Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 06 - durch Los Angeles in den Joshua Tree NP

3 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Snoopy
Bild von Snoopy
Offline
Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
Beiträge: 939
Tag 06 - durch Los Angeles in den Joshua Tree NP
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
196 Meilen
Fazit: 
ein langer, aufregender Tag mit einem schönen Ende

 

Tag 06 –12.09.2013

 

Wir haben heute einen langen Tag vor uns. Deshalb schon um 06:30 Uhr aus den Federn bzw. Decken und bei bestem Wetter den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen. 

Bevor wir losgefahren sind, wurde das erste Mal gedumpt. Ging eigentlich ganz easy, nur der letzte Rest aus dem durchhängenden Schlauch musste durch Anheben desselben entleert werden. 

Nachdem das WoMo fertig war, mein Schatz spielte wieder Stewardess und prüfte, ob alle Ausgänge, Fenster und Klappen geschlossen waren, ging es los Richtung Los Angeles.

Unser erster Stop sollte am Santa Monica Pier sein. Dort wollten wir direkt auf den großen Parkplatz, um direkt am breiten Strand zu stehen. 

 

                      

 

An der Schranke der Einfahrt angekommen, wurde uns der "läppische" Betrag von 48 Dollar genannt. Auch unser Hinweis, dass wir nur für maximal eine Stunde parken wollen, half nicht. Hier wurde uns bewusst, was wir bei der WoMo-Übernahme gelernt haben - mit dem RV werden meist 4 Plätze belegt, die dann bei gebührenpflichtigen Parkplätzen auch alle bezahlt werden müssen. Da uns das für einen kurzen Stop zu heftig war, lehnten wir ab und fragten, wo wir sonst parken könnten. Wir erhielten den Tip, über den Parkplatz zu fahren und in einer Querstrasse zu parken. Dann ging die Schranke schon auf. Danke, wir werden schon was finden. Wir sind dann über den riesigen Parkplatz Richtung Ausfahrt gefahren. Da es ja kein Ticket gab, was man beim Ausfahren wieder stecken musste, konnte es auch da keine Schranken geben. Die Suche in einer der Querstrassen wollten wir mit dem WoMo nicht starten, also blieben wir hier stehen. Wir sind dann eine Weile am Strand spazieren gegangen und haben etwas vom „Baywatch“-Feeling aufgenommen.

 

                       

 

                       

 

Nun hatten wir keinen Tag für Sightseeing in LA eingeplant, wollten aber, wenn wir schon mal hier sind, wenigstens etwas von dem Flair dieser berühmten Stadt mitnehmen. Dafür bietet sich eine Stippvisite des Hollywood Boulevards geradezu an. 

Zurück am WoMo haben wir uns noch der Sand von den Füßen geputzt und uns dann in den „Verkehrsfluss“ von Los Angeles begeben.

 

                       

 

Als Vielfahrer in Berlin bin ich ja Großstadtverkehr gewöhnt, aber halt mit einem PKW. Mit einem 9m langen Wohnmobil war es doch etwas aufregender. Prompt hatte ich die erste Auffahrt auf den Highway verpasst und wir mussten uns durch die engeren Seitenstrassen bis zur nächsten Auffahrt durchschlängeln. Relativ problemlos, aber immer wieder mit Stop and Go, ging es über den St.Monica Boulevard zum Hollywood Boulevard. Dort konnten wir kurz vor Beginn des Walk of Fame auch parken.

 

                        

 

Nicht einmal Parkuhren wollten hier gefüttert werden. Na dann, nichts wie los und eines der Wahrzeichen erkundet. Rechts den Walk of Fame rauf bis zur Cherokee Ave und dann auf der anderen Seite, vorbei am Hardrock Café und Chinese Theatre wieder runter.

 

                        

 

Natürlich haben wir uns auch die die Sterne angeschaut, wobei es gar nicht so einfach war, Fotos zu machen. 

 

                                               

 

Als wir so weiter schlenderten, wurde es mit einem mal voll und die Leute ziemlich aufgeregt. Was war denn los? Gibt es was umsonst? Ist was schlimmes passiert? Nein, zum Glück nicht - es sind nur ein paar Promis, begleitet von ihren Bodygards, aufgetaucht. Wir konnten die nicht mal zuordnen, da wir uns mit denen auch nicht auskennen. Bis auf einen, den haben wir dann doch erkannt.

 

                               

 

Ein paar Meter weiter wussten wir dann, warum die hier waren. Soul-Legende Barry White erhielt, zehn Jahre nach seinem Tod, einen Stern in der Kategorie „Records“. Die Auszeichnung hat seine Witwe entgegen genommen und war bereits der 2506. Stern auf dem Walk of Fame.

 

                               

 

Von der relativ kurzen Zeremonie haben wir aber nicht viel mitbekommen, auch weil wir uns eher über die vielen Kostümierten amüsierten.

 

                               

 

                               

 

Wir sind dann auf der anderen Seite zurück zum Chinese-Theatre und haben uns die Hand- und Schuhabdrücke der Stars angeschaut. Es war schon interessant, mal das, was man nur aus der Flimmerkiste kannte, live zu sehen.

 

                                              

 

                                 

 

                                 

 

Das wollten wir vor allem auch von der herrlichen Natur sagen können und somit ging es zurück zum WoMo und damit weiter durch LA Richtung Joshua Tree NP.

Bis auf zwei kleinere Stop-and-Go Passagen sind wir ganz zügig vorangekommen. Allerdings sind die Straßenzustände der Autobahnen teilweise recht schlimm. Es rappelte des Öfteren im WoMo und mein Schatz guckte mehrfach nach hinten, ob noch alles am Platz war.

Raus aus der Stadt auf der I10 war das Fahren schon wieder angenehmer. Aufgefallen ist uns aber, dass es hier kaum Parkplätze entlang des Highways gibt, geschweige denn Raststätten. In der Nähe von Palm Springs kam dann doch ein Rastplatz, den wir für eine Pause nutzen wollten. Da die Sonne nun ja ordentlich lachte, suchten wir uns auf dem Areal einen halbwegs schattigen Platz unter einem großen Baum. Als ich die Tür öffnete war ich im ersten Moment erschrocken. Es fegte mir ein heftiger Wind ins Gesicht, der aber so warm war, als ob mir jemand einen Fön vor die Nase hielt. Hier wehte also kein laues, sondern ein heißes Lüftchen wink

 

Auch wir haben sie gesehen, die zahlreichen Windräder links und rechts und auf jedem Berg. 

 

                                 

 

Bevor wir in den Joshua Tree NP einfahren, wollten wir schnell noch tanken. Diesmal  ging es nicht so fix. Nichts war es mit Akzeptanz der heimatlichen Postleitzahl - also sind wir nach zwei Versuchen der Aufforderung, sich im Store zu melden, gefolgt. Ging aber auch problemlos - Karte hinterlegt, Säule wurde freigeschaltet, vollgetankt, im Store dann mit Karte bezahlt und fertig. So nun ab zum Visitor Center um die Ecke und dann ab in den Park. Ups, das VC hat schon zu, ach es ist schon kurz nach fünf? Wir haben unterwegs kaum auf die Uhr geguckt - na ja, ein gutes Zeichen dafür, dass wir voll im Urlaubsmodus sind.

Gut, dann fahren wir so in den Park und hoffen, auf dem Hidden Valley CG eine freie Site zu finden. Es war kaum Verkehr und nachdem die Häuser immer weniger und die Steinhaufen immer mehr wurden, konnten wir schon während der Fahrt die tolle Landschaft bewundern. Aufgefallen ist uns, dass an den Seitenwegen und -straßen viel Sand angespült war. Scheint hier also doch auch Regen zu geben. So langsam sollte der avisierte CG doch kommen, sind wir doch schon fast eine Stunde seit Einfahrt in den Park unterwegs. Wir mussten wieder erkennen, dass hier doch alles etwas größer und weiter ist. Aber endlich sahen wir das Hinweisschild und bogen ab. Als wir uns dem Campground näherten sahen wir, dass alle vorderen Sites schon belegt sind, also erst mal in den rechten Loop gefahren. Was war hier los? Auch hier alle Sites belegt. Das hatten wir nicht erwartet, also nochmals andere Seite reingefahren - das gleiche Bild. Und nun? Es gibt ja hier zum Glück noch mehr schöne Campgrounds, also fahren wir weiter und versuchen es auf dem Jumbo Rocks CG. Dieser ist ja viel größer und soll trotzdem schön sein, da werden wir sicher was finden. Noch am hadern, dass wir weiter suchen mussten, vor uns das erste „wilde“ Tier, ein Kojote. Man musste schon genau hinsehen, um ihn in zwischen den Büschen und Sträuchern zu erkennen. Und natürlich war er weg bis die Kamera endlich in der Hand war.

 

So, nur kurz ärgern, denn wir müssen ja weiter. Nach ungefähr eine halben Stunde erreichten wir zwar den Jumbo Rock CG, aber der war gesperrt. Die Zufahrt war noch voll Sand und links und rechts waren auch deutlich Ausspülungen zu sehen. Oje, nun wurde es langsam eng, da es auch begann dunkel zu werden. Schnell in unseren Unterlagen geschaut, wo weitere Campgrounds sind. Zwei Versuche müssten wir noch haben, den Belle CG und den White Tank CG - dann mal los! Es muss hier vor kurzem ganz schön was runtergekommen sein, denn inzwischen fuhren wir öfters über regelrechte Sandbänke. Wir erreichten den Abzweig Richtung Süden zu den nächsten Campgrounds und konnten auch nur in die Richtung weiterfahren. Die Straße zur Nordeinfahrt Richtung Twentynine Palms war auch gesperrt. Kurz danach waren wir am Belle CG und hatten endlich Glück. Hier waren noch einige Sites frei. Da die Sonne schon fast untergegangen war, haben wir gar nicht lange gesucht, sondern uns auf der freien Site 5 hingestellt.

 

                                

Diese hat viel Platz und liegt direkt vor einem großen Felsen. Bevor wir das Lagerfeuer angefacht haben, haben wir die Ruhe und die tollen Farben beim Sonnenuntergang genossen.

 

                                

 

                                

 

Jetzt konnten wir diesen sehr langen Tag mit dem Trubel in Los Angeles und der Aufregung, noch einen Stellplatz zu finden, doch noch zufrieden bei einem Gläschen Wein ausklingen lassen.

Viele Grüße

Lothar

 

gafa
Bild von gafa
Offline
Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
Beiträge: 8517
RE: Tag 06 - durch Los Angeles in den Joshua Tree NP

Hallo Lothar,

ein Tag in der Stadt mit einem landschaftlich herrlichem Ende im Joshua Tree NP. Da hat euch Eure CG-Suche am Schluß aber eine sehr schönes Plätzchen beschert. Bin schon gespannt was Ihr am kommenden Tag alles in einem meiner Lieblingsparks unternommen habt.

Zunächst wünsche ich Euch aber erst mal ein Frohes Weihnachtsfest.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein

Snoopy
Bild von Snoopy
Offline
Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
Beiträge: 939
RE: Tag 06 - durch Los Angeles in den Joshua Tree NP

Hallo Gabi,

obwohl wir nur kurz im Joshua waren, haben wir diesen Park auch lieb gewonnen. Aber leider konnten wir nicht so viel unternehmen, wie wir uns selbst vorgenommen haben. Warum klärt sich am nächsten Tag. Trotzdem hat er uns sehr gut gefallen und wir werden ihn bestimmt irgendwann nochmals besuchen. Vielleicht mal zur Weihnachtszeit mit Lametta in den Trees ?wink Von den Temperaturen haben wir das Niveau ja hier auch bald erreicht.

Nun wünschen wir Dir auch eine schönes und besinnliches Weihnachtsfest.

Viele Grüße

Lothar