21.Tag: SFO - NY (in 5 Stunden von West nach Ost)

Wir vermissen unser Womo!!!! Wir fühlen uns eingesperrt in unserem Zimmerchen im Grosvenor!!! Frühstück in klimatisierten Räumen statt draussen: Schrecklich!!!

Der Wind saust gewaltig draußen - von West nach Ost...ob dann auch der Flug schneller geht als sonst?

Zum Glück ist auch nix von den Hiobsbotschaften von wegen Totalstromausfall in SFO wegen Feuer am Hetch Hetchy Reservoir im Yosemite eingetroffen. Es gibt Strom, alles funktioniert wie immer....

Ein kostenloser Shuttlebus bringt uns um 11 Uhr zum Flughafen. Hier verbringen wir eine kurzweilige Zeit...So viele Flieger starten und landen und aus Frankfurt kommt die A380 an...

San Francisco hat sich zum Abschied wieder ins Nebel-Mäntelchen gehüllt....

Wir fliegen heute eine kleine 757 mit 36 Reihen, wir sitzen Reihe 35, somit also fast ganz hinten. Das Flugzeug schwanzelt ganz schön bei dem Wind, als wir starten (13.15 Uhr Ortszeit), und wir tanzen in den Himmel...(ich muss mich sofort mit dem Fotoapparat beschäftigen, sonst wird mir schwummrig im Bauch).

Wir fliegen über San Leandro und ich versuche, die Apollo Vermietstation zu finden...

Wie gerne hätte ich jetzt lieber auf der linken Fliegerseite gesessen... ein Blick auf die Golden Gate - ach, aber die hat sich sicher wieder benebelt.

Es gibt kein Standardessen an Bord, trotz 5 Stunden Flug, man kann aber was kaufen a la carte. Meine Söhne haben Hunger, ich suche was aus, wir essen brav und im Anschluss daran fällt mein Blick auf die Umverpackung mit Haltbarkeitsstempel....sofort meine ich, mir wird schlecht - wird es aber nicht - und ich bestelle mir einen Rotwein (gegen Bezahlung), um meine Nerven runterzufahren. (ist ja gefühlt auch schon mindestens 17 Uhr incl. Zeitumstellung nach Ostküste)

Der Flug ist immer wieder recht bewegt, dauernd kommen aus dem Cockpit von der Kapitänin Aufforderungen zum Anschnallen...

Ich lenke mich mit fotographieren ab..

Die Landschaft wird ca. 1 1/2 Stunden nach dem Start richtig eintönig..

Dafür lenken Gewitter meine Gedanken wieder Richtung Magen...

Den Lake Michigan erreichen wir schon im Abendlicht....(es gibt ja 3 Stunden Zeitverschiebung bis New York)

Und dann endlich fliegen wir über den Großraum New York...

Und wieder stellt sich heraus, dass ich auf der falschen Seite sitze (wir alle natürlich, sonst hätten wir uns ja abwechseln können)...Wir fliegen eine Warteschleife um Manhattan (für alle die links sitzen, ein Riesending, für uns, eben nicht! Bloß, dass die meisten amerikanischen Passagiere lieber die Verdunklung unten haben, na, die kennen NY wahrscheinlich schon).

Pünktlich landen wir, haben eine halbe Stunde Wartezeit beim Baggage, weil mit uns das Gepäck des Prinzen von Zamunda geflogen ist (der Prinz nicht, der hat Privatjet). Auf alle Fälle kommen zunächst 26 (!) Schrankkoffer von Luis Vuitton aus dem Schlund des Gepäckbands. Alles "Priority", wird auch von ebensowichtigen Menschen abgeholt. Erst dann kommen unsere Miniköfferchen, allesamt in dunkelbuntem Einheitskleid....

Beim Ausgang aus dem Flughafen ist die Hölle los. Es ist 22 Uhr. Wir werden sofort von einer Horde beförderungswütiger privater Taxiunternehmer belagert. Da ich aber im Reiseführer gelesen habe, man sollte aus Sicherheitsgründen nur ein offizielles YellowCab nehmen, lassen wir die Privaten links (und rechts) liegen, und gehen zu den Yellows. Schön der Reihe nach abgefertigt, alles ganz entspannt.

Unser Taxifahrer gibt während der 40 Minuten Fahrt nach Midtown Manhattan bereitwillig Antwort auf all unsere Fragen zu Taxi (Privatunternehmer können Gauner sein) und anderem Gefährlichen (abends nicht nördlich der 110Straße rumlaufen)...

Wir erreichen unser Hotel Hilton Midtown Manhattan (6th Ave/52nd) - 55$ incl. Tip - schon mit Nackenstarre vom Nach-Oben-Schauen.Das Bild ist vom Taxi aus aufgenommen und dementsprechend furchtbar schlecht, aber es ist unser erster Blick...

Das Hotel hat 1986 Zimmer auf 44 Stockwerken... doch leider sind wir nur auf Etage 14.

Schnell holen wir das Nötigste aus den Koffern...Unter meinem Kram finde ich einen kleinen Zettel, dass mein Koffer von der Security am Airport geöffnet worden ist. Und eine Telefonnummer, falls ich zukünftig Hilfe beim Kofferpacken bräuchte. Aha. Was hab ich falsch gemacht (trotz Kofferpackhinweisen aus dem Forum, die ich allesamt beachtet zu haben glaubte...)? Wahrscheinlich war es zuviel komisches Zeugs auf einen Haufen, weil mein Koffer der größte war: zwei Tourbooks, zwei Reiseführer, Taschenlampe, Stirnlampe, Spannungswandler (der war´s, der schaut aus wie eine Bombenverpackung!), jede Menge Flüssigkeiten (Shampoo, Haarspray, Bodylotion, Duschgel..was frau halt so alles braucht) dazu Fön, TabletComputer, Ersatzhandy... Am Ende versteh ich die Sicherheitsleute.

Mittlerweile ist es nach Mitternacht, wir fallen in unsere QueenSizeBetten (2 für 4 Leute, das ist bei uns Jugendherbergsbettenbreite pro Nase. Queen Size wär für jeden ein Bett allein, oder?) und freuen uns auf den Blick aus unserem Fenster morgen früh!