14.09.2013 - Fahrt von Horseshoe Bay nach Vancouver Island in den Pacific Rim National Park

Heute mussten wir uns schon wieder gegen 6 Uhr vom Wecker klingeln lassen, denn wir hatten ein großes Programm auf dem Plan.

Es war unser erstes Aufwachen im Wohnmobil und im Vergleich zum Zelten fühlte sich das doch richtig luxuriös an – man musste nicht sofort in die Kälte raus...

Wir haben ziemlich schnell zusammengepackt, auch wenn uns hierfür die Routine noch fehlte, schnell noch Kaffee & Tee gekocht und dann ging es gegen 7 Uhr los in Richtung Horseshoe Bay, der Fährstation im Norden Vancouvers.  Hierfür brauchten wir nicht mal eine halbe Stunde und waren eigentlich zu früh an der Fähre, deshalb bekamen wir auf Lane 1 den vordersten Warteplatz.

Wir hatten die Fähre von Deutschland aus vorgebucht, denn die 8:30-Fähre nach Vancouver Island ist sehr beliebt, gerade an Wochenenden (heute war Samstag).

Leider war es an diesem Morgen sehr neblig, so dass wir auf der Fähre nicht wirklich viel sehen können. Wir hatten ein wenig gehofft, unterwegs Wale zu sehen. Leider hatten wir damit kein Glück, auch wenn der Kapitän ab und zu auf Orcas in Schiffsnähe hingewiesen hat. 

Hier der Hafen von Horseshoe Bay bei der Abfahrt:

Kurz nach 10 Uhr kamen wir pünktlich in Nanaimo an, unsere Reihe wurde als letztes von der Fähre gelassen und so reihten wir uns erstmal in den Stau ein. Es dauerte aber nicht lange, und die ganzen Auto’s, die die große Fähre ausgespuckt hat, schienen sich auf der Insel zu verteilen. Wir fuhren zunächst Richtung Parksville, haben in jedem „Canadian Tire“ (kanadische Baumarkkette) nach günstigen Gasgrills gesucht, leider erfolglos.

Im Reiseführer hatten wir vom Englishman River Falls PP gehört, der an der Strecke lag, aber irgendwie haben wir die Ausfahrt verpasst. Mittlerweile waren wir auf dem Highway 4 gen Westen in Richtung Tofino unterwegs.

Wir fuhren weiter bis zu den Little Qualicum Falls, laut Reiseführer dem nächsten kleinen Highlight an der Strecke. 
Wir konnten allerdings nicht bis zur Day Use Area fahren, weil dort ein Benefiz Biker treffen war, auf dem ca. 2000 Biker Spielzeug und Stofftiere sammelte. Das haben wir aber erst gemerkt, als wir unseren Camper am Strassenrand abgestellt hatten und zu Fuss Richtung Falls aufgebrochen waren. Und jetzt gab es erstmal kein zurück. 

Die 2000 Biker machten nach einem lauten Startschuss durch einen „Weihnachtsmann“ auf den Weg Richtung Port Alberni – eine riesen Gaudi, da sie alle hintereinander aus dem Park rausgefahren sind. Für uns hieß das, ca. 30 Minuten warten, bis wir wieder unseren Camper nutzen konnten. 

Wir sind dann noch schnell zu den Little Qualicum Falls gefahren – das war ganz nett, aber nicht wirklich ein Muss. Aufgrund der Biker werden wir diesen Park aber sicher nicht so schnell vergessen.

Weiter ging es in Richtung Port Alberny – inzwischen war die Sonne rausgekommen.

Den nächsten Stopp gabs am MacMillan Provincial Park, wo wir einen kurzen Trail durch alte Douglas Fir-Bäume gelaufen sind. Das war wirklich sehr beeindruckend und diesen Stopp kann man wirklich weiterempfehlen. Da der Parkplatz komplett voll war, mussten wir unseren Camper am Straßenrand abstellen.

In Port Alberni haben wir ein letztes Mal nach einem Grill geschaut – und klar, wieder erfolglos. Dafür gabs leckere Hotdogs, die eine nette Frau verkauft hat. Nach etwas englischem Smalltalk stellte sich heraus, dass sie aus Darmstadt stammte, also ganz aus unserer Nähe...

Hinter Port Alberny wurde die Landschaft immer schöner und die Straßen immer kurviger.   

Wir machten hier noch viele Fotostopps an beeindruckenden Seen, Flüssen und Bergen. Kanada präsentierte sich genau so wie man es von vielen Bildern kannte. Einfach toll!

der nächste Fotostopp...

Kurz nach halb 5 kamen wir dann endlich am Visitors Center den Rim NP an, genau 5 Minuten nach der Schließung. So ein Pech, wollten wir uns doch unsere Pässe kaufen und vorallem einige Infos über den Park bekommen.

Als der Ranger uns gesehen hat, hat er direkt nochmal aufgeschlossen und uns sehr geduldig viele gute Tipps gegeben. Wieder so eine schöne Erfahrung  – man stelle sich mal vor, man steht in Deutschland außerhalb der Öffnungszeiten vor einer Behördentür 

Jetzt war es nicht mehr weit zum Green Point CG, ein wunderschöner Natur-CG oberhalb der Pazifikküste. Und auch dieser CG war komplett ausgebucht (es war Samstag und tolles Wetter), aber auch den hatten wir von Deutschland aus vorgebucht. Wir haben unsere Site 61 bezogen und sind direkt zum Strand runtergelaufen, um unbedingt die letzten Sonnenstrahlen auszunutzen. Die Fahrt hatte aufgrund der vielen Stopps (und der Biker ;)) doch länger gedauert als gedacht...

Nach vielen, vielen Fotos ging es wieder den Weg hoch zum CG.

Später kauften wir uns noch Holz direkt auf dem CG und es gab wieder ein schönes Lagerfeuer. Diesmal kamen die Steaks auf den Grill, dazu gabs leckeren Kartoffelbrei (bei Fraserway gibt’s tatsächlich einen Kartoffelbrei-Stampfer in der Grundausrüstung...).

Hier unsere Tagestour:

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