32. Tag - Der Observation Point Trail im Zion NP

08.10.16 - Und zum Schluss noch einmal auf den Observation Point Trail, einer unserer Top Five Trails

Heute stehen wir ein bisschen zeitiger auf, so haben wir noch genuegend Zeit zum fruehstueken, Brote schmieren, Camelbag auffuellen und dann auf geht’s. An der Shuttlestation ist es schon voll, aber wir brauchen nicht warten. Aus den Gespraechen rundherum ist deutlich rauszuhoeren, dass die meisten zu Angels Landing wollen. Es ist ein Wahnsinn, wieviele da taeglich hochstroemen.

Das erste Stueck, vorbei an Weeping Rock bis zum Abzweig zum Hidden Canyon ist wieder ein Klax. Ein Glueck liegt diese Seite morgens immer im Schatten. Auf den langen Serpentinen nach oben finden wir schnell unser Tempo und lassen die Raser vorbei. So viele sind es eh nicht.                                                              

Der Trail ist wunderschoen und sehr abwechslungsreich. Zwischendurch gibt es immer wieder tolle Blicke ins Tal und auf die gegenueberliegenden bunten Felswaende.

Am Anfang des oberen Drittels geht’s dann ganz schoen in die Beine, die Serpentinen nehmen kein Ende. Die nicht Schwindelfreien erkennt man an der leicht schraegen Gang ach rechts geneigt, denn links geht es tief in den felsigen Abgrund. Der Trail ist  aber breit genug, stellenweise ist er aber ziemlich uneben und bruechig. Das letzte Drittel meistert man schnell, es geht mehr oder weniger eben an der Rimkante entlang und man freut sich auf den Ausblick und auf das wohlverdiente Vesper am Ziel. Geschafft!                                                                                                                                                                                                      

Vor uns liegt das Valley , was fuer ein Panorama. Den Angels Landing Bezwingern, die man wie eine kleine Ameinsenstrasse kurz vor dem  Gipfel erkennen kann, koennen wir auf die Koepfe spucken. Pfff.... hier oben ist es doch viiiel schoener!

Es ist gar nicht so einfach am eigentlichen Overlook ein noch freies Plaetzchen mit Panorama-Sicht zu ergattern. So 10-15 Mann sind es schon hier oben und mindestens die gleiche Anzahl an frechen Chipmuks, die es nicht scheuen, auch mal im Rucksack nach Leckerchen Ausschau zu halten.                                         

Wir suchen uns einen ruhigen und schattigen Platz etwas abseits, strecken die mueden Beine aus und geniessen die Aussicht und das mitgebrachte Brot. Es ist ganz schoen warm hier oben. Bei unserem Besuch hier vor 2 Jahren war es schon deutlich herbstlicher, man lief in einem Meer aus Gelb, Rot und Orange. Diesmal ist es noch sehr gruen. In der Ferne sehen wir Schleierwolken aufkommen und die Sicht ist laengst nicht mehr so klar wie gestern. Da tut sich was.            

Nach einer Weile sind wir wieder fit und gestaerkt fuer den Abstieg. Eine Tuete Gummibaerchen heben wir noch auf fuer den Rueckweg. Unterwegs treffen wir auf eine 3-Gruppe, die rauf rennt, also so richtig schnell! Sie wollen diese Strecke 2x an einem Tag laufen, also 2x rauf und 2x runter. Ich frage sie, ob sie fuer ein Marathon trainieren, aber nein, es sei just for fun.                                                                                                                                                                                         

Gemuetlich geht es wieder runter. Dabei hat man den Blick auch wieder auf die kleinen Dinge, die Dekos und Bluemchen am Wegesrand. Etwa auf halber Strecke, im  Slotcanyon,  entdeck DH an einem Stein eine grosse Spinne. Ob es eine Vogelspinne ist,  keine Ahnung, jedenfalls ist sie gruselig und nicht gerade klein. 

Nach dem Abzweig zum Hidden Canyon kommen die langen Serpentinen, das geht zum Schluss nochmal ordentlich in die Beine und wir sind froh ,als wir uns aufs Mauerchen an der Haltestelle des Shuttles setzten koennen. Kaputt und zufrieden geht es dann bis zur Zion Lodge. Hier gibt es zum Abschluss dieser lezter wunderschoenen Wanderung ein leckeres Draft Bier und obendrauf eine Portion Pommes. Manchmal muss man auch mal suendigen. Und ausserdem gibt es spaeter ja wieder Salat!                                                                                                                                                                                                                                  

Am Virgin River goennen wir uns natuerlich noch einmal einen letzten Sundowner. Wie die anderen Tage auch, sitzten wir alleine hier, obwohl der CG full und es Wochenende ist. Spaeter machen wir leckere Spiesse, mit allem was der Kuehlschrank noch so hergibt. So langsam kommt Wehmut auf, denn das Ende der Reise naht.  Noch 2 Naechte, dann sind die 4,5 Wochen schon wieder vorbei. Eigentlich koennten wir noch ein Weilchen so weiter machen.                                     

Da wir immer noch genuegend Holz haben, gibt es heute ein besonders grosses Lagerfeuer. Schon heute steht fest, wir werden sicher wiederkommen, denn dieser wunderschoene Park hat noch einige Ecken die erkundet werden wollen. Beim naechsten Mal ist der Norden dran, die Kolob Sektion.

Morgen geht es nach 4 fahrfreien Tagen weiter zur Red Cliffs RA.