15.07.2019: Gardiner – Rafting – Lamar Valley – Chief Joseph Highway – Cody

15.07.2019: Gardiner – Rafting – Lamar Valley – Chief Joseph Highway – Cody

Heute Morgen geht‘s gemütlich los, ausschlafen (einigermaßen), um neun haben wir einen Termin bei  Paradise Rafting in Gardiner um neun. Wir haben eine 8mi-Whitewater-Tour gebucht. Letztes Jahr wäre das noch nicht möglich gewesen, jetzt ist die Jüngste sechs Jahre alt und es passt

Im Laden in Gardiner werden wir mit Schuhen, Helmen und Westen ausgestattet, dann laufen wir mit unserem Guide Craig zur Einstiegsstelle am Yellowstone River, der durch Gardiner fließt. An der Garage bekommen wir noch Paddel, eine Einweisung, die steilen Treppen runter und los geht’s! Unsere jüngste Tochter sagt: „Da steige ich nicht ein!“ Hmm. „Doch, wir fangen mal an und sonst sagst Bescheid, wenn Du Dich unwohl fühlst.“ Ok, Ganz vorne die Zwillinge, dann die Eltern, dann die Jüngste und hinten der Guide. Es geht direkt mit ordentlich Whitewater los und wir haben einen RIESENSPAß! Der Guide erklärt in den ruhigeren Fahrwassern dies und das über die Gegend, alles ist awesome (unsere Paddelleistung angeblich auch), die acht Meilen vergehen wie im Flug…und wer sitzt am Ende ganz vorne und kann es gar nicht abwarten, wieder Wasser ins Gesicht zu bekommen? Klar, die Kleinste 

Auf dem Yellowstone River...awesome!

Ein Eins-a-Erlebnis, das wir vollumfänglich weiterempfehlen können!

Abgeholt werden wir stilecht von einem alten gelben Schulbus, in dem wir uns mit Eddings verewigen dürfen. Zurück im Shop unterhalten wir uns noch mit der Eigentümerin, ihr Mann ist Deutscher und hat das Business vor einigen Jahren in Gardiner aufgebaut, war wohl auch schon mal in einer Yellowstone-Doku im ZDF.  

Nun denn, bestens gelaunt und nach einem zweiten Frühstück im Womo geht’s zurück in den Yellowstone, wir fahren durch das Lamar Valley Richtung Cooke City. Im Lamar Valley sehen wir zahllose Bisons, einzeln und in Herden, und ein paar Pronghorns. Immer wieder halten wir an, um zu fotografieren und genießen die Weite!

Bison-Herde im Lamar Valley

In Cooke City kurzer Halt zum Mittagessen. Nettes Örtchen, eignet sich für einen Zwischenstop, wenn man eh auf dem Weg ist.

Cooke City - Downtown

Dann über den Chief Joseph Highway weiter Richtung Cody: Erst finden wir ihn nicht so prickelnd, aber nach und nach öffnen sich immer grandiosere Aussichten! Höhepunkt für uns ist hier der Dead Indian Point Overlook!

...Entlang des Chief Joseph Highway...

Am Dead Indian Point Overlook

Gemütlich geht’s wieder abwärts, bis wir Cody erreichen. Dort einchecken am Ponderosa CG; voll, eng. Ok, ist ja nur für eine Nacht. Zeitlich passt es, wir fahren in die City, wollen zu Irma’s Hotel, den Gunshot anschauen. Pünktlich dort, erstmal jede Menge Werbung für den Ort, man sollte dies und das und jenes machen, dann feierliches Hereintragen der Fahne + Hymne, dann das Theaterstück…mitterweile sind wohl 45 min. vergangen und wir haben alle keine Lust weiter zuzuschauen, es zieht sich doch, außerdem haben wie Hunger. Also gehen wir, einen halben Block weiter hören wir peng…peng…peng. Tja, das Finale knapp verpasst (wird den Eltern auch den Rest des Urlaubes vorgehalten), aber so ist es manchmal. Als Entschädigung gibt’s Pizza und „echte“ Cola.

Zurück am Platz, Postkarten schreiben, ab ins Bett. Die Nachtruhe wird durch Biker mit kleineren und größeren Motoren empfindlich gestört…

 FAZIT YELLOWSTONE:

Trotz durchdachter Planung (glauben wir jedenfalls) und Doppelübernachtung auf dem Madison CG reißt man in diesem Park mehr Meilen, als man denkt (bei uns 40-70 mi/Tag). Ein Shuttlesystem zumindest in den am meisten besuchten Abschnitten würde sicherlich vieles entspannen: Menschen, Parkplätze, Verkehrsaufkommen. So haben wir von bspw. der Doppelübernachtung am Madison CG nicht in dem Maß profitiert (=entspannt) wie in einem NP mit Shuttlebus-Angeboten. Hinzu kommt die teils nervige Suche nach Parkplätzen. Klar soll der Park nicht weiter zubetoniert werden. Wenn man aber – vor allem an den kleineren Spots – jedes Mal 1 – 1,5 km auf den eigentlichen Trail draufschlagen muss, weil man eben weiter weg parkt, fangen (zumindest unsere Kinder) an zu streiken (berechtigterweise!). Mehr als zweimal am Tag haben wir dann auch nicht weiter weg gestanden, sondern sind weitergefahren. Beim Schreiben der Yellowstone-Tage ist mir aufgefallen, dass wir einiges am Wegesrand haben liegen gelassen, aber:  Wir haben in den vier Tagen soviel fantastische Natur gesehen, so tolle Naturschauspiele, so schöne Trails gegangen, dass ich jetzt rückblickend nicht sagen könnte: dieser Geysir hat mir gefehlt oder diesen Pool hätte ich soo gerne noch gesehen. Die Tage waren auch so pickepackevoll und es soll je auch Urlaub sein. Mal etwas länger an einem Ort verweilen kann da auch sehr schön sein und entschleunigt  zudem…wir sind ja auch keine Reisebusgruppe   

Viele Grüße, Sabine