16.09.2013 - Pacific Rim NP, Ucluelet & Wild Pacific Trail

Zunächst waren wir uns nicht sicher, ob wir  zwei oder drei Nächte hier in der Gegend verbringen wollen, hatten den GreenPoint CG im Pacific Rim NP auch nur für zwei Nächte vorgebucht. Gestern Abend beschlossen wir dann, noch einen weiteren Tag zu bleiben, allerdings nicht auf diesem Campground, sondern in Ucluelet, da wir Strom brauchten und auch mal wieder richtige Duschen haben wollten.

Die Regennacht war für uns gegen 7:30 zu Ende, der Regen schien aber tatsächlich aufgehört haben, und es waren nur noch letzte von den Bäumen fallende Tropfen, die uns aufweckten.

Zum ersten Mal mussten wir unser Frühstück drin „einnehmen“, da es draußen noch nass und ungemütlich war. Es gab Scrambled Eggs und French Toast. Es kam auch unser „Gas-Camping-Toaster“ zum Einsatz, hat aber nur ziemlich mistig funktioniert und wanderte so ans hintere Schrankende...

Später verließen wir in aller Ruhe den Greenpoint CG in Richtung Ucluelet, machten aber erstmal auf halber Strecke einen weiteren empfohlenen Trail im Pacific Rim NP - dem "South Beach Trail". Denn noch galten unsere NP-Tickets.

Der South Beach Trail ist ca. 1km (one way) lang und führt auch wieder einen schönen Weg durch Regenwald – teilweise parallel zum Meer mit tollen Ausblicken, teilweise mit direkten Zugängen zum Long Beach.

Unterwegs gabs auch wieder frische und eindeutige Bärenspuren, aber Tiere haben wir leider nicht gesehen.

Am Anfang des Weges war es noch sehr wolkig, man konnte aber zusehen, wie der Himmel immer blauer wurde und die Sonne die Oberhand gewann.

Am späten Vormittag ging es weiter nach Ucluelet, zunächst zum Tanken (das erste Mal für uns mit WoMo) und dann zum CG, um uns erstmal einen Stellplatz zu sichern. Der CG befindet sich ziemlich zentral im Ort, direkt am Hafen. Der Platz hat uns gefallen, aber im Vergleich zum Greenpoint war dieser Privatplatz schon deutlich enger. 

Wir hielten uns nicht lange auf dem Platz auf, sondern fuhren weiter zum Wild Pacific Trail. Dies ist ein wunderschöner Wanderweg an Ucluelets Küste, der in den letzten Jahren angelegt wurde und immer weiter ausgebaut wird.  Er besteht aktuell aus vier Abschnitten, wir entschieden uns für den südlichsten Teil, ein 2,6km Rundweg.

Dort gibt es einen recht großen Parkplatz, auch mit ausreichend RV-Plätzen. 

Mittlerweile hatten wir das beste Wetter und traten den Weg an. Der Weg ist ein Traum, er bietet ständig neue atemberaubende Blicke aufs Meer, führt weiter an Felsen, einem Leuchtturm und immer weiter am Meer entlang. Anhand der vom Wind verformten Bäume bekommt man eine Vorstellung, wie rauh das Klima hier am „gefühlten Ende der Welt“ sein kann...

... Aber seht selbst:

Nach dem Rundweg machten wir einen kleinen Essenstopp im Ort von Ucluclet und bestellten uns erstmals Yam Frites, den wir bisher immer nur auf der Karte gesehen hatten. Wir wussten beide nicht, was es ist – Pommes aus Süßkartoffeln – mir schmeckten sie richtig lecker, Eric fand sie eklig ;)

Später stellten wir unser WoMo auf unserer Site ab und brachen nochmals auf – zu Fuss – zum zweiten Abschnitt des Wild Pacific Trails. Auf dem Weg zur Küste kamen wir an diesem Wohnhaus vorbei. Schon blöd, wenn das Boot fast größer als das Wohnhaus ist...

Und wieder gab es viele Fotos... Auf diesem Abschnitt des Trails waren wir im Gegensatz zu heute Mittag fast allein unterwegs, könnte daran liegen, dass es kein Rundweg ist.

Zurück auf dem CG wurde erstmal geduscht – endlich! ... Hier einige Eindrücke vom Campground:

Stellplatz mit direktem Hafenblick  (Bei so viel Lauferei und "Seeluft" hatten wir uns jetzt aber ein "Feierabendbier" verdient...)
 

Später sollte es Grillwürstchen und Bratkartoffeln geben. Leider ist es uns trotz mehrerer Versuche nicht gelungen, das Holz dauerhaft zum Brennen zu bringen. Die Feuerstelle war noch sehr nass von letzter Nacht. Und da unser Grill-Einkaufsbemühungen der letzten Tage leider gescheitert sind, blieb uns nichts anderes übrig, als das Essen in die Pfanne zu hauen und drinnen zu Essen. Denn ohne Lagerfeuer ist es in Kanada abends im September draußen einfach zu kalt.
 

Unsere Tagesetappe: