Tag 14: Am Lake Tahoe (inkl. Fahrt nach Tahoe City)

Die Sonne am Vorabend hatte sich am nächsten Morgen wieder versteckt, diesmal aber nicht hinter Regenwolken, sondern hinter dichtem Nebel, der auch den Campground komplett einhüllte - hier unser Stellplatz:

Also wurden nach dem Frühstück die Hook-Ups wieder entfernt und es ging auf der kurvenreichen und sehr schönen Uferstraße Richtung Tahoe City an der Westseite des Sees. Dort angekommen blieb uns der Nebel noch etwas erhalten, was wir zu einem kleinen Shopping-Bummel nutzten, da hier trotz Vorsaison die meisten Geschäfte aufhatten. Dann begann sich der Nebel aber langsam zu lichten, was schöne Bildern wie hier am Lake Tahoe-Damm ermöglichte - hier ist sozusagen der "Abfluß" des Sees (zum Truckee River):

Am Damm selber waren übrigens Bilder von einem frühmorgendlichen Bärenbesuch an genau dieser Stelle zu sehen:

Also nicht stadt-scheu, die Bären hier! 

Nach Kaffee und Süßgebäck im sehr netten, in der Nähe des Damms gelegenen "The Dam Cafe" ...

... fraß die Sonne dann Zug um Zug den Nebel auf - man konnte zuschauen, wie die Sierra Nevada Meter um Meter freigelegt wurde. Auf diesem Bild war der Prozess noch im Gange, aber fast schon abgeschlossen:

Nach einem entspannten Bummel am Public Beach und der Lakefront / dem Hafen entlang ging es dann wieder zurück zum Womo. Wir wollten auf dem Rückweg noch die ein oder andere Wanderung bei jetzt bestem Wetter an der Emerald Bay mitnehmen. Auf dem Weg dorthin ging es wieder schön in die Höhe, und wir konnten an einer Stelle die Schneefräsen bewundern, die dabei waren, die Fußwege an den (perfekt geräumten) Straßen vom Schnee zu befreien:

Leider war das mit dem guten Wetter mittlerweile etlichen anderen Leuten aufgefallen, sodass es zu unser Enttäuschung nicht möglich war, die Trailheads am Emerald Bay anzufahren - da waren alle Parkmöglichkeiten mehr als voll. Also ging es zurück zu unserem Campground für einen sonnigen und gar nicht mehr so kalten Nachmittag - er zeigte sich jetzt wirklich von seiner guten Seite:

Ein amerikanischer Camper (der mit der Bären-Story vom Vortag) machte uns auch auf ein Adler-Nest aufmerksam, das weit oben auf den Baumwipfel zu sehen war. Tatsächlich konnte ich später auch eine Aufnahme vom Weißkopfadler machen, der das Nest aufgesucht hatte:

Für den Abend hatten wir noch einen Programmpunkt: Trotz Vorsaison gab es eine Veranstaltung im der nahegelegenen, direkt am See platzierten Valhalla Boathouse Theatre. Wie der Name schon sagt handelt es sich um ein zu einem modernen Theater umgebauten Bootshaus. Absolutes Highlight: Hinter der Bühne ware das große Tor geöffnet, sodass man den See und die darauf fahrenden (wenigen) Boote während der Performance sehen konnte. Ein wahrer Augenschmaus! Der Eintritt war an diesem Abend frei - es war ein "Open Mike"-Termin, bei der sich lokale Musiker und Musikerinnen mit jeweils 2-3 Songs präsentierten. Einige davon wirklich richtig gut, wie diese beiden hier:

Im schwindenden Abendlicht zum Campground zurückkehrend sahen wir, das andere tapfere Camper auch versuchten, ein Feuer zu entfachen ...

... sodass wir es denn jetzt auch nochmal probieren wollten - erfolgreich!

Die Bären waren wohl auch beeindruckt, zumindest traute sich keiner an die Feuerstelle, die schon ein paar Meter vom Womo entfernt war - man kam sich vor wie mitten im Wald.