Tag 03 - WoMo-Übernahme und wo ist der Pacific?

Tag 03 – 09.09.2013

Trotz Jetlag haben wir relativ gut geschlafen. Das erste Mal war ich so gegen vier, dann aber richtig so gegen sechs wach. Geweckt wurden wir aber nicht durch den Wecker, sondern durch die nur aus Filmen bekannten schrillen Signaltöne der Notarztwagen. So einer parkte direkt vor unserem Fenster.

Trotzdem konnten wir den ersten richtigen Tag in Amerika recht ausgeschlafen beginnen. Und das mit einem Frühstück im Hotel, dass eigentlich ganz in Ordnung war. Es gab Toast, eine Art Brötchen, Butter, etwas Wurst, Käse, Honig Joghurt, gekochte Eier (lagen im Kühlschrank! )und Obst. Gestaunt haben wir über den Pancake-Automat, der aber gar nicht richtig funktionierte. Nachdem dieser aber durch das Personal wieder befüllt wurde, „spuckte“ er auch wieder welche aus. Gestaunt haben wir auch über das Geschirr – alles aus Plastik! Also wenn das überall so ist, werden ja Unmengen an Abfall produziert.

Gut gestärkt sind wir dann vom Hotel zu Road Bear gefahren, wo wir ja für 11.00 Uhr unsere Übernahme des WoMo´s vereinbart hatten. Da wir den Mietwagen noch abgeben mussten, wollten wir unsere Koffer bei Road Bear abstellen, das Auto wegbringen und dann wieder pünktlich zurück zur Übergabe hier sein. Also bei Road Bear auf den Hof gefahren, wo schon einige „Heimkehrer“ auf  ihren Shuttle warteten. Das Auto in einer freien Ecke geparkt, die Koffer im Office abgestellt und erklärt, dass wir nur noch den Mietwagen wegbringen. Da es doch schon 10.00 Uhr durch war, sollten wir uns aber beeilen und rechtzeitig um 11.00 Uhr wieder da sein. Kein Problem, denn so weit war es bis Hertz nicht. Oh – was jetzt, wir waren durch die eingetroffenen „Abgeber“ zugeparkt. Na toll, wie sollten wir denn rauskommen? Also einen Mitarbeiter angesprochen, der die WoMo´s rangierte. Der hatte uns zwischen den abgestellten Fahrzeugen durchmanövriert und uns dann durch das andere Tor rausfahren lassen. Bei Hertz angekommen haben wir nach Abgabe des Autos gebeten, für uns ein Taxi zu rufen. Die Mitarbeiterin rief bei zwei Taxiunternehmen an, musste uns aber sagen, dass für die kurze Strecke wohl keiner extra fahren will. Hm, und nun? Während wir noch überlegten, wie wir wohl bis 11.00Uhr wieder bei Road Bear sein wollen, hatte man hier schon einen Mitarbeiter organisiert, der uns zurück bringen sollte. Zwei Minuten später durften wir in ein Auto steigen, das uns wieder zu Road Bear brachte. Geschafft, um kurz vor elf waren wir zurück. Als wir uns bei Ankunft bei dem Fahrer für die Hilfsbereitschaft bedanken wollten (Schokotäfelchen – lt. Forum-Tip) lehnte er das mit einem Lächeln ab. Es sei doch selbstverständlich zu helfen! Na daran kann sich mach ein Dienstleister hier mal  ein Beispiel nehmen.

Dann erfolgte die Übernahme des Wohnmobils. Gebucht hatten wir ein Modell 22 – 26 Fuss, erhalten haben wir dann aber das Modell eine Nummer größer. Martina, eine Schweizerin, mit der wir von zu Hause die etwas frühere Übernahme vereinbart hatten, nahm sich sehr viel Zeit und zeigte uns alle Details. Beschreibung dazu findet Ihr hier.

Nach der ausführlichen Übernahme ging es dann für den Ersteinkauf zum nächsten Walmart. Das noch ganz vorsichtig, da ich mich doch erstmal an das „Gerät“ gewöhnen musste. Auf unserer Tour durch Norwegen war das Wohnmobil keine sieben Meter lang, jetzt hatten wir rund neuen Meter zu bewegen. Aber es ging dann doch ganz gut und mit jeder Meile wurde man sicherer. 

Unser Einkauf dauerte ca. 1 ½ Stunden, auch weil wir etwas länger nach einem Grill suchten. Wir hatten diesen beim Campingzubehör vermutet, da dort auch Geschirr und Kochutensilien standen. Leider fanden wir dort keinen Grill, so dass wir eine Mitarbeiterin fragten. Sie sagte uns, dass wir im Gartencenter schauen sollten und wies uns noch den Weg. Dort fanden wir auch diesen Kugelgrill für schlappe 10 Dollar.

Dann alles verstaut, noch etwas gegessen und dann ab auf die I 880 Richtung Pacific. Wir lagen ganz gut in der Zeit und freuten uns schon auf unseren ersten Campground. Doch je näher wir der Küste kamen, umso mehr Wolken zogen auf. Vor Santa Cruz verloren wir durch einen Stau an einer Baustelle auch noch fast eine Stunde, so dass wir schon Angst hatten, im Dunkeln anzukommen. Also hell war es noch, aber gesehen haben wir trotzdem nichts – alles hing im dicken Nebel.

Da hatten wir uns so auf den ersten Campground gefreut und vorab extra die schöne Site 26 reserviert und dann das. Gut, dann eben kein Strandspaziergang, nutzen wir halt die Zeit, um das WoMo einzuräumen und uns mit diesem vertraut zu machen.

Das Wetter wurde leider nicht besser, immer noch dicker Nebel mit feinem Niesel – gar nicht schön. Da hatten wir dann auch keine Ambitionen, den neuen Grill einzuweihen. Statt dessen gab es Stulle mit Brot. Wir guckten dann noch die Karte an, wo es morgen lang gehen sollte und waren dann auch bald im Bett.