Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

06. Tag: Whalewatching

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Puffin76
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06. Tag: Whalewatching
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 16. August 2018
Gefahrene Meilen: 
45 Meilen
Fazit: 
Sehr nette tierische und menschliche Begegnungen!

Heute stand zunächst Whalewatching auf dem Programm. Als Anbieter hatten wir uns Captain Mark in Pleasant Bay herausgesucht und den Trip mit dem Zodiac auch schon einige Zeit vorher gebucht.

Treffpunkt war um 9 Uhr im Hafen von Pleasant Bay. Von Chéticamp aus sind es mit dem Womo ca. 40 min Fahrzeit, daher hieß es heute früh aufstehen und das Womo abreisefertig machen.

Das Wetter und der Himmel zeigte sich heute Morgen leider so gar nicht kooperativ – 50 Shades of Grey könnte man auch sagen. Auf der Fahrt Richtung Pleasant Bay hatten wir so auch nicht allzu viel von der sonst so tollen Aussicht, sondern eher in Nebelschwaden gehüllte Berghänge  - sah aber auch nicht schlecht aus!

Dadurch dauerte die Fahrt doch einiges länger als geplant und wir stöhnten kollektiv auf, als eine der berühmt-berüchtigten Baustellen vor uns auftauchte. Aber wir hatten Glück: Wir bekamen unverzüglich unser „persönliches“ Safety-Car zugeteilt und durften hinter ihm die Baustelle passierten.

Zwischendrin noch ein kurzer Stopp für extralangen Gegenverkehr in der Kurve und weiter ging es nach Pleasant Bay.

Es blieb sogar noch Zeit für ein wolkenverhangenes Foto von der Bucht.

Im Hafen angekommen, musste ich unsere Tour bezahlen und wir bekamen Schwimmwesten ausgehändigt. Gut, dass ich vorher gebucht hatte, das Zodiac war komplett besetzt.

Nachdem der Himmel sein Farbspektrum immer mehr Richtung dunkelgrau verschob, suchten wir im Womo alles zusammen, was uns gegen Nässe schützen könnte: Regenhosen, Regenjacke, Mütze und dann ging es los.

Wir tuckerten zunächst ganz gemütlich aus der Hafeneinfahrt, doch dann ging der Gashebel nach vorne. Okay, jetzt wusste ich, warum ich eine Regenhose trug. Das Zodiac flog quasi über das Wasser, um dann in tieferen Wellentälern wieder hart aufzusetzen. Mara neben mir konnte sich vor Begeisterung kaum halten. Nach guten 10 min wilder Fahrt sahen wir dann schon die ersten Pilotwale. Zunächst noch weiter entfernt, kamen sie recht zügig in unsere Nähe geschwommen und das gegenseitige Besichtigen begann. Auch wenn Pilotwale bei weiten nicht so eindrucksvoll sind wie größere Wale, war es ein wirklich tolles Erlebnis. Die Walschulen, die wir im Laufe der nächsten 1 ½ Stunden zu Gesicht bekamen, schwammen teilweise wirklich richtig nahe ans Zodiac, tauchten darunter durch und zeigten sich sehr entspannt. Einzig das Fotografieren erwies sich als richtig große Herausforderung: Ein stetig schwankendes Zodiac, sich stetig bewegende Wale – und das auch nie synchron!

         

Zum Ende der Tour hielten wir noch Ausschau nach Seehunden. Diese waren allerdings nicht wirklich fotomotiviert und tauchten schneller wieder ab, als wir auf den Auslöser drücken konnten. Daher auch hier nur ein schneller Schnappschuss.

Danach ging es in wilder Fahrt wieder zurück zum Hafen. Menschen mit empfindlichem Magen und Leute mit Rückenproblemen sollten Zodicac fahren eher meiden, bei uns ging es schon ganz ordentlich zu Sache.

Der Himmel hat während der ganzen Tour zwar ein breites Spektrum von Grautönen geboten, aber brav dicht gehalten – die zahlreichen Wasserspritzer unterwegs kamen tatsächlich nur vom Zodiac.

Danach ging es weiter durch den Cape Brenton NP. Unser nächster Stopp sollte der ganz in der Nähe gelegene MacIntosh Brook-Trail sein. Dabei handelt es sich um einen netten kleinen Waldspaziergang zu einem Wasserfall.

 

Während wir im Wohnmobil noch unsere Sachen zusammensuchten, parkte neben uns das baugleiche Fraserway-Wohnmobil ein. Eine Familie mit einer Tochter in Maras Alter stieg aus. Die drei waren schneller als wir startklar und so trafen wir uns erst am Wasserfall wieder. Dort kamen wir ins Gespräch und die beiden Mädels waren total glücklich, endlich ein anderes deutschsprachiges Kind getroffen zu haben. Es stellte sich heraus, dass unsere Übernachtungsziel für den heutigen Abend dasselbe war: Der Hideaway Campground bei Cape North. Kurzentschlossen verabredeten wir uns zum gemeinsamen Abendessen.

Während Sandra und Tobi noch ein Stück weiter Richtung Pleasant Bay fahren wollten, ging es bei uns unterbrochen durch einen kleinen Einkaufszwischenstopp Richtung Campground. Da ich dort bei der Reservierung keine konkrete Stellplatznummer buchen konnte, wiesen wir beim Einchecken darauf hin, dass wir gerne in der Nähe unserer Bekannten stehen würden. Nein, das sei leider nicht möglich, alles schon voll. Wir bekamen ein dunkles und leider nicht wirklich sauberes Plätzchen unter Bäumen zugewiesen.

Vermutlich wurde der Dunkelheitseindruck durch den Himmel und den dann tatsächlich auch losbrechenden Regen noch verstärkt, aber die Site gefiel uns nicht wirklich. Die oberen Sites mit Blick auf die Ebene (dort standen unsere Bekannten) waren viel schöner.

Nach einer Zwangsregenpause trafen wir uns mit Sandra und Tobi auf deren Stellplatz (der Stellplatz daneben wurde erst abends um kurz nach zehn von einem anderen Wohnmobil neu besetzt, das auch am nächsten Tag weiterfuhr, es ist mir also schleierhaft, warum wir diesen Platz nicht bekommen hatten) und besprachen das Abendessen. Bei uns sollte es Hummer geben, den Micha und ich in einem Anfall von „das schaffen wir schon“ an der Rezeption gekauft hatten, Tobi wollte Brötchen backen und Burger grillen. Mir fiel noch unsere Großfamilienpackung Eis im Gefrierfach ein. Super, das Abendessen war geklärt.

Während Micha zu Mobi zurückkehrte, um den Hummern zu Leibe zu rücken (wie gut, dass die Werkzeugschublade von Fraserway gut sortiert ist…) und sich Tobi den Brötchen widmete, freuten uns Sandra und ich an der nun endlich wieder scheinenden Sonne. Die Mädels waren sowieso völlig ins Spielen vertieft.

Nach einiger Zeit kam Micha wieder, um seinen Sieg gegen die Hummer zu verkünden. Nur die Küche müsse jetzt ein bisschen geputzt werden. Okay, Erkenntnis No. 3 für Hummer- und Wohnmobilnewbies: Zukünftig ausgelöstes Hummerfleisch kaufen, die Sauerei ist doch nicht zu verachten. Aber er hatte es geschafft, das Fleisch war super ausgelöst und es wartet ein leckeres Abendessen aus Linguine mit Hummer in Zitronen-Knoblauch-Sauce auf uns.

Fraserway-Wohnmobile sind netterweise mit doppeltem Geschirr und Besteck für Gäste ausgerüstet, so dass wir nur unsere Nudeln, den Hummer sowie unseren Gasgrill zur Site von Sandra und Tobi tragen mussten. Es wurde ein echt leckeres Abendessen.

Etwas später kam noch ein weiterer Gast dazu: Toni, ein nach Boston ausgewanderter Heidelberger, der hier mit seiner Familie campte. Seine beiden größeren Töchter sprachen erstaunlich gutes Deutsch und schlossen sich unseren Mädels gleich zum Spielen an, während sich Toni sichtlich freute, sich mal wieder auf Deutsch unterhalten zu können. Es wurde ein langer und lustiger Abend, den wir problemlos draußen verbringen konnten. So sehr das Wetter morgens noch gezickt hatte, so stabil und angenehm war es jetzt.

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
RE: 6. Tag: Whalewatching

Hallo Puffin,

schöne Fotos vom Whalewatching, Trotz schaukelndem Zodiac?. 

Und eine nette Reisebekanntschaft ist gerade mit Kindern eine feine Sache. Wenn Der Nachwuchs glücklich ist können die Eltern entspannen ?

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Puffin76
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Beigetreten: 12.09.2017 - 12:26
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RE: 06. Tag: Whalewatching

Hallo Sonja,

danke für die netten Worte zu den Fotos. Bei den Bilder vom Whale Watching auf Brier Island sind etwas weniger Ausschuss, so toll Zodiac ist, das Fotografieren ist schon deutlich schwieriger.

Die deutschsprachige Reisebekanntschaft blieb leider die einzige während der Tour. Wir haben jede Menge kanadische Familien getroffen, aber leider keine deutschsprachigen mehr. Das war für Mara schon ein bisschen schade, weil in dem Alter das Sprechen natürlich total wichtig ist und man dann sehr schnell schüchtern wird, wenn man merkt, dass das Schulenglisch gerade mal für 3 Sätze reicht. Mal schauen, ob der Westen beim nächsten Mal mehr Touris bringt. Und bis dahin ist ja auch ihr Englisch besser geworden.

 

Herzliche Grüße

Susanne

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
Beiträge: 3400
RE: 06. Tag: Whalewatching

Hallo Susanne,

so eine Whale Watching Tour mit dem Zodiac hört sich toll an, trotz Geschaukele. Leider gab es die bei unsererm Whale-watching Tour Anbieter 2017 und leider auch keine Wale. Das Highlight der Tour - so wurde es uns dann mit mäßigem Erfolg verkauft - waren dann ein paar Puffins!!!

LG, Mike 

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Puffin76
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Beigetreten: 12.09.2017 - 12:26
Beiträge: 80
RE: 06. Tag: Whalewatching

Hi Mike,

das ist natürlich echt doof. Ich hatte bei unserer Brier-Island-Tour auch erst die Befürchtung, ohne Wale heimzukommen, aber da hat es sich doch noch positiv entwickelt (mehr dazu in ein paar Tagen.)

Puffins hätten mich vermutlich begeistert, die blieben uns nämlich verwehrt. Aber wenn man für Wale gezahlt hat und die Erwartung eine andere war, ist das natürlich kein wirklich überzeugender Ersatz. Aber wir dürfen natürlich nicht vergessen, dass wir in der freien Natur und nicht im Zoo sind. Wir haben im südlichen Afrika schon unzählige Stunden mit quasi sichtungsfreiem Gamedrives verbracht, weil die Natur an auch nicht mitspielen wollte.

Sind die Bilder der Puffins wenigstens gut geworden? smiley

Herzliche Grüße

Susanne