Tag 15 - Wanderungen im Zion NP

Heute wollten wir das WoMo nicht, uns dafür aber etwas mehr bewegen. Also sind wir wieder  gegen halb sieben, eigentlich keine Aufstehzeit im Urlaub, aus den Kojen und haben bei herrlichem Wetter draußen gefrühstückt. Die Morgensonne und die angenehmen Temperaturen verleiteten dazu, einfach sitzen zu bleiben und die Ruhe zu genießen. 

Aber wir wollten ja den Park erkunden, so dass wir dann doch unsere Rucksäcke packten und uns auf den Weg machten. Wir hatten bei der Vorbereitung der Tour viel von den tollen Wanderungen gelesen und überlegt, welche wir denn machen wollen - Angels Landing, Observation Point, Hidden Canyon oder The Narrows? Alle sind sicher beeindruckend, aber auch mit entsprechendem Zeitbedarf und für ungeübte Wanderer wohl eine Herausforderung. Wir haben dann beschlossen, einfachere Wanderungen zu machen, auch um den Park erstmal kennenzulernen. 

Dann ging es auch los. Am Virgin River entlang sind wir bis zum Visitor Center gelaufen. Dort über das Wetter für den heutigen Tag informiert - leicht bewölkt, 80°F, kein Regen - also beste Bedingungen. 

Zuerst wollten wir als Einstimmung den Riverside Walk bis zu den Narrows laufen. Mit dem Shuttlebus sind wir quer durch den Park bis zur Endstation Temple of Sirwana gefahren. Unterwegs merkten wir schon, dass der Park heute ziemlich gut besucht ist. Kein Wunder, es war Samstag und viele Tagestouristen mit dem PKW hier. 

Nach Ankunft mit dem Shuttle sind wir nicht direkt auf den Riverside Walk, sondern um den vielen Leuten zu entfliehen, erstmal an den Virgin River. Hier haben wir dann erstmal ein paar Fotos gemacht.

Oh, was ist das? Da liegt ja jemand im Wasser 

Bevor der nächste Shuttlebus kam, sind wir dann doch auf den Riverside Walk und gemütlich bis ans Ende zum Beginn der Narrows gelaufen. Ein schöner und gut befestigter Weg, der sehr gut für Familien mit Kindern geeignet ist. Neben den schönen Ansichten der hohen Felswände gibt es auch viele Squirrels und auch Deers zu sehen.

Am Eingang der Narrows war auch einiges los und nicht wenige machten sich auf den Weg im Fluss ein Stück hinein zu laufen. Ehrlich gesagt, bekamen wir schon beim Anblick kalte Füße.

Nachdem wir den Mutigen eine Weile zugesehen hatten, sind wir wieder zurück zur Haltestelle. Wir wollten bis zur Zions Lodge und von dort zu den Emerald Pools laufen. Doch an der nächsten Station Big Bend stiegen wir aus, hatten wir doch einen Kletterer in der Felswand entdeckt. Den wollten wir doch etwas genauer betrachten. 

Das war schon beeindruckend, wie er da allein mitten in der steilen Felswand hing. Beim genauen Hinsehen, was nur per Zoom mit der Kamera möglich war, entdeckten wir links etwas tiefer noch einen zweiten.

               Seht Ihr ihn? (links unten beim Grünbewuchs)

Also diese Kletterer müssen schon eine Menge Mut und gute Kondition für solche Aktionen haben - Respekt!

Als wir dann mit dem Shuttle an der Zion Lodge ankamen, war mal wieder Völkerwanderung. Es war bereits Mittag und inzwischen rappelvoll, besonders durch die vielen Busladungen voll Tagesausflügler. Wir nutzten die Zion Lodge nur für´s stille Örtchen, denn für einen Mittagssnack war nirgends ein Tisch frei.

Daher haben wir uns hier auch gar nicht länger aufgehalten und haben uns auf den Weg zu den Emerald Pools gemacht. Nach dem Überqueren des Virgin Revers auf der Fußgängerbrücke ging ein schöner Wanderweg zu den Felsbögen mit den Lower Pools. Von Wasserfällen war nur etwas zu erahnen, da es jetzt im September nur tröpfelte. 

Trotzdem sahen auch die Wasserfällchen im Schein der Sonnenstrahlen schön aus.

Auf dann schmaleren natürlichen Wegen ging es dann weiter zu den Middle Pools. Hier waren zwar etwas weniger Leute unterwegs, aber dennoch musste man an machen Stellen stehen bleiben, um den Gegenverkehr passieren zu lassen.

An den Middle Pools angekommen, hat man einen sehr schönen Blick ins Tal. 

Wir haben hier unsere Snackpause eingelegt und den Teenagern beim Baden im Pool zugesehen. 

Jetzt war ja wenig Wasser vorhanden, aber im Frühjahr scheinen die Pools sicher ganz gut gefüllt zu sein.

Nach einer Weile haben wir uns wieder auf den Rückweg begeben. Unterwegs haben wir nochmals die herrlichen Ausblicke auf die braune Bergwelt genossen und auch die „Tiere des Waldes“ entdeckt.

Ganz gemütlich sind wir wieder zur Zion Lodge gewandert und mit dem Busshuttle zurück zum Visitor Center gefahren. 

Dann wieder auf unserer Site haben wir den Grill angeheizt und Würstchen gegrillt. Dazu gab es Tomaten, Paprika und Toast und ein kühles Corona.

Abends beim Lagerfeuer haben wir die Eindrücke sacken lassen.

Unsere Entscheidung, den Park auf einfachen Wandertouren zu erkunden, hat sich für uns als richtig erwiesen. Obwohl heute viele Leute unterwegs waren, haben wir die Schönheit dieses Nationalparks kennen gelernt. Der Zion NP steht jetzt schon wieder auf der To-Do-Liste, dann aber mit einer „richtigen“ Wanderung und möglichst nicht wieder an einem Wochenende.