Der Kaffeespender war nach 5 Minuten leer, weil so ein unmöglicher Ami sich zwei Thermoskannen damit befüllt hat. Anstand und Rücksichtnahme ist aber nicht nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten größtenteils verloren gegangen.
Um 7.30 Uhr starten wir auf der Interstate 25 nach Süden und fahren an der bekannten Ausfahrt in Bernalillo auf die US 550 bis San Ysidro. Die Wüsten-gleiche Landschaft südlich des Santa Fé National Forest treibt Tumble Weeds vor sich her. Es geht auf die NM 4 bis zur Junction zur NM 290 die wir in Richtung Ponderosa nehmen. Dann verlässt uns der Teer. Die letzten 2,5 Meilen vor dem Trailhead waren aber sehr gut zu fahren. Am Ende der NM 290 halten wir uns links und nur kurz auf der Forest Road 10 und parken dann links. So sind wir nach 82 Meilen in einer Stunde und 40 Minuten sicher im Sand gelandet.
Gleich gegenüber der Straße geht eine Off-Road-Strecke einen Hügel hinauf. Die Jeep-Fahrbahn ist nach wenigen Metern gesperrt, der Rest der Straße ist der Trail. Nach 1,3 Meilen tauchen die ersten Goblins auf. Sie haben die Struktur der im Bandelier National Monument zu findenden Felsen. Löcher wohin man schaut.
Video Paliza Goblin Colony
Wir tauchen ein in die Paliza Goblin Colony, rechts hoch, links runter und umrunden und erkunden. Eine herrliche Gegend mit wunderbaren Steinformationen und einem kleinen Irrgarten an Felsensäulen. Mächtige Hoodoos und gewaltige Felsenwände. Und die Natur gehört uns hier absolut alleine. Es ist kaum eine Steigerung möglich. Eine tolle und interessante Lokation, die zudem sehr leicht zu erreichen ist.
Nach drei Meilen sind wir in eineinhalb Stunden wieder zurück am Auto und fahren zurück nach Santa Fé. Unser Auto bimmelt immer noch bei jeder kleinsten Überschreitung des Speed-Limits und wir haben immer noch keine Möglichkeit gefunden dieses nervtötende Gebimmel auszuschalten. Wir fragen Google, ob es in Bernalillo einen Ford Händler gibt. Vielleicht hat der eine Möglichkeit unsere Autofahrten in stillere Autofahrten umzuwandeln.
Auf nach Rio Rancho, dort scheint ein riesiger Fordhändler mit Werkstatt und hoffentlich Kompetenz zu sein. Sehr kundenorientiert und sofort sitzt ein Profi im Auto und leider war auch er nicht in der Lage, das Teil abzuschalten. Er meinte, Alamo hätte diese Funktion eingeschaltet und dessen Änderung nicht mehr freigeschaltet. Hmmmm, - Mist!
Ernüchtert nehmen wir wieder Fahrt auf, verlassen die Interstate am Exit 284 und fahren zum Old Santa Fé Trail; das ist eine geteerte Straße. Nachdem die ungeteerte Mountain Road nach rechts weggeht sind an der Straße des Santa Fé Trails Parkplätze. Hier ist der Startpunkt zum Sun Mountain Trail, der keine Straße, sondern ein Wanderweg ist .
Wir gehen auf sandigem Geläuf durch Juniper Sträucher und an Kakteen vorbei, die hier langsam zu blühen beginnen. Nach 0,3 Meilen wird es steiler und steiniger und nach 0,85 Meilen genießen wir den herrlichen Ausblick vom schmucklosen Gipfel. Das Lüftchen, das uns um die Nase zieht, tut gut, denn wir sind dank es durchaus namhaften Anstiegs am Ende doch noch ins Schwitzen gekommen.
Der Blick reicht von der Stadt Santa Fé auf weite Teile des National Forest und dessen Hügeln und Berge. Sehr schön und für diese kurze Tour ein angemessenes Ziel. Nach insgesamt 1,5 Stunden für 1,75 Meilen sind wir wieder am Auto.
Der Barkeeper im Eldorado kennt uns und unseren Geschmack inzwischen. Er weiß was ein Radler ist und kann es fehlerfrei zubereiten, - also "start with the Sprite, that's much easier". Das Abendessen im D'Assissi war o.k.