17. Die Bowl of Fire, wandern am Lake Mead, besser geht kaum….

Nachts hat es geregnet, die Stühle sind morgens nass. Aber jetzt scheint schon wieder die Sonne und nach einem Kaffee fahren wir noch vor 7 Uhr los. Heute haben wir noch viel vor!

Über Boulder City fahren wir zum Lake Mead Visitor Center und erkundigen uns nach der Wanderung zur Bowl of Fire. Der Ranger warnt uns vor der Anstrengung bei der Hitze und zeigt mir auf der Karte den Trailhead, mehr Infos hat er nicht. Aber wir haben ja die Beschreibung von Fritz Zehrer.

Wir frühstücken an einem Aussichtspunkt und fahren dann über die Northshore Road zum TH. Der ist an einer Haltebucht bei Milemarker 18. Da aber das „Mile 18“ Schild fehlt fahren wir irrtümlicherweise bis zum Milemarker 19. Dort steht ein Infoschild zur Bowl of Fire, wir lese es, drehen um und halten, nun auf der richtigen Straßenseite, bei Milemarker 18. Dort stehen nur noch 2 weitere Fahrzeuge. Einige Wanderer kehren von der gegenüberliegenden Staßenseite bereits zurück – sie kennen sich hier aus und wollen uns einreden, dass die Wanderung auf der gegenüberliegenden Straßenseite durch einen Wash noch schöner sei als die Bowl of Fire. Vielleicht beim nächsten Mal!

Der Einstieg ist gut zu finden, wir folgen der Beschreibung von Zehrer, wir haben die Tour auf unserem GPS.

Zunächst ist es easy, bis die B.o.F. näher kommt, hier halten wir uns links, etwas klettern ist angesagt, und plötzlich sind wir in einer fantastischen Landschaft! Es geht bergauf, leuchtend rote Farben, wir laufen einfach weiter und entdecken immer neue traumhafte Farben und Felsen.

Ähnlich der Coyote Buttes South oder auch ein bisschen White Pocket, wir sind total begeistert. Einen gekennzeichneten Trail gibt es nun nicht mehr, wir laufen auch mal im Kreis, verzetteln uns, es ist heiß und anstrengend, mit Klettereinlagen, aber unser GPS führt uns zum Glück in einer großen Runde zurück.

Wir begegnen keinem Menschen, erst ganz am Ende am wieder gut sichtbaren Trail kommen uns Wanderer entgegen.

Wir sind so was von begeistert, da fehlen echt die Worte. Das war geniale Landschaft, Einsamkeit, Anstrengung, Abenteuer, Klettern, Hitze, Rote Steine vom Feinsten, Aufregung ob wir auch zurückfinden…..unbedingt empfehlenswert, aber nicht im Sommer!

Nach gut 5 Stunden, 14 km und 360 Höhenmetern sind wir zurück am Wohnmobil, stolz auf unsere Leistung und voller fantastischer Eindrücke. Erstaunt sind wir, dass es lt. Wohnmobil nur 23 ° C Außentemperatur hat, es muss an den roten Steinen gelegen haben, dass wir es viel heißer empfunden haben.

Wir fahren noch ein kleines Stück weiter, zu dem Boondocking Platz an der Steward Point Road (danke Groovy für den Tipp!) . Zunächst ist die Straße noch asphaltiert, aber mit üblen Schlaglöchern, da ist der nicht asphaltierte Teil am Ende fast besser zu fahren. Dieser Platz ist der krönende Abschluss des Tages! Traumhaft, mit Blick auf den Lake Mead. Platz ist genug, aber wir wollen unserem Womo auch nicht zu viel zumuten und treffen direkt auf Bekannte, die wir bei Best Time in Las Vegas kennen gelernt haben. Wir stellen uns in deren Nähe, lernen noch 2 Studentinnen aus Wyoming (eine Deutsche und eine Amerikanerin) kennen und verbringen alle zusammen einen Traumabend an unserem Campfire mit Blick auf den Lake Mead. Die beiden Studentinnen sind mit einem Zelt dort und mangels Duschen waren sie im Lake Mead schwimmen.

Es  ist echt unglaublich – wir haben schon so viele Top Highlights einschließlich der Wave besucht und dieser Tag kann damit absolut mithalten.