Mittwoch, 10. August 2016 - TAG 22
Unsere heutige Planung:
Wir werden von der Sonne geweckt. Das Wetter ist super!
Nach dem Frühstück wollen die Kinder unbedingt den neuen Lieblingstieren (die beiden kleinen Babyferkel 
) Tschüss sagen und verschwinden in den Streichelzoo. Offiziell hat der Park noch geschlossen, aber die Ställe sind bereits offen und sie wollen es versuchen - erfolgreich. Mit jeder Menge Handyfotos kommen sie strahlend zurück....die Schweinchen seien ja sooooo süß!
Wir verlassen den Campground gegen 9 Uhr und fahren nach Louisbourg. Heute steht das "Fortress of Louisbourg" auf dem Programm.
Am Visitor Center ist nicht viel los, der WoMo-Parkplatz ist fast leer. Wir holen unsere Tickets (mit dem Nationalpark Pass kommen wir kostenlos rein!) und fahren mit dem ShuttleBus zum Fortress. Leider sehen wir erst auf dem Rückweg, dass es die EXPLORER! Hefte für das Fortress gibt.... aber die Kids haben trotzdem Spaß!
Am Eingang der Festung erwartet uns schon ein Soldat mit Muskete und hält uns einen lautstarken Vortrag, was wir alles dürfen und was wir nicht dürfen, ob sich ein britischer Spion unter uns versteckt etc.
Natürlich alles Schauspieler - aber unser Sohnemann ist sichtlich eingeschüchtert und würde am liebsten auf dem Absatz kehrt machen, bis wir ihm versichern, dass alle Soldaten im Fort "keine echten Soldaten" sind und ihm nichts passieren wird 
Im Fort ist so früh am Morgen noch nicht viel los. Wir schauen uns in Ruhe um, klettern auf die Festungen und bestaunen die vielen Kanonen.
Um 12 Uhr soll eine der großen Kanonen auf dem Hauptplatz gezündet werden, das wollen wir natürlich nicht verpassen.
Nachdem wir die Festungsanlage angeschaut haben, begeben wir uns auf die Mauer oberhalb der Kings Bastion. Hier sammeln sich schon Schaulustige, um das Spektakel mit Musketenschuss, Kanonenschuss und Soldatenmarsch um 12 Uhr zu sehen.
Diese Kanone, von der Soldatin bewacht, wird gleich abgefeuert 
Die Musketen legen schon mal vor!
Schon die Musketen machen ganz schön Krach. Wir sind gespannt! Die Truppe Soldaten marschiert mit Flötenmusik hoch zur Kanone, dazwischen folgen immer wieder französische Befehle.
Mit viel "Tamtam" wird die Kanone bereit gemacht, geladen und.......gefeuert! BAM - was für ein Knall!!! Und Rauch....
Was für ein Spektakel!
Jetzt haben wir genug Zeit, um uns die einzelnen Gebäude genauer anzuschauen. Alles ist wirklich sehr gut wiederaufgebaut worden. Man hat an keinem Detail gespart, das Fortress ist wirklich toll gemacht.
Die Kinder sind begeistert. Auch toll sind die "Darsteller", die in jedem Haus sitzen, die passende Kleidung tragen und erzählen, was sich hier damals alles abgespielt hat.
Frauen häkeln und stricken, erzählen vom damaligen Handwerk, Männer sitzen als Soldaten in den Mehrbettzimmern und erzählen, welchen Gefahren die Soldaten früher ausgesetzt waren.
Beim Bäcker kaufen wir frisch gebackenes Brot, wie es zur damaligen Zeit gebacken wurde (lecker!) und beim Schmied schauen wir zu, wie Türschlösser für die alten Gebäude geschmiedet werden. Sehr spannend.
Außerdem sehen wir die "Kleinen", wie sie an der Muskete ausgebildet werden und danach alles über den Anbau von Salat lernen
Unser Sohn hätte vielleicht sogar mitgemacht, aber die englischsprachige Kindergruppe war bereits voll und die französischsprachige Gruppe wäre zu spät gewesen. Er schaut der Musketen-Kindergruppe nun interessiert zu und futtert dabei sein frischgebackenes Brot.
Freilichtmuseum eben - wir lieben so etwas!
Bei den Tiergehegen sehen wir lustige Langhaarschafe und beobachten dann Gänse beim ausgieben Baden. Die haben auch ihren Spaß an dem schönen Sommerwetter!
Im Haus gegenüber dürfen die Kinder mit Feder und Tinte ihren Namen in einem Buch verewigen und dann noch keline Zettel beschrifeten - als Andenken. Gesagt - getan. Wir müssen hier bestimmt 20 Minuten auf die Kids warten, sie sind vom "Kalligrafie-Tisch" gar nicht mehr wegzubekommen....
Die Trommeln draußen kündigen die "öffentliche Bestrafung" an. Wir eilen nach draußen und erfahren, dass der "Voleur" eine Flasche Wein gestohlen hat. Zur Strafe wird er durch die Festung "getrieben" und dann an den Pranger gestellt. Alles erfolgt unter dem wachsamen Auge des Herren mit weißer Mozartperücke, bewacht von uniformierten Soldaten mit Musketen in der Hand. Unter Trommelgetöse wird der "Voleur" vom Mob durch die Gassen gerieben und am Ende auf dem Hauptplatz an den Pranger gestellt.
Schon beeindruckend, wie viele "Schauspieler" auf einmal aus allen Häusern strömen, dem Dieb zurufen und ihn beschimpfen (natürlich ist alles gespielt) und ihn zum Pranger begleiten.
Hier hat das Spektakel dann seinen Höhepunkt. Die Anklage wird verlesen, die verschmähte Geliebte schüttet ihm einen Wasser über den Kopf, er erzählt seine Leidensgeschichte und muss am Ende zur Strafe den kleinen Kindern 1 Woche lang "Gute-Nacht-Geschichten" erzählen
Wir finden das alles echt gut gemacht und auch die Kinder sind beeindruckt und können (trotz meiner nicht ganz so schnellen Simultanübersetzung) dem Geschehen ganz gut folgen.
"Vive le Roi!"
Es ist mittlerweile früher Nachmittag, als wir die Festung verlassen. Hat uns sehr gut gefallen!
Vorbei am "Cranberry Cove Inn", einem wirklich sehr farbenfrohen Haus, weiter Richtung Hafen, wo die vielen Hummerkörbe gestapelt stehen (die Hummersaison hat im Hochsommer scheinbar Pause).
Wir machen einen kleinen Abstecher zum Louisbourg Lighthouse, der sehr schön sein soll. Und wir werden nicht enttäuscht. Zwar ist es unheimlich windig, aber der Leuchtturm thront malerisch vor der Bucht. Wunderschön!
Ich laufe mit Sohnemann ein Stückchen den Küstentrail entlang. Dem Gatten und der Tochter ist es hier zu windig (aber meine Frisur sitzt! )
Weiter geht es nun in Richtung Sydney. Wir machen einen Abstecher bei "Mira Gut" ans Meer. Hier gibt es einen schönen bewachten Strand. Sohnemann und der Gatte haben den Wunsch nach einem kurzen Badestopp angemeldet, also ab an den Strand!
Allerdings ist das Wasser so kalt, dass jetzt nur wirklich "harte Kerle" ins Wasser gehen und schwimmen.
Wir haben unsere Mühe, den Sohnemann wieder aus den Fluten zu holen. Er scheint keinerlei Kältegefühl zu kennen und tobt fröhlich durchs Wasser 
Der Gatte kneift - heute ist es ihm dann doch nicht warm genug. Mein Rucksackthermometer zeigt sonnige 26 Grad an, aber das Wasser ist vielleicht 16-17 Grad "warm" und dazu ist es heute recht windig.
Weiter gehst nun Richtung Sydney - über eine ziemlich schmale Brücke....
Für heute haben wir den KOA in North Sydney reserviert. Da wir morgen direkt den Cabot Trail bis Cape North fahren wollen, bot sch der KOA als Ausgangspunkt ideal an.
Wir sehen den Campground schon von Weitem, als wir über die große Brücke fahren. Der Campground liegt vor einer beeindruckenden Felswand.
Blick von der "Rezeption" auf den terrassenförmig angelegten Campground.
Unsere Site 5 im A-Loop.
Blick auf die Brücke und das Meer von unserer Site aus.
Vorne links kann man die kleine Badestelle mit Kiesstrand erkennen.
Nachdem wir unseren RV geparkt haben, müssen die Kinder samt Gatte natürlich wieder ins Wasser! Jetzt kneift niemand mehr, egal wie kalt es ist. Es geht um die Ehre *lachweg*.
Alle Drei vollführen ihren Ententanz an der Badstelle und stürzen sich schließlich nacheinander alle in das saubere, aber kühle Nass.
Nach der Abkühlung gehen wir direkt zum Duschhaus, um zu duschen.
Das Duschhaus ist ziemlich in die Jahre gekommen, die sanitären Anlgen alt und nicht sehr sauber.... Zumindest sind wir heute nicht die Ersten, die duschen. Aber egal, wir MÜSSEN jetzt duschen und Badeschlappen sind durchaus von Vorteil.
Nach der Dusche widmen wir uns dem abendlichen Grillen. Heute sind wieder Burger angesagt - müssen ja weg. Für die Kids gibts heute Hot Dogs, für die Mama Veggie Burger und für den Gatten einen Doppel-Meat-Burger!
Guten Appetit!
Die Kids verchwinden danach bis zum Einbruch der Dunkelheit auf den Spielplatz, danach verschwinden wir ins Bett. Morgen wollen wir wieder früh los - und die Wettervorhersage für die nächsten Tage gefällt uns leider gar nicht...
Ausgerechnet entlang des Cabot Trails sollen uns eine Regen- und Gewitterfront erreichen....schmoll....
Campground: KOA North Sydney/Cabot Trail Campground (Wasser & Strom)
Kosten: 50 $
Gefahren: 93 Meilen
Fotos: 288
Wetter: durchweg sonnig, aber windig bei +26 Grad
Hi Chrissy,
es ist wie immer eine große Freude deinen Reisebericht zu lesen. Das Wetter ist ja spitzenmäßig und das Fort würde uns auch gefallen. Ich sehe ihr plant auch schon etwas für 2018? Wir auch für 2018. Wir wollen diesmal in den Westen, evtl. auch Vancouver Island. Dein damaliger Reisebericht hilft mir sehr bei der Planung. Vielen Dank nochmal dafür. Ich hoffe mir bleibt der Reservierungskrimi erspart, da wir Ende Mai oder Anfang Juni reisen wollen.
Liebe Grüße Bianca
Hi Bianca!
Schön, dass du weiterhin dabei bist. Durch meinen Skiurlub letzte Woche, musste ich hier Zwangspasue einlegen. Jetzt muss ich aber langsam mal zum Ende kommen, sonst werde ich gar nicht mehr fertig
Ja, wir wollen 2018 nochmal. Wer weiß, wie lange die dan 14 jährige Tochter noch mit uns fahren möchte (und mit ihrem kleinen Bruder ein Bett teilen will....
).
Wohin, wissen wir nicht. Mein Traum war ja immer Alaska und Yukon, aber die Idee haben wir beerdigt. Zu Viert in einem Truckcamper geht gar nicht und mit WoMo kann man viele Streken gar nicht fahren....dann gibts halt viel Landschaft....und die Kids sehen davon ja im WoMo kaum was. Das hebe ich mir dann für die Rente auf, wenn die Kids nicht mehr mit uns in Urlaub fahren
Momentan habe ich diverse Ideen, das hängt aber dann davon ab, wie viel Urlaub mein Gatte am Stück machen kann. Die 30 Tage in diesem Jahr waren nicht selbstverständlich.... ob wir so einen Luxus nochmal erleben dürfen, weiß ich nicht
Uns zieht es aber vielleicht wieder in den Osten. Die Tour war vielleicht landschaftlich nicht so spektakulär, aber es war Sommerurlaub unter Kanadiern, das fanden wir einfach toll. Nicht so überlaufen wie der Westen.
Momentan bastel ich an einer Strecke Richtung große Seen und dann vielleicht ein Abstecher in die USA. Mal sehen, was mir noch so einfällt. Hab ja noch ein Jahr Zeit. Start/Ziel soll aber wieder in Kanada sein.
Vancouver Island hatte ich auch auf dem Plan, aber da kann ich meinen Mann nicht von überzeugen. Genaus wenig will er an die Oregon Coast.....wir hatten halt zu 90 % mieses Wetter an der Westküste, das will er nicht riskieren....
Er mag da lieber Kanu fahren und in den Seen schwimmen - wie dieses Jahr . Damit kann ich mich arrangieren
Lg Chrissy
Na klar, hier bekommt man tolle Reiseberichte, viele Tipps und man trifft auf viele nette Leute. Mich beeindruckt wie viele Leute so lange in Urlaub fahren können und was sie so alles unternehmen. Auch wir kennen das Problem mit dem Urlaubsantrag. Wir bekommen normalerweise auch nur max. 3 Wochen Urlaub am Stück. Für 2018 werden wir auch wieder betteln müssen. Für alle Fälle habe ich meiner Kollegin schon mal für die nächsten Sommerferien 4 Wochen Urlaubsvertretung zugesagt
Wir werden dieses Mal allein fahren, denn unsere Kinder sind bis dahin mit Studium bzw. Ausbildung sowie Abitur beschäftigt. Tja, wir kommen so langsam ins Rentenalter.... urlaubstechnisch gesehen. Wir können endlich wieder in der Nebensaison reisen. Wir werden unseren aufgeschobenen Westkanadaurlaub nachholen, obwohl mich Neufundland und Labrador auch sehr reizen. Aber das muss erstmal warten. Ich habe noch so viele Reiseideen, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll
nur mit der Zeit und den Finanzen hapert es da etwas.
Falls ihr aber etwas ganz anderes machen wollt, ich kann euch Neuseeland mit dem Womo sehr empfehlen. Das war auch genial, landschaftlich sehr abwechslungsreich, supernette Kiwis und überall Gelegenheit zum Baden für die Familie
Einziger Haken ist die Südhalbkugel und die damit verbundenen kürzeren Weihnachts- bzw. Osterferien. Außerdem sind die Highways in keinster Weise mit denen in Kanada zu vergleichen. Die ähneln eher den Landstraßen in Deutschland 
Also wie immer die Qual der Wahl
Schönes Wochenende Bianca
Hi Bianca!
Ich lese auch total gerne mit, auch wenn mir momentan etwas die Zeit fehlt. Wenn ich meinen Bericht endlich fertig habe, ist zumindest das erledigt und ich habe wieder mehr Zeit, um auch mal in Beiträgen was zu schreiben. Da komme ich momentan gar nicht zu...
Neuseeland und Australien haben wir schon länger auf dem Schirm, aber wie du sagst, das Problem sind die kurzen Weihnachtsferien! Wir haben sogar erweiterte Verwandtschaft in Australien, aber die Ferien sind ein echtes Problem. Vielleicht lässt sich meine Tochter aber mal auf einen Schüleraustausch ein, dann hätten wir mal einen Grund, dorthin zu fliegen
Leider ist sie sehr schüchtern.....versuchen das nun im Sommer mal zuerst mit London. Vielleicht schnuppert sie ja dann "Reiseluft"
Ja, Nebensaison.....wird für mich ein Traum bis zur Rente bleiben.... als Lehrerin kann ich zwar im Sommer 6 Wochen mit den Kids Urlaub machen, aber so ganz ohne Mann ja auch doof
Ich hoffe, dass er 2018 nochmal die Möglichkeit bekommt, 4 Wochen Urlaub zu nehmen. Da ja die Flüge schon teuer sind, wäre es natürlich super, einfach ein bißchen länger Urlaub zu machen... Daumen drücken!
Wie lange wart ihr in Neuseeland? 3 Wochen??
Lg Chrissy
Drücke euch fest die Daumen. Das mit dem Schüleraustausch kann schneller kommen als euch lieb ist. Wir haben das mit beiden Mädels durch
So sind wir eigentlich auch nach Neuseeland gekommen. Wir waren dort während der Osterferien in 2014 für 3,5 Wochen. Aufgrund der besonderen Umstände durften wir unsere jüngere Tochter für 10 Tage beurlauben. Da klappte es mit den gut 3 Wochen. Dieses Jahr war es etwas schwieriger, da unsere Große im März Abitur macht. Sie bekam aber auch eine Beurlaubung von einer Woche, da keine Klausuren mehr geschrieben wurden. Wir haben sie nach 2 Wochen nachfliegen lassen.
Wir haben festgestellt, dass es immer schwieriger wird alle Familienmitglieder unter einen Hut zu gekommen. Also geniesst das Miteinander, es geht so schnell vorbei.
Von Neuseeland habe ich leider keinen Reisebericht, aber es lohnt sich wirklich den langen Flug auf sich zu nehmen. Auch die Schulen dort sind superklasse. Falls ihr Interesse habt, kannst du mich im Akutfall gerne anschreiben.