Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

21. Tag: Vom El Capitan CG zum Dockweiler Beach State Park CG

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Starfish_1
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Beigetreten: 01.12.2013 - 18:18
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21. Tag: Vom El Capitan CG zum Dockweiler Beach State Park CG
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Auf geht's zu unserer letzten Station: Los Angeles. Auf dem Weg wollen wir uns aber noch Santa Barbara angucken. Vom El Capitan CG aus sind es nur knapp 17 Meilen bis Santa Barbara. Ein Schild kündigt den Ort am Freeway 101 an: "Next 9 Exits to Santa Barbara". Welche nehmen wir? Wir entscheiden uns für die fünfte bzw. sechste Ausfahrt "to Harbour". Damit liegen wir goldrichtig, denn diese Ausfahrt führt unmittelbar zum Pier der Stadt. Etwa 50 m neben dem Pier befindet sich ein großer Parkplatz, der auch über viele RV-Stellplätze verfügt. Da wir schon gegen 10 Uhr hier sind, finden wir ganz leicht einen Stellplatz. 
 
Unmittelbar neben uns steht auch ein Minnie Winnie von Apollo. Damit sind vier junge deutsche Männer unterwegs. Wie immer kommt man schnell ins Gespräch: Woher kommt ihr? Wie lange seit ihr unterwegs? Wo wollt ihr hin? Habt Ihr Tipps? Trotz der immer gleichen Fragen, immer wieder interessant, was die Leute so erlebt haben und was ihnen wichtig ist. Da wir schon 20 Tage unterwegs sind, haben wir ein paar Tipps für die Jungs. Die vier sind gerade erst 4 Tage unterwegs und wollen auch noch in die Nationalparks. Sie fragen, wie es mit den Stellplätzen dort aussieht, da sie nichts vorgebucht haben. Dazu hatte ich hier ja schon an anderer Stelle etwas geschrieben. Auf den CGs wo wir waren, war immer schon alles ausgebucht. Keine Chance für Spontancamper! Aber vielleicht haben sie Glück. 
 
Für das Parken zahlt man an einem Automaten 2 $ pro Stunde. Aber Achtung: Fahrzeuge über 25 ft zahlen den doppelten Preis. An sich kein Problem, man muss dies nur wissen und am Parkautomaten die entsprechende Taste entdecken. Wir haben sie nicht gesehen und bei unserer Rückkehr nach 2 Stunden eine Park-Notice an unserer Scheibe gehabt. Wir haben den fehlenden Betrag dann am Pier problemlos nachbezahlt.
 
Unser erster Weg in Santa Barbara führte uns dann zum etwa 200 m langen Pier. So einen Pier hat praktisch keder Badeort hier. Darauf befinden sich viele Restaurants und Touristengeschäfte. Wie in Amerika üblich, kann man darauf natürlich parken. Und für die Geschäfte können auch die LKWs auf den Pier fahren. Insgesamt hat uns der Pier nicht gefallen. Zu viele Autos und die Geschäfte interessieren uns nicht.
 
 
 
Weiter ging es zu Fuß nach Downtown Santa Barbara. Eine nette kleine Straße an der wir viele kleine nette Geschäfte zum Bummeln gefunden haben. Hier haben wir erstmal einen Kaffee getrunken und die Leute ein wenig beobachtet. Da wir hier Internet hatten, haben wir auch unsere Nachrichten mit dem Handy gecheckt. Nach 3 Tagen ohne WLAN ist man ja irgendwie nach Nachrichten ausgehungert. So weit ist es schon gekommen wink
 
 
Fazit:Santa Barbara ist einen Besuch wert! Es ist ein netter kleiner amerikanischer Badeort mit dem Flair der französischen Cote d'Azur. 
Nächste Station Malibu. Kennen Sie die Fernsehserie "Detektiv Rockford, Anruf genügt"? Die lief in den 80er Jahren im TV. Oder waren es schon die 70er? Rockford, der vom kürzlich verstorbenen James Garner gespielt wurde, lebte in Malibu in einem alten Wohnmobil direkt am Strand. Bei Google fand ich die Info, dass der Wohnwagen noch heute am Original Schauplatz in der Paradise Cove Road in Malibu steht. Ein Foto vor dem Wohnwagen wäre klasse. Die Straße haben wir Dank unseres Navi leicht gefunden. Problem war aber, dass dort nicht stand, dass sie für RVs nicht geeignet ist. Das haben wir leider aber erst zu spät gemerkt. Ein zurück Fahren war nicht möglich, da 4 Autos unmittelbar hinter mir abbogen. Also immer voran! Mittlerweile bin ich bei derartigen Fingen gelassen, aber Conni  stresst das immer smiley Zum Glück konnte wir am Ende der Straße auf einem ViP-Parkplatz wenden. Alles wieder mal gut gegangen.
 
Wir sind dann zurück gefahren und haben uns einen Parkplatz auf dem Freeway gesucht und sind noch mal zu Fuß zur Paradise Road. Hier angekommen, fragten wir den Parkwächter wo denn der Wohnwagen von Rockford steht. Der war hier aber völlig unbekannt. Schade. Also kein Foto.
 
Zu einem Stadtbesuch von Los Angeles gehört auch ein Besuch von Venice Beach, so sagen das zumindest unsere Reiseführer. Also Abbiegen und noch ein Abstecher dahin. Die Suche nach einem Parkplatz war nicht ganz unproblematisch. Beim Abbiegen an einer Ampel hörten wir plötzlich auf dem Dach unseres WoMos ein lautes Krachen. Oh Gott, bloß nicht am letzten Tag noch ein Schaden. Vorsichtig sind wir zurück gefahren. Tatsächlich, ein Ast der tief hing. Zum Glück ist nichts passiert, was wir bei einer abendlichen Inspektion gemerkt haben. Das wäre ja wirklich noch der Hammer gewesen. Da ist man immer vorsichtig und dann passiert es bei einer Unachtsamkeit doch. Aber wie gesagt, alles o.k.
 
Venice Beach ist bekannt durch den Bodybuilder-Bereich und die Basketballplätze unmittelbar am Strand. Hier gibt es viele "Poser". Man gibt vor etws zu haben, was man nicht hat. Das ist nichts für uns. Natürlich gibt es auch hier die typischen "Buden" mit Touristennepp. Uns hat es in Venive Beach nicht gefallen und wir sind schnell wieder ins Auto gestiegen. Nicht empfehlenswert!
 
Immer wieder kamen wir bei unserer heutigen Fahrt vornehmlich am Hwy #1 an tollen breiten Sandstränden vorbei. Jeder dieser Strände hat eine Strandaufsicht, wie man sie aus Baywatch kennt. Eine Pam Anderson haben wir aber nicht entdeckt smiley Einziges Manko der Strände: Sie liegen praktisch alle unmittelbar an einer 4spurigen Schnellstraße mit entsprechendem Lärm. Für uns wäre das nichts für einen Uurlaub. Die Amis scheint das aber nicht zu stören. Alle Parkplätze waren stehts gut belegt - natürlich wiederum an direkt an der parallel verlaufenden Straße am Strand.
 
Richtung LA nahm der Verkehr am Freitagnachmittag immer mehr zu. Nach etwa 4 Stunden reiner Autofahrt für knapp 120 Meilen und vor allem nach einigem Suchen haben wir endlich unseren CG im Dockweiler Beach State Park gefunden. Tipp: Drucken Sie sich die Anfahrtsskizze aus dem Internet aus! Es ist 17 Uhr. Wir haben die Site # 3, unmittelbar am herrlichen ca. 200 m breiten Sandstrand. Wiedr rückwärts, also Back-in. Conni weist mich bei der Einfahrt wie üblich ein. 
 
Der CG liegt wirklich toll. Ein Hüpfer über die Holzwand und wir standen im Sand. Ich musste mich erst mal abkühlen und bin zum zweiten Mal in diesem Urlaub in den Pazifik zum Baden gesprungen. Herrlich erfrischend! Allerdings ist die Strömung hier wirklich stark. Deutlich stärker als z.B. In der Nordsee. Conni badet nur ihre Füße und erstellt ein Bade-Beweisfoto smiley Die Fahrt auf der letzten Teilstreke war anstrengend, da die Straßen in LA irgendwie schmaler waren als die auf den Highways. Oder kommt es mir nur so vor?  
 
Auf diesem CG steht man - ähnlich wie bereits in San Francisco - eng an eng mit anderen Wohnmobilen. Trotzdem irgndwie schön. Einziges Manko: Der CG liegt unmittelbar am Ende des sechstgrößten Flugplatzes der Welt. Entsprechend oft donnerten startende Flugzeuge über unsere Köpfe hinweg. Der Flughafen hat übrigens zwei parallel verlaufende Startbahnen. Tagsüber ein kleines Problem, nachts hat es gestört. Eine Flugverbotszeit für die Nachtstunden wie wir sie aus Hamburg kennen, gibt es hier natürlich nicht. Hier  verbringen viele Amerikaner tatsächlich ihren Jahresurlaub. Das wäre uns aufgrund des Fluglärms viel zu stressig.
 
Zum Abendessen haben wir unsere Stühle und den Tisch an den Sandstrand gestellt. Es gab noch einmal Reis mit Paprika in Tomatensoße. Nicht zum ersten Mal smiley Ein schöner letzter Abend ging mit einem schönen Sonnenuntergang am Beach zu Ende. 
Abends gab es am Strand wieder die üblichen Lagerfeuer mit Marschmallows. Wir haben dem Treiben noch lange zugesehen ehe wir ins Bett gegangen sind. Vorher haben wir noch unser Sachen gepackt und ein wenig sauber gemacht. Es ist schon erstaunlich, wie viele Sachen 2 Personen so in einem Wohnmobil verstauen können. Unsere Stühle und den Klapptisch haben wir an unsere Campingnachbarn verschenkt. Warum sollen wir die wegwerfen? Die 4köpfige Familie haben sich sehr gefreut! Auch unsere restlichen Nudeln und ein paar weitere Dinge haben hier einen Abnehmer gefunden.
 
Morgen dann die Rückgabe des WoMos. Hoffentlich klappt alles.
 
Lg Uwe