04. Tag 30.06.2015 Boyd Lake SP - Scotts Bluff NM

Hallo Zusammen,

...einsteigen, die Fahrt geht weiter :

….”Good Morning USA”, der Jetlag schlug sanft um 6 Uhr zu. Nun ja, erst einmal ein Tässchen Kaffee in herrlicher Umgebung, welch‘ ein Morgen! Frühstück in Freien bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen war angesagt.

Dann packten wir unseren Kram zusammen und dockten Goldie II. ab. Heute mussten wir ein wenig Strecke machen, es ging nach Scottsbluff in Nebraska.

Blütenpracht unterwegs ohne Ende!

Das NM kann man schon früh am Horizont sehen, kein Wunder, das es Orientierungspunkt für die Siedler auf dem Oregontrail war. Dort trafen wir so gegen 11:30Uhr am National Monument ein, zeigten zum ersten Mal unser NP-Pass (den hatten wir noch vom Oktober) auch die ID und schon ging es zum Parkplatz am Visitor Center. Zuerst wurde noch ein kleiner Snack im Picknic Bereich eingenommen, dann das Visitor Center besichtigt. Die Rangerin fragte uns, ob wir ein Shuttle zum Top haben wollten (Wohnmobile größer 23ft. dürfen dort nicht hoch!)? Ja gerne, war die Antwort, denn es war mit 36 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit nicht das ideale Wanderwetter. Der Volunteer fuhr uns zum Gipfel, erzählte allerlei von den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und wollte unsere weitere Route wissen. Ob wir schon oft in den Staaten waren natürlich auch…, was soll ich sagen, er war beeindruckt…!

Oben angekommen nahmen wir zuerst den South und dann den North Overlook Trail unter die Füße. Beides sind gemütliche Wege auf dem Felsen. Tolle Aussicht von hier oben…und auch „sau“ warm, pühchen! Als beide Trails begangen waren, fuhren wir wieder mit dem Shuttle nach unten und wurden herzlich vom Volunteer verabschiedet.

Zwei Stunden hatte unser Besuch gedauert, war aber völlig ok! Goldie II. wurde gestartet und wir fuhren nach Scottsbluff, um das dortige Schwimmbad zu besuchen. Als wir das Ziel erreichten, war eine richtige Schlange vor dem Eingang. Wie jetzt? Anstellen, um ins Freibad zu kommen?? Nun ja, hilft nicht’s, Sohnemann war schon „Feuer und Flamme“! Dann sahen wir, dass das Bad erst um 14 Uhr öffnete, was auch die Schlange erklärte, war es doch erst kurz nach 2Uhr, zumal auch die Besucherzahl auf 300 (??)  begrenzt war. Egal, wir waren drin und rein ins kühle Nass, auch wenn wir garantiert nicht alleine waren…

Die Zeit verging beim Rutschen, Tubing, Sonnen und Baden wie im Flug. Irgendwann ertönten Pfiffe und alle mussten das Becken verlassen. Die „Bademeister“ hatten zur „Bademeisterpause“ geblasen, kein Witz! Jetzt durften sie von ihren Hochstühlen herunter und auch eine Abkühlung nehmen. Nach 15 Minuten war die Pause vorbei und das „normale“ Treiben nahm wieder seinen Lauf, also Sachen gibt’s…

In etwas nach drei Stunden bezog sich der Himmel und es sah nach Gewitter aus. Wir nahmen das zum Anlass, zum Riverside CG zu fahren, unser heutiges Nachtlager. Wir suchten uns einen Platz, es waren noch reichlich Plätze frei und levelten Goldie II. Dann das übliche, Anleger rein, Stühle raus, nur in umgekehrter Reihenfolge. Ach ja, registrieren mussten wir uns auch noch, der Host war zwar noch nicht da, die Formulare lagen aber auf dem Tisch. Wenig später stellte sich der Host als Hostess heraus, sie kam mit ihrem Golfkart zu uns gefahren. Auf mein Fragen, sollten wir uns später bei Ihr Feuerholz holen. OK, erstmal ein wenig Frisbee spielen und dann auf zum Feuerholz. Sohnemann und ich zuckelten also los und kamen mit dem Golfkart wieder zurück zu Goldie II. mit reichlich Holz auf der Ladefläche. Die Hostess war halt nicht gut zu Fuss, denn sie hatte vor kurzem beide Knie operiert bekommen. Herzlich nett hatte sie uns ihr Golfkart angeboten und sich auch noch dafür entschuldigt, das so „wenig“ Holz nur noch vorrätig sein. Wohlgemerkt, das Holz war kostenlos und auch eine Spende nicht erwünscht!

Muddi staunte also nicht schlecht, als wir beide dann mit dem Kart ankamen, hatten wir einen Spaß, herrlich!!

Der Rest ist schnell erzählt: natürlich wurde gegrillt, natürlich ein Lagerfeuer entfacht und auch Smoore’s wurden noch am Feuer eingenommen. Bei Vollmond und den unterschiedlichsten Tierlauten aus dem Zoo ging es dann irgendwann in die „Poofe“, „Good Night USA“!

Der Rest war Schweigen!

Und was war sonst noch?

Meine beiden Kopiloten nahmen sich (wie eigentlich immer in den ersten Tagen einer Tour), ihre Auszeit im Womo, typisch !

Als wir am Schwimmbad ausparken wollten, kam es noch zu einer Begegnung mit einem Cabrio. Meine bessere Hälfte winkte mich aus der Parklücke, Sohnemann lag hinten auf dem Bett und dirigierte mich auch und Vaddi musste das Wohnmobil stoppen. Eben das besagte Cabrio wollte auch ausparken. Aber gerne doch, fahren sie doch zuerst, meinte die beste aller Ehefrauen zur Fahrerin.

Anscheinend hatte die Fahrerin des Cabrios Goldie II. noch in weiter Entfernung gesehnt oder gar übersehen, weil Goldie II. ja auch so klein ist…, bis beide Stoßstangen sich trafen und Goldie ein wenig wackelte. Aber sag mal, geht’s eigentlich noch fuhr es mir durch den Kopf. Goldie II. war aber dank robuster Stoßstange am Heck ohne einen Kratzer davon gekommen, das Cabrio sah da anders aus. Die Kunststoffstoßstange (Verkleidung) war auf der Halterung gesprungen. Was soll’s, ads war mir herzlich egal. Der Fahrerin war es sichtbar peinlich und nach kurzem Schnack war sie auch schon wieder weg. Also Sachen gibt’s…