Wir haben fantastisch geschlafen und frühstücken gemütlich. Unser (natürlich mitgebrachter deutscher!) Kaffee schmeckt super und auch der gekaufte Toaster besteht seine Bewährungsprobe.
Nur getoastet kann ich dieses grässliche Knatsch-Weißbrot essen und es gibt doch kein anderes.
Jetzt erforschen wir unsere neue Wohnung noch ein bisschen mehr und gründlicher. „Traumschiff“ und wir müssen ja schließlich die nächsten 3 Wochen miteinander auskommen.
Wir haben nicht nur einen, sondern zwei Slide-outs und dadurch im Wohnbereich einen riesigen Platz. Wir könnten tanzen, wenn wir wollten.
Neben Fahrer und Beifahrersitz (beide Sitze sind zum Wohnbereich drehbar) gibt es 7 weitere Sitzplätze (mit Gurt), dicken Teppichboden in der Fahrerkabine, einen sehr schönen und pflegeleichten PVC-Boden im Wohn-, Küchen-, Schlaf- und Sanitärbereich.
Eine Klimaanlage, eine Heizung, ein Generator (für alle Fälle), ein großer Flachbildfernseher, eine Satellitenantenne, ein Radio mit CD-Player, ein DVD-Player ... (was hat „Traumschiff eigentlich nicht?).
Die Küche bietet eine schöne, ausreichend große Arbeitsfläche, einen großen Haushalts-kühlschrank mit einem sehr großen Gefrierfach, einen Backofen, einen 3-flammigen Gasherd, eine Dunstabzugshaube, eine große Mikrowelle und eine Spüle mit 2 Becken, die abgedeckt als weitere Arbeitsfläche genutzt werden kann, dazu viele Stauschränke.
Natürlich gibt es auch fließend warmes und kaltes Wasser. Ich brauche nur den Wasserhahn aufzudrehen (ganz wie zuhause).
Im Durchgang zum Sanitär- und Schlafbereich ist ein großer Kleiderschrank mit Spiegelfront, ein großes Waschbecken mit Spiegelschrank, eine Toilette und eine große halbrunde Dusche eingebaut. Rolf-Dieter hat in dieser Dusche ganz bequem Platz.
Daran schließt sich der Schlafbereich mit einem 1,90 x 1,50 breiten Bett, zwei Nacht-schränkchen, rechts und links große Seitenschränke und viele Staukästen an. Auch mit Steckdosen ist das Reisemobil gut und reichlich ausgestattet.
Für Technik-Freaks:
6,8 Liter V 10 Maschine, Automatik-Getriebe, Tempomat, Servolenkung (was denn sonst), ABS, 300 l-Benzintank, Rückfahr-Kamera, Frischwassertank mit 190 l Inhalt und Abwassertanks mit 122 l und 166 l. Ich bin mal auf den Benzinverbrauch gespannt.
Um 10:00 Uhr fahren wir los in Richtung Springfield.
Zuerst müssen wir jedoch zurück in Richtung Chicago. Wir fahren dazu die „Toll-Road“ (eine Autobahn mit streckenweise Mautgebühr), denn die nächsten 3-4 Tage ist Kilometer-Fressen angesagt und außer endlos weiten und riesigen Getreidefeldern und Weideflächen wird es nicht viel zu sehen geben.
Vor uns liegen (für heute) 372 Meilen (das sind umgerechnet ca. 600 km) Autobahn und Landstraßen (Abkürzungen! Hierzu werde ich dann einiges zu erzählen haben)
Es ist sehr windig und Rolf-Dieter hat Mühe das Reisemobil in der Spur zu halten. Aber er hat „Traumschiff“ mittlerweile ganz gut im Griff. Segler würden über solche Segelfläche Luftsprünge machen.
Um 17:00 Uhr haben wir endlich Springfield erreicht.
Hier gibt es jetzt wieder die übliche Prozedur: Wasser anschließen, Elektrik anschließen (heute ganz einfach, denn wir wissen ja jetzt wo das Elektrokabel zu finden ist), Slide-outs ausfahren und dann ist für meinen Schatz Entspannung angesagt.
Ich mache Abendbrot, wir testen unseren Fernseher, gehen kurz ins Internet und melden uns bei der Familie. Zwei müde Krieger fallen in ihr Bett.
Gefahrene Meilen: 279 Meilen (449 Km)
Campground: Riverside Campground, Springfield, IL
Adresse: 4105 Sandhill Road, Springfield, IL 62702
GPS: 39.85663,-89.61829