Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 05: Mo., 28.03.2017: Bye, bye Joshua Tree NP - Fahrtag Richtung Grand Canyon

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AlinaNY
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Tag 05: Mo., 28.03.2017: Bye, bye Joshua Tree NP - Fahrtag Richtung Grand Canyon
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
310 Meilen
Fazit: 
Auch ein Fahrtag eröffnet interessante Blickwinkel

Eins vorweg: Ich habe vor- und nach dieser Nacht im Womo wie ein Stein geschlafen, besser als jemals zuvor in einem Urlaub. Aber diese Nacht war anders. Zwischen den Felsen tobte der Wind so dermaßen, dass ich in meinem Slide-Out hin- und hergeschaukelt wurde und es rund ums Womo nur so pfiff. So verbrachte ich eine höchst unruhige Nacht mit dem ständigen Gedanken, ob ich das Slide-Out nicht doch besser einfahren sollte….

Nur halbwegs ausgeschlafen verlassen wir dann am nächsten Morgen den Joshua Tree NP. Durch unsere schöne Wanderung am Vortag haben wir das Gefühl, einen ganz guten Eindruck von diesem einzigartigen Park erhalten zu haben.

Während der Fahrt von Amboy Richtung I-40 entsteht ein etwas ulkiger Moment. Die eigentliche Straße ist gesperrt, wir brausen aber erstmal an den Schildern vorbei, die diese Sperrung ankündigen. Irgendwann kommt uns das irgendwie komisch vor und im Spiegel sehen wir, dass alle anderen Autos weit hinter uns links abbiegen. Na da hilft alles nichts, müssen wir unsere 26ft halt mitten auf dem Highway wenden, ist ja sonst niemand hier.

 

Kann es sein, dass wir hier durch die San Andreas Spalte fahren? Anders kann ich mir das Salz nicht erklären…Ein kleiner Vorgeschmack auf’s Death Valley.

Für unser heutiges Ziel, die Big Bent of the Colorado Recreation Area, ist starker Wind angesagt. Eine Nacht wie die vergangene muss ich eigentlich nicht noch einmal haben und draußen in der Sonne sitzen ist bei Windstärken mit 30 Meilen sowieso kein großer Spaß. Außerdem fühlen wir uns noch fit, als wir uns diesem Ziel nähern und wollen lieber dem Grand Canyon noch etwas näher kommen. Für Oatman und den Sitgreavens Pass sind ebenfalls starke Winde angesagt und irgendwie haben wir auch keine rechte Lust dort langzufahren. So heißt es immer geradeaus auf der Interstate 40, bei starkem Gegenlenken dank heftigem Wind. Hier traue ich mich dann auch das erste Mal ans Steuer. Abgesehen vom Wind fahren wir auch im weiteren Verlauf der Reise gerne auf solchen Strecken, die andere langweilig empfinden. Irgendwie ist das Fahren sehr entspannt und das, was man links und rechts entlang des Highways sieht ist nicht nur uninteressant und ist eben auch Amerika. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es unsere erste Reise ist und wir da so ziemlich alles toll finden, auch wenn es Ewigkeiten gar nichts zu sehen gibt außer Weite. 

Auf einer Raststätte stellen wir uns mittags gemütlich hin und machen uns einen Snack – Hach, ist das praktisch.

Wir haben das Gefühl wenigstens etwas „Route 66 Flair“ mitnehmen zu müssen und steuern daher noch Seligman an. Dort machen wir jedoch nur einen wirklich sehr sehr kurzen Stopp - Länger als 5 Minuten halten wir uns nicht auf, dieses künstlich Hergerichtete ist einfach nicht unseres.

Von unterwegs aus habe ich einen Platz auf der Railside RV Ranch in Williams reserviert. Wir hätten es wohl auch noch zum Grand Canyon geschafft, aber so haben wir keinen Stress und kommen dort gegen 5 Uhr entspannt an. Als wir uns etwas die Beine vertreten, sehen wir in einiger Entfernung einen Coyoten über die Gleise der Bahn laufen, die von hier aus Richtung Grand Canyon fährt. Für mich natürlich großes Kino, dort aber wohl ganz normal. Anschließend kommen wir mit unseren amerikanischen Nachbarn aus Montana in ein längeres, sehr nettes Gespräch und so vergeht der Abend.

 

Viele Grüße,

Alina

Man bereut später nur das, was man nicht gemacht hat!

ClaudiaKA
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Beigetreten: 13.03.2013 - 21:27
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RE: Tag 05: Mo., 28.03.2017: Bye, bye Joshua Tree NP - Fahrtag R

Hallo Alina,

ich renne mal noch schnell hinter euch her, es ist einfach zu schön, durch diese Weiten zu fahren. Wenn man diese Dimensionen erstmals erlebt, ist das schon ein gigantisches Gefühl.

Als mein Mann 2015 erstmals im Westen unterwegs war, lautete sein Kommentar immer nur: " ist das ein weites Land".

Von daher können wir uns so richtig wieder hineinversetzen in diese Landschaften, vielen Dank für deinen Bericht. Wir lesen gerne weiter! 

Liebe Grüße

Claudia

 

Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen (Johann Wolfgang von Goethe)

AlinaNY
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Beigetreten: 17.09.2016 - 20:39
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RE: Tag 05: Mo., 28.03.2017: Bye, bye Joshua Tree NP - Fahrtag R

Liebe Claudia,

schön, dass du bzw. ihr dabei seid und Gefallen an meinem Reisebericht findet.

Den selben Satz wie dein Mann habe ich wohl auch dutzende Male gesagt! 

Wenn ich gefragt werde, was die USA besonders macht, dann ist meine erste Antwort immer die freundlichen Menschen und die zweite das weite Land. 

 

Viele Grüße,

Alina

Man bereut später nur das, was man nicht gemacht hat!