Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 5: Im Zion NP

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harzschumi
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Beigetreten: 05.11.2012 - 16:31
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Tag 5: Im Zion NP
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Für uns einer der schönsten Parks auf unserer Tour, traumhafte Natur.

Morgens marschierten wir gut gerüstet (jede Menge Wasser im Rucksack) zum Visitor Center, wo die Shuttlebusse starteten. Wir fuhren bis zur Endhaltestelle „Temple of Sinawava“. Es waren zwar hunderte Menschen am Visitor Center und die Parkplätze waren rappelvoll, aber innerhalb des Parks verlor sich die Menge dann so einigermaßen.

Was war unser Ziel? Wir wollten unbedingt in die Narrows am Ende des Tals steigen. Dazu mussten wir zunächst den „River Walk Trail“ wandern, gemeinsam mit vielen anderen Touristen.

Ständige Begleiter waren von nun an die possierlichen Hörnchen, deren Bezeichnung wir nicht wissen, und die auch in allen anderen Parks zahlreich vertreten sind:

 

Keine Sau guckte auch nur mal nach oben - ich schon. Ein Adler zog wie selbstverständlich seine Kreise, und ließ sich ausschließlich von der Thermik tragen. Das war schon imposant, und so schoss ich das edle Tier mit meiner Canon förmlich vom Himmel:

Nach knapp 2 km erreichten wir dann die Stelle, wo der Virgin beidseitig von den hoch aufragenden Felswänden eingeschlossen wird. Das Tal verjüngt sich derart, dass ein Weitergehen trockenen Fusses ab hier nicht mehr möglich war. Das war der Einstieg in die Narrows. Wir hatten spezielle Wasserwanderschuhe in Deutschland gekauft, so dass wir problemlos im Fluss wandern konnten. Einige versuchten es barfuss, brachen aber bald ab, weil es doch recht steinig war. so trennte sich die Spreu vom Weizen und etwa die Hälfte der Touris blieb an Land zurück.

Es hat einen Heidenspaß gemacht und die Abkühlung durch das kalte Nass tat sehr gut. Wir haben etwa 500m im Fluss zurückgelegt, und sind dann zurück, das sollte genügen, denn etwas anstrengend war es schon.

Nach dieser Einstiegswanderung im Zion ging es zum nächsten Ziel, den „Emerald Pools“. Dazu fuhren wir mit dem Shuttle zurück bis zur Haltestelle „The Grotto“, wo wir unsere Wasserflaschen mit Quellwasser aus der dortigen Zapfstelle auffüllten (toller Service, gibt es auch im Grand Canyon). Zur Besinnung, was den Umweltschutz und den Ressourcenverbrauch angeht, habe ich mal folgende Info fotografiert:

Direkt gegenüber der Haltestelle beginnt der Trail zu den Emerald Pools. Der Weg führt über eine Brücke moderat aufwärts, wobei sich einem ein imposanter Blick in das Tal des Virgin und damit in den Zion NP bietet:

Entlang des Weges wachsen hunderte Kakteen und Yuccapalmen. Am Ende des Weges erreichten wir zunächst den „Middle Emeralds Pool“, wo wir uns aus dem Pool erfrischten, indem wir unsere Gesichter mit Wasser bespritzten. Weiter ging es zum „Lower Emeralds Pool“, wo sich Heike und Eric vom herunterrieselnden Wasser des Middle Pools betreufeln ließen. Ich verzichtete zu Gunsten meiner Kameraausrüstung lieber darauf.

Vom Lower pool wanderten wir talwärts zurück zur Haltestelle, wo wir uns im dortigen Store noch jeder eine eiskalte XXL-Cola gönnten. Zurück im CG hatten wir nichts Eiligeres zu tun, als uns erneut im Virgin zu laben, was wiederum nach den Wanderungen ein Hochgenuss war. Während der Rest der Familie munter weiter planschte, wurde ich zum Küchendienst abberufen, und durfte in der Rolle des "Louis Flambé" das abendliche 3-Gänge-Menü zaubern.

Spät abends genossen Heike und ich noch ein leckeres Glas Merlot vor dem Womo, während Eric mittels WLAN vom gegenüberliegenden CG mit seinem Hightec-Samsung surfte  Plötzlich bekamen wir noch Besuch, 2 Waschbären stolzierten laut diskutierend direkt neben uns vorbei. Ich machte die Taschenlampe an, die beiden glotzten mich blöd an und schnatterten weiter, wobei sie ständig in Richtung Gebüsch trällerten. Klar, sie hatten Verstärkung gerufen, und so kam noch ein 3. Waschbär hinzu. Die Tiere trollten sich in die Nacht, sicherlich um irgendwo eine leckere Mahlzeit aufzustöbern. Wir gingen dann schlafen, um den nächsten Abenteuern entgegen zu träumen.

Viele Grüße

Jens

Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.(Volksmund)