Do, 23.06. Nunatuk nach Mayo
Da die Frenchman Rd ab Nunatuk gesperrt war (Road war weggespült), mussten wir zum Campbell Hyw zurück und nach Carmacks. Dann weiter auf dem Klondike Hwy bis nach Steward Crossing und dann auf den Silver Trail nach Mayo. Unterwegs stoppten wir bei den Five Finger Rapids, eine Yukon Verengung durch Felsen. Da der Yukon zur Zeit einen hohen Wasserstand hat, war hier eine besonders starke Strömung. In Pelly Crossing wollten wir tanken, aber Benzin war aus, da zu viele unterwegs sind. Wir haben dann in Steward Crossing getankt.
Unterwegs begann der Motor zu ruckeln, ABS und Motor Warnung sind an. Der Wagen lief dann ohne Geschw. Regelung o.k. Das ganze hatten wir noch öfters, aber es hat sich wieder selbst erledigt.
Dann noch 57 km weiter nach Mayo zum Camground Five Mile Lake.
Übernachtung: Five Mile Lake
Wetter: bewölkt und sonnig 21°C, am Nachmittag leichter Regen.
Das Yukon-Tal Five Finger Rapids
Tanken in Stewart Crossing The Silver Trail Kunst im Museum in Mayo
Campground Five Mile Lake, Mayo Stewart River bei Mayo
Fr. 24.06. Weiterfahrt nach Keno
Wir sind nach Mayo in den Ort gefahren und haben uns das Bennet House angesehen mit der Geschichte des Silver trails und einer Ausstellung lokaler Künstler. Mayo hat immerhin 350 Einwohner. Damals gab es hier und in Keno 30.000 Einwohner. Dann haben wir etwas eingekauft. Dann sind wir gute 50 km auf Gravel Rd bis nach Keno gefahren. Hier leben noch 15 Leute, alles Aussteiger. Keno liegt in den Bergen. Auf den Aussichtspunkt haben wir uns nicht getraut, 11 km auf schlechter Str. bergan, man hat uns abgeraten! Wir haben in Keno gecampt (15 CAD). Abends haben wir in der Snack Bar eine Pizza gegessen und mit den Einwohnern interessante Gespräche geführt. Einige haben uns Ihre Lebensgeschichte erzählt. In Keno steht viel altes Zeug aus der Silberzeit herum. Die Einwohner haben alles liebevoll zusammen getragen und in mehreren Museen ausgestellt, alles ohne Eintrittsgelder.
Im Winter kann es auch schon mal bis -50°C kalt werden.
1922 wurden von Keno 12.000 Tonnen Silbererz nach Mayo transportiert. Zwischen 1945 und 1989 produzierte die nahe gelegene Mine in Elsa 150 Millionen Unzen Silber, 490 Millionen Pfund Blei und 370 Millionen Pfund Zink. Sie war die größte Silbermine Kanadas.
Übernachtung: Keno City Community Club CG
Wetter: leicht bewölkt, 20°C.
Weiterfahrt nach Keno
Keno Museum Relikte aus der Silberbergbau-Zeit
Hier gab es eine hervorragende Pizza Campground in Keno
Hallo Friedrich,
Ich reise euch mal schnell hinterher in abgelegene Regionen, die nicht so auf der üblichen Route der "8"' liegen. Deine Bilder und die Beschreibung erinnern mich an Mc Carthy in den Wrangel-Mountains, wo wir eine stillgelegte Kupfermine besucht hatten. Alte Minen-Städtchen haben - wie ich finde - einen ganz besonderen Reiz. Auch in McCarthy lebten Aussteiger. Wie war denn zu eurer Reisezeit die Situation mit den Mücken??
Bin gespannt auf eure weiteren Erlebnisse Richtung arktischer Norden.
Viele Grüße, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Hallo Irma,
mit den Mücken gings es noch im Juni, es war ja auch noch ziemlich kühl (nachts 4°-8°, tagsüber bis 13°-19°). Als wir dann den Dempster gefahren sind (im Juli) und es auch sehr warm wurde (bis 30°C) und die Sonne 24 Std brannte, wurden die kleinen Tierchen doch zur Plage. Geholfen haben aber Mittel mit dem Wirkstoff Deet. Den gibt es als Lotion mit 30% Deet zum Einreiben der Haut oder als Spray mit 40% Deet oder als Lotion mit 50% Deet, höhere Konzentrationen bringen nichts mehr. Unsere Kleider haben wir mit Kleiderspray von Nobite eingesprüht (das hilft und hält auch mehrere Tage). Das Ganze wenden auch die Kanadier an. Jedenfalls konnten wir so auch draußen essen. Man sagt ja auch die Kanadier zünden Abends das Campfeuer an um die Mücken zu vertreiben, aber das ist wohl Wunschdenken, es sei denn man stellt sich direkt in den Rauch!
Gelernt haben wir das auf die harte Tour bei unserer ersten Kanada-Reise. Schnell mußten wir feststellen, dass die Mücken über Autan lachen; keine Wirkung! Im August, wenn es wieder kühler wird, ist es auch schnell vorbei mit der Plage. Ganz im Norden in der Tundra wird es nochmal schlimm mit den Plagegeistern, aber dafür entschädigt uns auch die Natur, die nicht viel Zeit hat (nur 3 Monate), es blüht überall und die Farben sind intensiv!
Viele Grüße
Gabi und Friedrich
Hallo Gabi und Friedrich,
ich bin auch noch bei eurer Reise dabei, wir waren im letzten Jahr gut 2 Monate nach euch in Mayo und Keno und danach auf dem Dempster. Da werden Erinnerungen wach, bin gespannt wo euch eure Reise noch so überall hingeführt hat. Mit Moskitos hatten wir nur noch vereinzelt ein paar Probleme, meist war es abends schon zu kalt.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Danke, Friedrich, für die Mücken-Tips. Wir waren - auch aus diesem Grund - bisher meistens im Spätsommer/Frühherbst unterwegs und hatten so gut wie keine Probleme. Da ich jedoch ziemlich allergisch reagiere, ist deine mehrstufige Anleitung sehr hilfreich.
Viele Grüße, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte