da sind, das ist absolut cool!

Wir wollen zu den Wapama Falls hiken, das wollen hier eigentlich alle. Der Hike beginnt beim O‘Shaughnassy Dam, und führt nach einem Stück Tunnel die ganze Zeit am Reservoir lang.

Der Hike ist schön! Durch die Wassernähe fühlt es sich direkt mediterran an, es war aber auch wirklich sehr warm, Hetch Hetchy liegt eine ganze Ecke tiefer als das Yosemite Valley.

Da ja alle Parkplätze besetzt waren sind nun so viele Leute hier, wie es überhaupt sein können, das ist aber nicht sehr voll. Der Hike führt schließlich am ersten, Tueeulula, Wasserfall vorbei, da muss man einmal durch ein kleines Wasserfall-Creek (von vier möglichen Füssen ist nur einer nass geworden🙄)

Und dann nähert man sich den wundervoll tosenden, so toll zugänglich gemachten Wapama Falls. Der Weg führt über vier Brücken zwischen Wasserfall und Reservoir lang, also eigentlich quasi durch die Fälle durch, und das macht richtig Spaß, das Wasser auf sich zurauschen zu sehen!

Man wird im Frühling nass dabei. Das gehört so, und weil es so warm ist, ist das heute auch sehr willkommen und nichts zum Poncho-Rausholen; das schockt total und ist geilo grande!

Wir sind richtig aufgedreht als wir durch die Fälle durch sind, ich lauf das ganze gleich zweimal durch, und dann machen wir erstmal eine tolles Pause, bevor wir nochmal durch den brausenden Wasserfall laufen und zurückgehen.

Richtig tolles Ziel, hat uns sehr begeistert!

Abends fahren wir dann zu unserem heutigen CG, Hodgdon Meadows. Ich glaube, ich hab noch nie einen Campground mit so unglaublich schiefen Sites gesehen, bei manchen Zelten schien wirklich fraglich, wie jemand darin schlafen soll. Aber meine Recherche ist makellos, unsere Site ist absolut gerade, und ich finde den Campground sogar ganz besonders schön. ♥️🔥

Schöne Grüße, Janina.