Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Michaels Überführungstour Middlebury - Los Angeles

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quax1
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Michaels Überführungstour Middlebury - Los Angeles
Eckdaten zum Reisebericht
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abgeschlossen

Auch ich habe ja im März 2008 ein neues Wohnmobil von Middlebury aus überführt. Für den "geneigten Leser" gibt es hier jetzt den entsprechenden Reisebericht. Leider war meine Tour nicht ganz so lang (nur 3 Wochen) und nicht ganz so romantisch (ich war alleine unterwegs) wie die von Janina und Sven.

Zur Orientierung mal eine Karte (grober Reiseverlauf):

Größere Kartenansicht

quax1
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Beigetreten: 26.08.2009 - 13:20
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Vorgeplänkel

Nachdem ich im (befreundeten) Forum die begeisterten Reiseberichte der Überführer von 2007 gelesen habe, stand für mich fest: wenn machbar bin ich 2008 auch mit dabei. Als dann im Herbst die Angebote herauskamen, habe ich in recht kurzer Zeit abgecheckt, ob alles passt (Flüge, Urlaub beantragt usw.) und dann innerhalb einer Woche bei Michael Thoss gebucht. Da ich ab dem Dienstag nach Ostern unbedingt wieder arbeiten mußte, blieb mir nur die Übernahme gleich am ersten Tag des Angebots, um auf drei Wochen zu kommen. So wurde dann alles gebucht und reserviert.

Dank der hervorragenden Mithilfe im Forum, wurde dann auch eine machbare Route ausgearbeitet. Ob die Theorie auch in der Praxis so durchführbar ist, wird sich im Laufe der Reise zeigen.

quax1
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Beigetreten: 26.08.2009 - 13:20
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Tag 0 (01.03.2008)

Im Laufe des Samstags wurden noch die Koffer fertig gepackt und alle Reiseunterlagen zusammengesucht. Nachdem ich ja nur ca. 30 km vom Münchner Flughafen entfernt wohne, nutze ich sehr gerne den Vorabend-Check-In. Ob es dieses Mal auch funktioniert, war bis zum Schluß ungewiß. Ich habe unter einer United-Flugnummer einen Flug von München nach Chicago (und dann weiter nach South Bend) gebucht, der allerdings von Lufthansa durchgeführt wird. United ermöglicht keinen Vorabend-Check-In, Lufthansa schon. Bei einem Anruf bei der Lufthansa-Hotline erfuhr ich, daß ich nicht einchecken könne. Auf die gleiche Frage direkt am Informationsschalter am Flughafen gestellt, erhielt ich jedoch eine positive Auskunft. Also stand Aussage gegen Aussage. So habe ich einfach mein Glück versucht.

Angekommen am Flughafen war an den Lufthansa-Schaltern absolut nichts los. Ich bin sofort dran gekommen. Einchecken war überhaupt kein Problem. Das Gewicht der Koffer hat gepaßt und auch meinen Wunsch nach einem Plätzchen am Notausgang bekam ich prompt erfüllt. Als der Schalter-Mitarbeiter allerdings die Bordkarte noch einmal eingelesen hat, um meine Miles-and-More-Nummer noch zu erfassen, habe ich mir die neu ausgedruckte Karte nicht noch einmal angesehen – ein Fehler, wie sich allerdings erst zuhause herausgestellt hat. Mein Notausgangs-Platz war weg. Ich habe zwar einen Platz am Gang bekommen, aber ziemlich weit hinten.

Am Münchner Flughafen waren jede Menge gestrandete Passagiere unterwegs. Dank Orkan Emma waren zahlreiche Flüge gecancelt worden. Wie es mit der Pünktlichkeit meines Fluges aussehen würde, konnte man mir noch nicht sagen. Also ging es erstmal wieder nach Hause.

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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Bin dabei!!

Hi Michael!

...ich schwinge mich schon auf den Platz am Kühlschrank Wink....!

Also von mir aus können wir los Cool...

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

quax1
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Beigetreten: 26.08.2009 - 13:20
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Tag 1 (02.03.2008)

Kurz von 7.00 Uhr (geplanter Abflug 9.00 Uhr) war ich wieder am Flughafen. Mein erster Weg führte mich wieder an den Schalter, um zu schauen, ob platzmäßig noch etwas zu machen ist. Die Notausgangs-Plätze waren allerdings schon weg. Mit viel Mühe hat die freundliche Mitarbeiterin es allerdings geschafft, mir einen Platz in der Reihe gleich hinter der Wand zuzuteilen. Hier hat man auch eine sehr angenehme Beinfreiheit (bei meinen knapp 1,90 Metern eine Wohltat). Nach zwei problemlosen Sicherheitskontrollen (ohne Wartezeiten) und einer Zollkontrolle ging es dann ans Gate. Hier hieß es warten. Der Flieger kam und kam nicht. Die Abflugszeit wurde von 9.00 Uhr auf 9.30 Uhr verschoben. Irgendwann wurde die Maschine dann endlich angeschleppt, mußte aber erst noch gereinigt werden. Außerdem haben sich ein ganzer Schwung Techniker mit einem der Triebwerke beschäftigt – ist nicht sonderlich vertrauenserweckend, wenn diese alle Verkleidungen aufmachen und herumschrauben.

 

Nach einiger Zeit konnte dann endlich das Boarding beginnen und wir hatten letztendlich rund 40 Minuten Verspätung. Begründet wurde diese mit dem Sturm, die Maschine konnte nicht auf dem Vorfeld mit Catering beladen werden, sondern dies mußte im Hangar vorgenommen werden – o.k. Sicherheit geht vor. Der Flug selbst war vollkommen ereignislos, es war ein sehr neuer Airbus A330, der bereits mit dem neuen Sitz-Entertainment-System ausgestattet war. An sich ja nichts außergewöhnliches, aber bei Lufthansa gabs dies bisher ja noch nicht. Nach knapp 10 Stunden Flugzeit sind wir dann mit rund 40 Minuten Verspätung in Chicago gelandet.

Nachdem United bereits vor einigen Wochen meinen Anschlußflug nach South Bend um 40 Minuten vorverlegt hat, blieb mir planmäßig nur rund 1 Stunde 20 Minuten zum Umsteigen. Auf einem Riesenflughafen wie Chicago schon sehr knapp. Und wie schon erwartet, bin ich zur Boardingzeit noch bei Immigrations gestanden. Danach folgte eine kleine Odyssee. Nachdem ich mein Gepäck hatte, bin ich zum Transfer-Desk von United marschiert. Die Dame erklärte mir, daß ich meinen gebuchten Flug garantiert nicht mehr erreichen würde, und die restlichen Flüge für heute komplett ausgebucht seien. Sie könnte mich höchstens für den nächsten Flug auf die Warteliste setzen. Das Risiko war mir eigentlich zu groß und ich entschied mich für Plan B, ich behalte mein Gepäck, miete mir ein Auto, fahre nach South Bend und gebe dort das Auto am gleichen Tag wieder zurück.

Direkt neben dem United-Schalter war auch ein Transfer-Desk von Lufthansa. Also habe ich dort nochmal mein Sprüchlein losgelassen. Diese Dame meinte, mein Anschlußflug hätte Verspätung und ich würde ihn noch schaffen. Super – also Gepäck wieder eingecheckt und die Hühner gesattelt. Mit dem Bähnchen ins nächste Terminal gefahren, dort durch die Sicherheitskontrolle und zum Gate getrabt. Dort musste ich leider feststellen, daß mein Flug natürlich doch schon weg war. Meine Laune stieg minütlich. Man verwies mich an das nächste Customer-Service-Center. Hier bekam ich dann die gleiche Auskunft, daß alle Flüge ausgebucht sind und man mich auf die Warteliste setzen würde. Ich würde aber Priorität bekommen. Nachdem mein Gepäck ja eh schon weg war, blieb mir ja zunächst nichts anderes übrig. Ich war immerhin Nr. 1 auf der Liste. Jetzt hieß es gute zwei Stunden rumgammeln. Der Flughafen von Chicago ist ja nun nicht unbedingt sehr ansprechend.

Freundlicherweise hatte der Flug dann auch noch rund eine Stunde Verspätung. Die Maschine war zwar da, aber keine Crew. Als ich dann durchs Fenster gesehen habe, wie mein Gepäck eingeladen wurde, war mir klar – ich komme mit. So war es dann auch. Der Flug ein Novum für mich: ganze 20 Minuten Flugzeit und das mit einer Düsen-Maschine (50 Passagiere). Das war definitiv mein kürzester Linienflug.

In South Bend hieß es dann noch etwas aufs Gepäck warten und dann mit einem Taxi ins Hotel (Shuttleservice gab es keinen eigenen, das Taxi wurde bezahlt). Gegen 20.00 Uhr war ich dann glücklich im Hotel. Beim Einchecken traf ich dann die rund 20 Holländer wieder, die auch schon im Flugzeug waren. Auch sie waren Überführer. In den Reiseunterlagen von Michael Thoss hieß es, dass es einen Shuttle-Bus nach Middlebbury um 7.30 Uhr und einen weiteren um 10.00 Uhr geben solle, die Information, in welchen Bus man eingeteilt wurde, würde man im Hotel erhalten. Dem war anfangs nicht so. Aber so gegen 21.00 Uhr bekam ich einen Telefonanruf, daß ich mit dem 7.30 Uhr-Bus abgeholt werde. Nach dem langen Tag ging es dann relativ früh ins Bett.

Bernhard
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bin auch dabei !

Hallo Michael,

ich bin auch dabei, wenn du dich so langsam von der Kälte in den warmen Südwesten durchschlägst ! romantisch hin oder her ! Laughing - gerade egal !

Die Anreise war ja schon etwas holprig -aber morgen kann es dann ja losgehen.

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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Ich auch

Hallo Michael

Als Einstimmung zu meiner dritten Ueberführung von Middlebury in den Westen fahrte ich gerne mit Dir mit.

Im 2008 bin ich ja 3 Tage nach Dir gestartet!

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Janina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:01
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Na...

Hallöle Michael,

na... da fahre ich natürlich auch mit. Und sollte dann - so wie auch die Tour war - mit meinem schon längst begonnenen Reisebericht eine Woche nach Deinem fertig sein.

Wir treffen uns ja "morgen".

Grüßle, Janina

quax1
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Willkommen und Tag 2 (03.03.2008)

Herzlich willkommen allen Mitreisenden. Schön, daß Ihr auf meiner Reise mitfahren wollt. Dann bin ich ja doch nicht so ganz alleine unterwegs. Ich werde mich auch bemühen, den Kühlschrank immer gut mit "Flüssignahrung" aufzufüllen. Was den Rest betrifft, müßt Ihr Euch aber eher mit Junggesellenkost zufrieden geben - großartig gekocht wird bei mir eher nicht.

Übrigens danke demjenigen, der meine obige Karte so verkleinert hat, daß man auch etwas sieht - ich habe es leider nicht hinbekommen.

@ Janina: Stimmt, wir laufen uns gleich heute über den Weg.

So, jetzt bitte alle Platz nehmen und die Gummistiefel anziehen, es wird etwas feucht.

 

Tag 2 (03.03.2008 Middlebury-Indianapolis):

Um 6.00 Uhr hieß es aufstehen, damit ich pünktlich zur Abfahrt des Busses auch mit dem Frühstück fertig bin. Der Bus war bereits gegen 7.00 Uhr da, hat aber gewartet. Sehr pünktlich sind wir dann abgefahren. Nach einer knappen Stunde Fahrzeit haben wir dann Middlebury erreicht. Der Busfahrer hatte zwar etwas Probleme, auf dem riesigen Werksgelände die richtige Halle zu finden, aber im zweiten Versuch hat er es dann geschafft.

Hier war schon alles für uns vorbereitet. In einer Halle waren zahlreiche Campingstühle aufgestellt und sollten als Wartezone dienen. Das Gepäck wurde in einer Ecke gesammelt. Der Ablauf sah dann so aus: als erstes ins Büro, dort den Voucher, die Kopie des Führerscheins und die Kreditkarte abgeben und dann wieder zurück in die Wartezone. Anschließend wurden die Leute namentlich aufgerufen und es begann die gruppenweise Einweisung in die Fahrzeuge. Diese war nach Sprachen und Fahrzeugtypen eingeteilt. Nach ca. 20-30 Minuten war dies dann auch erledigt. Es wurden sodann die jeweiligen Mietfahrzeuge zugeteilt und man hatte ausreichend Zeit, sich das Fahrzeug anzusehen (und ggf. die Checkliste abzuarbeiten). Anschließend ging es wieder zurück ins Büro um den restlichen Papierkram zu erledigen (Mietvertrag unterschreiben, Schlüssel übergeben usw.). Damit war dann eigentlich alles erledigt und nach dem Gepäck einladen konnte man das Gelände verlassen – so gegen 10.30 war dies auch bei mir soweit. Vorher wurde ich aber noch im Büro von einem anderen „Kunden“ angesprochen, ob ich Quax sei – es stellte sich heraus, daß der Fragesteller Paul war, der gerade mit Janina am Plauschen war. Somit fand bereits in Middlebury ein kleines Forumstreffen statt.

(erkennt sich da jemand?)

Mein weiterer Weg führte mit bei strömendem Regen über kleine und kleinste Straßen Richtung Süden. Vereinzelt standen vor den verstreut liegenden Häusern die klassischen Kutschen der Amish-People. In der Gegend um Middlebury ist ja eine größere Gemeinde dieser Religionsgruppe ansässig. Im Walmart in Warsaw fand dann der große Ersteinkauf statt. Erst in der Nähe von Fort Wayne bin ich dann auf die Interstate Richtung Indianapolis gefahren. Nachdem ich mich in Indianapolis noch gepflegt verfahren habe, war ich dann gegen 17.00 Uhr endlich am KOA Campground. Dieser war durch die starken und anhaltenden Regenfälle schon arg in Mitleidenschaft gezogen und total verschlammt. Da ich aber keine Lust hatte, mir noch etwas anderes zu suchen, habe ich mich damit abgefunden. Meine Schuhe, Klamotten und das Wohnmobil sehen entsprechend aus.

Aufgrund der relativ kalten Witterung habe ich darauf verzichtet, meine Wasserversorgung in Betrieb zu nehmen und mußte so die Gemeinschaftseinrichtungen in Anspruch nehmen. Da außer mir nur noch ein weiteres Wohnmobil anwesend war, gab es mit der Sauberkeit keine Probleme (zumal der Campground ja erst zwei Tage geöffnet hatte). Außerdem war es in den Duschen richtig schön warm. Nachdem ich das Wohnmobil ans Stromnetz angeschlossen hatte und auch hier die Heizung für angenehme Wärme sorgte, ging es daran, den Camper einzuräumen und wohnlich einzurichten. Auch mein Magen meldete sich noch zu Wort und so bin ich leicht erschöpft gegen 21.30 Uhr ins Bett gefallen um dem Dauerregen zuzuhören.

Gefahrene Meilen: 213

P.S. Aufgrund der "hervorragenden" Witterung gibt es die ersten Tage nur wenige Fotos.

Janina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:01
Beiträge: 1495
Ja... hier...

(erkennt sich da jemand?)

Ja, hier! Wir sind die zwei mit den grau-schwarzen Jacken in der Bildmitte. Ich probiere gerade, ob man sich auch rechts aus dem Stuhl rauslehnen kann smiley

Grüßle, Janina

Paul
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Beigetreten: 22.08.2009 - 10:07
Beiträge: 1746
Klar doch

(erkennt sich da jemand?)

ich bin der kleine Dicke links.

Viele Grüße

paul (Werner)