Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

17. Tag: Vom Yosemite Nationalpark nach San Francisco

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Starfish_1
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Beigetreten: 01.12.2013 - 18:18
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17. Tag: Vom Yosemite Nationalpark nach San Francisco
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
214 Meilen
Marc Twain hat einmal gesagt: "Der kälteste Winter den ich je erlebt habe, war ein Sommer in San Francisco." Heute geht es also nach San Francisco. Ich bin gespannt, wie "warm" es sein wird.
 
Bevor wir den Yosemite verlassen, wollen wir uns in jedem Fall noch die großen Sequoia Bäume angucken. Kurz vor der Ausfahrt zum Yosemite gibt es den Merced Grove. Von hier aus gibt es einen Trail zu den Sequoias. Als wir dort ankommen sehen wir, dass der Parkplatz aufgrund eines Feuerwehreinsatzes gesperrt ist. Wir fahren also zunächst etwas weiter zum Visitor Center und erkundigen uns dort, wo das andere Sequoia-Gebiet im NP ist. 
 
Leider müssen wir noch einmal rd. 10 Meilen auf dem Weg wieder zurück fahren zum Tuolomne Grove. Da es noch früh ist, finden wir mit unserem RV schnell einen Parkplatz. Von hier aus führt ein Trail von 1 Meile Länge zu den Sequoias. Hört sich einfach an, aber es geht ständig steil bergab. Zum Glück ist es noch nicht so heiß, Wir kommen immer wieder an Pinien vorbei, die entweder ganz oder teilweise verbrannt sind. Nach rd. 30 Minuten haben wir es endlich geschafft. Auch wenn hier nur kleinere Exemplare dieser Baumart stehen, sind sie doch sehr beeindruckend. Man muss es sich einmal vorstellen: Als das römische Reich existierte, gab es diese Bäume schon. Unfassbar! Von einer deutschen Familie lassen wir das übliche Foto machen: Arme ausbreiten uuuund "Klick!". Das war natürlich nicht unser letztes Bild von den Bäumen. In ihrer ganzen Größe lassen sie sich kaum von meinem Weitwinkelobjektiv erfassen.
 
 
Kurz darauf verlassen wir den Yosemite. In abenteuerlichen Serpetinen geht es nun wieder ins Flachland. Anfangs geht es ständig hin und her und als Fahrer muss man auf den Gegenverkehr und die engen einspurigen Straßen aufpassen. Schnell kommen wir in das Tal. Nun wird es immer grüner. Wir fahren durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Hier werden Mandeln, Walnüsse, Erdbeeren und auch Wein angebaut. Später sehen wir auch Mais und Gemüsefelder.
 
Zunächst folgen wir aus dem Nationalpark kommend immer dem Highway #120. Bei Manteca geht es dann auf die Interstate 205 und später auf die 580, die dann auf die #80 und am Ende auf die# 101 führt. Je näher wir an San Francisco herankamen desto schlechter wurden teilweise die Straßen. Das kannten wir schon aus Los Angeles. Kurz vor SF besserten sich diese dann aber wieder. Der Verkehr wurde immer dichter und dichter. 
 
Höhepunkt war dann die Mautstelle vor der Bay Bridge. Hier gab es 16 !! Fahrspuren. Die Maut kostete 5$. Gleich hinter der Mautstelle verengte sich dann der Verkehr auf 6 Spuren die dann über die Brücke führten. Diese Verengung von 16 auf 6 Spuren wurde über eine Ampelschaltung geregelt. Auf seiner Spur hatten man immer etwa für 4 Sekunden grün und musste dann jeweils zügig losfahren. Das Fahren auf einer amerikanischen Interstate ist für Deutsche etwas ungewohnt, da rechts Überholen erlaubt ist. Auch wenn die Amerikaner diszipliniert sind, geht es ständig von links nach rechts. Der Verkehr wurde immer zäher und kam stellenweise zum Erliegen. Als wir über die Bay Bridge fahren, sehen wir rechts vor uns die San Francisco Brücke in voller Pracht - kein Nebel! Das ist ein seltener Anblick. Ich hoffe, morgen zeigt sich die Brücke ähnlich freundlich.
 
 
Letztlich haben wir den Candlestick RV Park aber recht problemlos gefunden. Als Fahrer war ich aber extrem konzentriert und entsprechend kaputt als wir angekommen sind. Insgesamt hat die Fahrt von knapp 190 Meilen etwa 5 Stunden gedauert.
Der Candlestick RV liegt unmittelbar gegenüber dem Stadion der San Franciscon 49er. Wir können aus der Frontscheibe direkt auf das Stadion schauen. Natürlich wollen wir noch heute SF erkunden. Leider ist der letzte Shuttle um 15 Uhr abgefahren. Nun müssen wir bis 17:30 Uhr warten. Um 21 Uhr geht es dann wieder zurück. Das Ticket kostet 24$ für zwei Personen. Dafür wird man unmittelbar ins Zentrum gefahren und wieder zurück zum CG. Günstiger als ein Taxi. Der Candlestick RV hat den Charme eines großen Parkplatzes. Aber letztlich ist man ja nur hier, um zu Schlafen. Im Mittelpunkt steht für uns die Erkundung der Stadt.
 
Am Ende noch etwas zur Temperatur. Als wir hier um ca. 15:15 Uhr anlamen, hatten wir ca. 19 Grad und viel Wind.
 
lg Uwe
Einalem
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Beigetreten: 30.06.2013 - 11:47
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RE: 17. Tag: Vom Yosemite Nationalpark nach San Francisco

Hallo Uwe,

ich finde deinen Reisebericht richtig klasse, auch wenn man keine Bilder hat, kann man sich das so richtig gut vorstellen.

Heute packen wir unsere Koffer und übermorgen gehts los. Ich sitze beim frühstücken und schreibe viele Tipps von dir auf. Am Donnerstag und Freitag sind wir auch am North Pines. Einige Tage später in Las Vegas (Hotel Trump), Watchman, Rubys inn, Wahweap und Mather Campground.

Vielen Dank

Melanie

Starfish_1
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Beigetreten: 01.12.2013 - 18:18
Beiträge: 68
RE: 17. Tag: Vom Yosemite Nationalpark nach San Francisco

Hallo Melanie,

meine Tipps stelle ich noch ein. Hier aber schon mal vorweg nur für dich

 

Gerne möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben dür eine Südwest-Tour mit dem Wohnmobil geben. Diese sind natürlich subjektiv. Für uns war es die erste Reise mit einem Wohnmobil.
  • Campgrounds rechtzeitig vorbuchen, wenn man in der Hauptreisezeit unterwegs ist.
  • Für die Fahrzeugübernahme vom Vermieter ist die Checkliste hier im Forum sehr gut. Seien sie bei der Übernahme penibel, der Vermieter ist es ggf. auch. 
  • Machen Sie sich schon vorab Gedanken über den ersten Großeinkauf. Wählen sie einen Supermarkt mit einem großen Sortiment, damit Sie nicht mehrere Geschäfte ansteuern müssen. Wir fanden Walmart sehr gut. Es gibt hier im Downloadbereich eine gute Einkaufsliste. Speziatipp: Kaufen Sie keine Müllbeutel. Ihre Einkäufe im Supermarkt werden stets in zahlreichen Tüten vepackt, die ihnen als Müllbeutel dienen können.
  • Wir haben bei der Übernahme vom Vermieter kein Fahrzeugkit gekauft. Eine Decke und Kissen sollten 50 $ pro Person kosten. Wir haben aus Deutschland zwei alte Bettbezüge und einen Schlafsack als Decke mitgenomen. Zusätzlich vier alte Handtücher, die wir in den USA weggeworfen haben. Bei Walmart haben wir uns dann beim ersten Einkauf für jeweils 2,50 $ zwei Kopfkissen gekauft. Gleiches gilt für Stuhl und Tisch (20 $ pro Person). Beim Walmart kostet ein Stuhl 9 $ und ein kleiner Tisch 20 $. Gleiches Geld, aber neu und nicht gebraucht und verschwitzt. Insgesamt viel Geld gespart!
  • Decken Sie sich gleich am Anfang bei Walmart mit den in großen Plastikflaschen käuflichem Trinkwasser zum Kochen und Zähneputzen ein. Sie brauchen pro 2 Personen täglich mindesten einen Behälter.
  • Fahren Sie täglich möglichst nicht mehr als maximal 120-150 Meilen. Sie sind im Urlaub und wollen ja auch etwas von Land und Leuten sehen. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Sie kaum mehr als eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 mph schaffen! Es geht einfach nicht schneller.
  • Kaufen Sie frühzeitig ein. Je näher Sie den Nationalparks kommen, desto seltener finden Sie einen großen Supermarkt mit einer entsprechenden Auswahl.
  • Kleidungsstücke und Sachen mitnehmen, die man ggf. auf der Reise zurücklassen kann, das verschafft Platz im Koffer für Einkäufe. Achten Sie aber auf die Zoll-Freigrenzen.
  • In jedem Fall etwas $-Bargeld mitnehmen, falls es Probleme mit dem Bargeldautomaten gibt. Ansonsten zahlt man alles mit Kreditkarte. Wir sind mit 2 Personen in 3 Wochen mit 400 $ Bargeld locker ausgekommen.
  • Eine Kreditkarte ist unabdingbar. Sie ist das Hauptzahlungsmittel in den USA. Ohne geht es nicht!
  • Keine Angst vor dem Tanken! Das ging überall problemlos. Die Methode war zwar immer mal anders, aber insgesamt immer einfach. Wir haben auch nie einen "Hebel" an der Tanksäule gefunden, den man umlegen muss, wie hier irgendwo beschrieben.
  • Gerade wenn Sie die Nationalparks besuchen, empfehlen wir ein vernünftiges Schuhwerk. Leichte Hikingschuhe haben eine rutschfeste und stabile Sohle und sind auch für kleinere Berganstiege eine gute Alternative zu schweren Bergstiefeln aus Leder. Turnschuhe tun es ggf. auch, haben aber eine rutschigere Sohle. Wir haben Leute mit Badelatschen und Kind auf den Schultern auf schwierigen und steilen Pfaden hinauf zu Wadderfällen gesehen. Das tut einerseits den Füßen nicht gut und zusätzlich Sie gefährden ihre Gesundheit. Das braicht man im Urlaub nicht.
  • Keine Angst vor dem Fahren mit einem großen Wohnmobil. In den USA sind die Straßen deutlich breiter als in Deutschland. Zudem sind die Amerikaner in der Regel sehr gelassene Autofahrer. Wir haben praktisch nie einen Autobahnstau erlebt, wie wir ihn aus Deutschland kennen.
  • Keine Angst vor der Fremdsprache. Auch wenn sie kein oder nur wenig englisch sprechen können, werden Sie gut in den USA klar kommen. Auch diesbezüglich sind die Amerikaner immer geduldig.
  • Achten Sie stets auf einen gefüllten Benzintank. Nichts blöder, als wenn man Angst hat, im Nirgendwo ohne Benzin liegen zu bleiben. Also lieber einmal mehr Tanken, als einmal zu wenig. Gerade auf dem, Highway # 1 gibt es nur wenige und SEHR teure Tankstellen (25% Aufschlag). Das gilt sicher auch für das Death Valley, welches wir mit dem WoMo nicht gefahren sind! Also gerade hier vorher einmal ganz voll tanken!
lg Uwe