Tag 04 Victoria

24.07.2018

Bevor wir richtig in die Natur -und in unseren ersten Wasserfall- abtauchen, wollen wir uns noch ein bisschen von Victoria ansehen. Morgens, als die Kinder noch schlafen, peilen Nick und ich schon mal die Lage und genießen den morgendlichen Zauberwald, mit tollen Beams im satten Grün… als wir von unserem Spaziergang zurückkommen, sind die Mädchen sogar schon aufgestanden, und wir rollen nicht allzu spät los Richtung Victoria.

Diesmal machen wir alles richtig, obwohl wir leider nicht gleich einen Parkplatz finden, aber schließlich lässt uns eine reizende Kanadierin, die scheinbar Mitleid bekommt, als sie mitansieht, wie wir versuchen, unser Riesengefährt in einer viel zu kurzen Parkbucht unterzubringen, direkt vor ihrem Haus unweit des Ogden Points parken.

Da wird erstmal ein bisschen rumgeklettert und rumgelaufen und eine nicht die richtige Zeit anzeigende Sonnenuhr besichtigt, es ist ein guter Startpunkt; in schönstem Sonnenschein laufen wir zum Fishermen´s Wharf, und die bunten Hausboote und der lebendige Trubel sowie schließlich die obligatorischen Fish and Chips begeistern die Mädchen total.

Wir schlendern gemütlich am Wasser lang und können auch zusehen, wie die neue Johnson-Street-Bridge hochgezogen wird, um ein Schiff durchzulassen. Natürlich gucken wir am BC Parlamentsgebäude und am Fairmont Empress Hotel vorbei, wandern noch ein bisschen ziellos durch die Straßen, und alle sind ganz hingerissen von Victoria. Trotzdem zieht es uns alle schließlich zurück zum Wohnmobil, wir wollen endlich die Städte hinter uns lassen und ins „richtige“ Kanada, in die Natur!

Wir fahren zurück zum Goldstream und ziehen erstmal unser Badezeug an, denn jetzt gilt es, das absolute Tollste an diesem Campground zu genießen: Im Becken des Goldstream Falls, keine 10 Minuten von unserer Site entfernt, kann man im Hochsommer baden; und das tun wir auch, begeistert und ausgiebig.

Am Anfang bin ich noch ängstlich und möchte, dass die Mädels nur vornean schwimmen, aber die Kanadier sind alle sehr entspannt; offenbar liegt kulturell bedingt ein völlig anderes Risikoempfinden vor, die kanadischen Kinder klettern -ganz schön hoch- auf die felsigen Seitenwände und springen in den Pool -und die Eltern ermutigen sie völlig entspannt, doch noch höher zu klettern…

Ganz an die Fälle ran und somit potentiell unter das runterrauschende Wasser kommt man wegen der starken Gegenströmung ohnehin kaum, und meine schwimmstärkste große Tochter befindet: wir können hier schwimmen und das machen wir dann auch, hochdekorativ vor dem schönen Wasserfall, ein kleines kanadisches Paradies.