Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 11 – Sonntag, 20.09.2015 – Zion

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Leamon
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Beigetreten: 30.03.2015 - 22:42
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Tag 11 – Sonntag, 20.09.2015 – Zion
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
89 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Augen auf bei der Campinplatzreservierung!

Für die nächste Nacht haben wir einen Camingplatz auf dem Watchman-Campground reserviert, und so starten wir mit Mr. Rappel um 8.30 Uhr. Es muss allerdings mal wieder gedumpt werden, doch wir sind die einzigen an der Dumpstation und mittlwerweile schon fast routinert, so dass wir die ungeliebte Procedure schnell hinter uns bringen. Auf dem Weg aus dem Park halten wir noch einmal kurz an einem Lookout am Fairyland-Trail und verabschieden uns dann entgültig vom tollen Blick auf die Hoodoos. Urspründlich hatten wir im Bryce nur eine Nacht geplant. Die gesparte Nacht auf dem Weg zum Grand Canyon kam uns hier allerdings gut entgegen.

Auf dem Weg machen wir einen kurzen Zwischenstop beim Red-Canyon und erriechen an den Pinien den Vanille und Butternut Geruch, je nach Sonnen- oder Schattenseite. Einen zweiten Stop legen wir bei Schacks Bakery ein, die lt. Werbetafel am Highway deutsches Brot anbieten. Der Inhaber stellt sich zwar als niederländich heraus, aber auch so bekommen wir die besten Backwaren seit langem, wenn auch zu happigen Preisen. Das Walnuss- und Olivenbrot können wir besonders empfehlen.

Auf der Einfahrt zum Zion halten wir zu Beginn kurz an, insgesamt sind die Parkbuchten für unseren Mr. Rappel aber zu klein oder schon voll und so schleichen wir durch die Serpentinen. Vor dem Tunnel müssen wir zum Glück nicht allzu lange warten, so dass wir zur frühen Mittagszeit den schönen Watchman-Campground erreichen. Wir hatten extra eine Site in der Nähe des Flusses reserviert (am Fluss waren bereits alle belegt), gucken aber doch erstmal recht sparsam als uns die Rangerin am Parkeingang mitteilt, dass wir eine Gruppen-Site gebucht hätten. Ergo es gibt einen sehr kleinen Stellplatz für jeden und in der Mitte gemeinsame Bänke sowie Feuerpits.

So heiß haben wir es nach den letzten Tagen in luftiger Höhe nicht erwartet. Wir nutzen die freie Campingsitzgruppe des Sites gegenüber im Schatten und essen außgiebig zu Mittag. An eine Wanderung war bei den Temperaturen gar nicht zu denken und so packen wir unsere 7 Sachen, machen noch einen Eiskaffee und setzen uns mit unseren Campingstühlen an den Flussstrand in den Schatten. Das Wasser ist einerseits herrlich erfrischend, anderseits so kalt, dass wir uns nicht weiter als bis zum Knöchel hineinwagen.


Nach geruhsamer Zeit mit Buch und Reisefrüher wollen wir der Hitze doch trotzen und eine Wanderung unternehmen. Für den Nachmittag haben wir uns die Wanderung zu den Pools ausgesucht. Also schultern wir den Rucksack mit genügend Trinkwasser und machen uns auf den Weg zum Visitor-Center, von wo aus die Shuttelbusse in den Park fahren. Uns kommen Menschenmassen mit Neoprenschuhen und Holzwanderstöcken entgegen, offensichtlich aus den Narrows. Diese Wanderung steht bei uns für den morgigen Tag auf dem Programm. Im Shuttelbus weht der Fahrtwind und wir halten an den Court of the Patriarchs. Von dort geht’s weiter zu den Lodges, von wo aus wir den Weg zu den Pools in Angriff nehmen. Wir haben Glück und die Talseite der Pools liegt im Schatten, noch dazu führt der Weg teilweise unter Bäumen hindurch und die Wanderung ist nicht ganz so anstrengend, wie zunächst befürchtet. Kurz vor uns macht sich das Rettungsteam des Zions mit einer fahrbaren Trage auf den Weg nach oben. Gut, dass es so etwas gibt, denken wir, und noch besser, wenn man es nicht in Anspruch nehmen muss. Die Pools führen wenig bis gar kein Wasser. Kurz vor dem obersten Pool sehen wir dann auch den Grund des Rettungsteams: eine Frau hat sich den Knöchel verstaucht und kann nicht mehr aus eigener Kraft zurück ins Tal. Der Weg ist gesperrt und wir nutzen die Pause für ein Stück Mamorkuchen, den wir morgens ebenfalls in der „deutschen“ Bäckerei gekauft hatten. Den Weg zurück nehmen wir über Grotto. Anschließend machen wir vom Weeping Rock aus noch einen Abstecher zu den hängenden Gärten.

 

Morgenfrüh wollen wir die Narrows laufen, sind uns aber unserer Ausrüstung noch nicht ganz sicher und so machen wir am Visitor-Center noch schnell Halt (5 Minuten hat es ja noch geöffnet). Der Ranger sagt, man solle zumindest festes Schuhwerk haben, aber wichtiger sei vor allem ein Stock für zusätzlichen Halt, da der Wasserstand trotz der Jahreszeit aufgrund der Regenfälle in den vergangen Tagen zwischen Knöchel und Knie läge. Auf die Frage nach der Uhrzeit antwortet er so früh wie möglich, auch wenn einem das Flusswasser dann vielleicht noch kälter vorkomme. So kaufen wir kurzentschlossen 2 Teleskop-Wanderstöcke (für jeden einen).

Auf dem Weg zum Campingplatz machen wir noch einen Miniabstecher nach Springdale. Dort kann man sich die Neoprenschuhe und Holzwanderstöcke für einen Tag leihen. Da wir nun aber schon stolze Besitzer von Wanderstöcken sind, entscheiden wir uns dagegen und checken noch kurz das Angebot des General Stores. Und siehe da...warum leihen, wenn man auch kaufen kann. Wir finden beiden Neoprenschuhe in unserer Größe (Lea stilecht in pink) und schlagen zu. Auch wenn die Qualittät nicht die allerbeste sein sollte, eine Wanderung durch die Narrows wollen wir unseren Füßen in diesen Schuhen zumuten.

Bis wir am Campingplatz ankommen, ist es schon fast dunkel, aber den Grill wollten wir heute ja eh nicht mehr anschmeissen. So kochen wir schnell etwas und setzten uns dann im Schein der Grubenleuchte an einen der Tische der Gruppen-Site. Da am nächsten Morgen der frühe Urlaubsvogel gefüttert werden soll, geht es auch alsbald mit der Überzeugung für den morgigen Tag gewappnet zu sein ins Bett.

 

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Reisebericht: Tag 11 – Sonntag, 20.09.2015 – Zion

Hi,

dann bin ich aber mal gespannt auf Leas pinke Neoprenschuhe ;))). Haben die denn eine vernünftige Sohle, damit man nicht jeden Stein spürt?

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Esthi71
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Beigetreten: 31.12.2013 - 11:44
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RE: Reisebericht: Tag 11 – Sonntag, 20.09.2015 – Zion

Liebe Sonja

Meine Worte - ich wollte auch gerne die pinken Schuhe sehencool

Grüssli Esthi

JoIn
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Beigetreten: 12.01.2013 - 11:20
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RE: Reisebericht: Tag 11 – Sonntag, 20.09.2015 – Zion

Hey Ihr zwei,

nur einen Monat früher war der Wasserstand noch deutlich höher - dieses Jahr hat es einfach sehr viel geregnet. Wir haben die Narrows diesmal ausgelassen, vielleicht auch ganz gut bei dem Wasserstand. Aber auch der kleine Sandstrand am CG (auf Eurem Foto) war wegen des vielen Wassers bei uns um einiges kleiner.

So, jetzt her mit den pinken Schuhen (wären auch meine Wahl gewesen smiley)

LG, Inga