Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 13 (01.8.2016) Québec City

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Chrissy78
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Tag 13 (01.8.2016) Québec City
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
12 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Québec - ein Touristenmagnet mit Ziegenbock

Montag, 1. August 2016 - TAG 13

Unsere heutige Planung:

Und die heutige Planung OHNE WoMo:

Unser Wecker klingelt um 8 Uhr.  Unser ehrgeiziges Ziel heute:

wir wollen den Wachwechsel um 10 Uhr in der Zitadelle von Québec anschauen.

Problem: die Kinder schlafen tief und fest und sind so gar nicht zum Aufstehen zu bewegen. Geplant ist, die Fähre in Lévis um 9 Uhr zu nehmen, dann zu Fuß zur Zitadelle zu laufen und bis 10 Uhr dort zu ein. Das war der Plan....

Als wir endlich mit dem Frühstück fertig sind und in Lévis ankommen (es ist schon 8:45 Uhr), folgt die Parkplatzsuche....

Rund um den Fähranleger scheint man Wohnmobile vond en Parkplätzen verbannen zu wollen. Entweder die Plätze sind alle voll oder es stehen Ordner an den Einlässen und sagen uns, dass wir hier mit dem WoMo nicht parken dürfen. Der große Parkplatz direkt an der Fähre ist sogar komplett für WoMos gesperrt. Und nun???

Ein etwas unhöflicher Zeitgenosse winkt uns weiter und sagt, es gäbe knapp 100 m hinter der Fährparkplatz noch einen Schotterparkplatz, auf dem unser WoMo erlauvt wäre.

Super....die Zeit rennt uns gerade davon.

Während wir die Fähre sehen, die gerade die Besucher an Bord lässt, müssen wir weiterfahren und den besagten Schotterparkplatz suchen. Wir finden ihn auf Anhieb, parken unser WoMo ganz am Ende und "dürfen" bei dem Parkplatzhost die Gebühr für 2 (!) Parkplätze bezahlen, weil unser WoMo angeblich so gr0ß sei. Frechheit! Dem anderen Wohnmobilfahrer geht es aber nicht besser... er parkt neben uns. Für heute bleiben wir die beiden einzigen Familien mit Womos auf diesem Parkplatz (der bei Ankunft leer ist und bei Abfahrt am nachmittag vielleicht zu 20 % gefüllt ist angry).

Als wir unsere Sachen gepackt haben, sehen wir die 9 Uhr Fähre gerade wegfahren. Grumml....
  

Nachdem wir die Tickets geholt haben und auf die 9:30 Fähre warten, geben wir die HOffnung auf, um 10 Uhr den Wachwechsel anschauen zu können.

Von der Fähre aus haben wir einen tollen Blick auf das Château Frontenac.

Während wir den St Lorenz Strom kreuzen, sehen wir die ersten Frachter vorbeifahren.

   

  

Wir erreichen um 9:45 die andere Seite. Als wir die vielen Treppen in Richtung Zitadelle sehen, ist klar:

da schaffen wir defintiv nicht mehr!

Also greift nun Plan B: wir ergattern direkt vor dem Fährterminal ein Taxi und fahren per Taxi hoch zur Zitadelle. Auf dem Weg dorthin sehen wir wahre Besucherströme (mit teils hochroten Köpfen) den berg hinauf hetzen. Schließlich steht in 10 Minuten der Wachwechsel an. Was für ein Glück können wir den steilen berg im Taxi zurücklegen cheeky

Pünktlich erreichen wir die Zitadelle (es kommen noch mehr Touristen per Taxi nach oben) und können den Wachwechsel in voller Länge anschauen... was für ein Kasperl-Theater! Das Ganze dauert fast 45 Minuten!!! Der Wahnsinn....

Wache am Eingang der Zitadelle

   

   

Der Solotrompeter schreitet zur Tat: Oh Canada!

   

   

   

Die Zitadelle ist die größte Festung Nordamerikas. Obwohl sie heute das Hauptquartier eines der berühmtesten Regimente des Landes ist, ist sie für Touristen weitestgehend frei zugänglich und kann in Führungen besichtigt werden. Da die Québecer etwas eigen sind, haben sie natürlich auch ihre eigene Wachablösung. Verglichen mit den Wachablösungen, die wir aus Großbritannien kennen, sieht das ganze Prozedere in Québec dann doch etwas anders aus:

Ein Ziegenbock (mit standesgemäß gold angemalten Hörnern) ist hier seit vielen Jahren (makabererweise wird der Ziegenbock mit dem „Alter“ ausgewechselt) der Hauptdarsteller der Zeremonie – ein Geschenk der Queen und seitdem das Maskottchen des hier beheimateten 22. Regiments...... Speziell, aber wenn es der Sicherheit des Landes dient…

Beeindruckend, wie brav das Böckchen an der Leine, neben seinem „Beine werfenden“ stolzierenden „Herrchen“ im Bärenfelmützchen, herläuft.

  

  

*Je me souviens* (ich erinnere mich) ist in Québec der offizielle Leitspruch und auf jeden Autokennzeichen zu finden.

  

Nach dem Wachwechsel (die Sonne brennt schon ganz schön) nehmen wir an einer englischen Führung teil uns schauen uns die Zitadelle an. Die Zitadelle kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden!

Der erste Ziegenbock (ich habe leider den Namen vergessen) wurde für die Ewigkeit präpariert und ist im Zitadellen Museum anzuschauen...                                              .... dieses Böckchen nehmen wir gleich wieder mit cheeky

   

Ausblick von der Zitadelle auf Québec Stadt und das Châtenau Frontenac, auf der rechten Seite Lévis

Unterwegs in der Zitadelle

   

Nachdem wir die Zitadelle besichtigt haben, laufen wir in Richtung Québec Altstadt. Es ist mittlerweile fast 13 Uhr und die Kinder haben Hunger.

   

In einem der vielen kleinen Restaurants entlang der historischen Straßengebäude, gehen wir Mittagessen. Heute gibt es "französisches Omelette" und "Crêpes".

   

   

   

Nach dem Mittagessen gehen wir weiter durch die Altstadt und machen einen Abstecher im Château Frontenac. Wir laufen ein Mal durch die Lobby und finden am anderen Ende, eine Etage tiefer, den wohl edelsten Starbucks (zumindest von der Lage her) und belohnen uns mit einem leckeren Latte Macchiato. Die Kinder haben es sich zwischenzeitlich auf den Sofas nebenan bequem gemacht und plündern unseren Keksvorrat.

Mit dem Kaffee in der Hand, suchen wir uns draußen ein schattiges Plätzchen auf dem Balkon / Terrasse Dufferin. Unglaublich, aber das Thermomenter zeigt schon wieder knapp 30 Grad an! Wir können unser Wetterglück kaum fassen. Allerdings ist es wie in Ottawa und Toronto zum Sightseeing fast schon zu heiß...

Im Château Frontenac (Lobby)                                     Blick von der Terrasse Dufferin

   

   

Auf dem Balkon

Während wir es uns auf einer Bank im Schatten, mit Blick uf den St Lorenz Strom, gemütlich machen, sitzen die Kinder im Publikum einer Straßenkünstlerin. Die Straßenküntler gehören hier in Quebec fest zum Stadtbild. Eine Tafel zeigt sogar an, um wieviel Uhr welcher Künstler auftritt und man wird ausdrücklich gebeten, der Darbietung beizuwohnen, da diese schon lange Tradition in der Stadt hat.

Die Kids finden es klasse, Mama uns Papa auch (kaffeetrinkend im Schatten cheeky).

   

Nachdem wir unseren Kaffee getrunken haben, schauen wir uns die "Fortifications of Québec, National Historic Site" an. Diese befinden sich unter dem Balkon / Terrasse Dufferin und zeigen u.A. noch die alte Stadtmauer bzw. die alten Mauern der zerstörten Gebäude, die hier früher mal standen. Mit unserem Nationalpark Pass (Disovery Pass) kommen wir kostenlos rein.

Danach laufen wir weiter in Richtung Altstadt, Cathedrale und entdecken kleine Gassen, die uns an Paris erinnern.

   

Auch in Québec gibt es viele Kutschen                        Nett, die Universität für Architektur

   

   

Über die Treppen erreichen wir die "untere" Stadt. Hier gibt es auch jede Menge kleine Gassen und natürlich dürfen die Souvenierläden nicht fehlen.

   

Vorbei am Funiculaire (Aufzug) gönnen wir uns ein Eis (einfacches Eis am Stiel für satte 6 $/ Stück sad). Man merkt, wir sind im Haupttouri-Zentrum....

Der Funiculaire verbindet die Oberstadt mit der Unterstadt.

   

Unterwegs in Québec

Ein paar Straße weiter finden wir eine bemalte Hauswand. Diese sieht sieht sehr realistisch aus, vor allem, wenn man davor steht. Die Kinder sind total begeistert und werden schnell Teil des Kunstwerks cheeky

   

   

Am Ende finden wir sogar noch eine Schaukel, dekorativ im Bilderrahmen laugh

   

Mittlerweile ist es später Nachmittag und wir sind ziemlich platt. Mit der Fähre fahren wir um 17 Uhr zurück nach Lévis, wo unser Wohnmobil schon auf uns wartet. Zurück auf dem Campground springen die Kinder wieder in den Pool / Whirlpool und der Gatte feuert die Kohle an.

Nach dem Abendessen sitzen wir nicht mehr lange am Lagerfeuer, da es plötzlich sehr windig wird und gleichzeitig empfindlich abkühlt. Die Nähe zum Atlantik spüren wir nun langsam und wir sind gespannt, wie das Wetter morgen werden wird.

 

Für die Statistik:
Campground: Camping du Fort de la Martinière
Kosten: 49 $ (Full Hookup, 3 Services)
Site: 22
Gefahren: 12 Meilen
Gelaufen: ca. 5,5 km quer durch die Stadt
Fotos: 532
Wetter: Sonnig bei +27-31 Grad

 

 

   

2009 Florida; 2010 Südwest-USA ; 2012 Yellowstone&Co; 2014 Nordwest-USA/Kanada ; 2016 Ost-Kanada (Toronto-Hailfax); 2018 Australien

 

Kruemel28
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Beigetreten: 02.09.2016 - 10:36
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RE: Reisebericht: Tag 13 (01.8.2016) Québec City

Hi Chrissy,

es ist total toll Quèbec City mit deinen Augen zu sehen. Es macht Freude mit euch zu reisen und in Erinnerungen zu schwelgen.

Diesmal habt ihr Glück mit der Wachablösung, da waren wir mal wieder zu spät dran frown Das mit dem Ziegenbock haben wir bei unserer Führung gehört, danke für deine fantastischen Fotos smiley

Liebe Grüße

Bianca

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: Reisebericht: Tag 13 (01.8.2016) Québec City

Hi Chrissy, 

ich kann mich nur anschließen: wenn man das gelesen hat, war man fast auch schon mal dort !

Grüße

Bernhard 

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)