Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

14.03. Petrified Forrest und Flagstaff

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cuxox
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Beigetreten: 26.02.2019 - 08:07
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14.03. Petrified Forrest und Flagstaff
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Mittwoch, 14. März 2018
Gefahrene Meilen: 
200 Meilen
Fazit: 

Auf dem Campingplatz in Gallup haben wir schlecht geschlafen. Es waren der Highway und die Interstate zu hören, aber das lauteste waren die vorbeifahrenden und hupenden Güterzüge der nahen Bahnlinie. So sind wir früh gestartet. Aber wir waren nicht die Ersten, auch andere waren schon losgefahren.

Nach einigen Meilen kamen wir zur Staatsgrenze zu Arizona. Direkt an der Grenze traten die Berge zurück und es tat sich eine weite, leicht gewellte Hochebene auf. Der Bewuchs hier ist, wie schon in New Mexico, sehr spärlich und besteht aus beigefarbenen Gräsern und kleinen Büschen. Neben der Interstate führt die Bahnlinie entlang und wir können öfters sehr lange Güterzüge beobachten, die von drei oder vier großen Dieselloks gezogen werden. Oftmals sind auch noch zwei Schiebeloks dabei.

Nach ein paar Meilen fahren wir auf eine indianische „Navajo Owned“ Trading Post. Das Gebäude ist sehr groß und wirkt sehr gepflegt. Zu der frühen Morgenstunde wird gerade der Boden gewischt. In dem Laden kaufen wir ein paar T-Shirts für die Daheimgebliebenen und ein paar Ohrringe. Dann geht es weiter auf der I 40. Am Petrified Forest National Park verlassen wir die Interstate. Am Parkeingang kaufen wir uns dann für 80,- $ den Jahrespass für alle Nationalparks, da wir noch mehrere besuchen wollen, lohnt sich dass.

Die Landschaft die uns dann in dem Park erwartet ist atemberaubend. Der erste Teil des Parks heißt „Painted Desert“ und beschreibt die Landschaft sehr gut. Es sieht hier tatsächlich aus wie eine angemalte Wüste. In ein paar Kilometern Entfernung ragt ein einzelner Felsen auf und die Landschaft davor ist von roten Felsen geprägt. Es sieht hier fast so aus, wie man aus einigen Filmen das Monument Valey kennt.

Painted Desert

Am Übergang zum zweiten Parkteil überquert die Straße die Strecke der Originalen Route 66. An dieser Stelle hat man das Wrack eines alten Studebakers stehen gelassen.

Im zweiten Parkteil geht es um den petrified Forest, also um einen Versteinerten Wald. Und tatsächlich lagen neben der Straße einige Teile von Baumstämmen, die man für gesägtes Holz hätte halten können. Erst beim Näherkommen konnte man sehen, dass es sich um Stein handelt. Bei der Fahrt durch den Nationalpark konnten wir viele von diesen versteinerten Bäumen sehen. Hier in Arizona soll weltweit eine der größten Fundstellen sein. Wir gingen noch auf einem 2 Meilen langen Trail zu einem aus diesen versteinerten Stämmen gebauten Haus. Archäologen hatten entdeckt, dass vor 1.300 bis 1.100 Jahren hier solche Häuser gestanden haben und haben Anfang der 30 er Jahre ein solches Haus nachgebaut. Dieser versteinerte Wald wurde übrigens beim Bau der nahegelegene Bahnlinien entdeckt und schon in den 20 er Jahren zu einem Nationalen Monument erklärt. Der gesamte Nationalparkt ist relativ unbekannt und auch nicht sehr groß, aber absolut sehenswert.

Petrified Forrest

Im Visitorcenter und auch in einigen Giftshops in der Umgebung des Parks werden Teile der versteinerten Bäume verkauft. Dann ging es zurück auf die Interstate 40 in Richtung Westen. In der kleinen und nicht sehr sehenswerten Stadt Winslow machten wir einen kurzen Stopp an einem „Flea Market“ Geschäft und Hilla fand auch ein paar erstehenswerte Kleinigkeiten. Nach dem Tanken ging es dann weiter in Richtung Flagstaff. Im dortigen Supermarkt wurde noch kurz der Lebensmittelvorrat ergänzt und dann der örtliche KOA Campingplatz aufgesucht. Die Banhlinie ist weit weg und der Platz ist bewaldet. Wir hoffen, dass wir eine ruhigere Nacht haben.Der Campingplatz ist recht voll. Jetzt in der Vorsaison bekommen wir noch einen Platz, aber in der Hauptsaison und am Wochenende wird es ohne Reservierung schwierig werden hier etwas zu kriegen, da von hier aus alle Touren zur Hauptattraktion der westlichen USA, dem Grand Canyon, starten. Von hier aus sind es noch 79 Meilen. Auf diesem Campingplatz sieht man alle Arten des amerikanischen Campings. Es beginnt bei einigen Unverwegenen, die selbst bei Nachttemperaturen um 0 ° Celsius im Zelt schlafen, kleinen Wohnwagen, Alkovenwohnmobilen (wie wir eins haben; hauptsächlich die Mietmobile), großen Wohnwagen (bis ca. 10 m Länge), Wohnwagen als Sattelauflieger auf Trucks (bis 12 m Länge) und Wohnmobilen auf Busbasis, sogar mit drei Achsen. Alle Wohmobile und auch die größeren Wohnwagen haben ein oder mehrere ausfahrbare Seitenteile, sogenannte Slide Outs. Gerne wird hinter den großen Wohnmobilen, aber auch manchmal hinter den Wohnwagen ein Pkw, meist ein SUV, hinterhergezogen. Es kann sich so ein Zug ergeben, der nicht mehr kürzer ist als einer der großen LKW- Züge. Bisher haben wir in so eine große mobile Wohnung noch nicht hineinschauen können. Aber schon von Außen kann man erkennen, dass die Wohnburgen sehr luxuriös ausgestattet sind. Neben uns steht heute ein Wohnwagen, der die Rückfront herunterlassen kann, sodass sich daraus eine große Terasse ergibt. Ich warte darauf, das erste Wohnmobil mit Hubschrauberlandeplatz zu entdecken.

Wohnwagen

Eigentlich hatten wir für Morgen die Besichtigung des Grand Canyon vorgesehen. Da sich das Wetter aber verschlechtern soll, und es Übermorgen wieder besser werden soll, haben wir den Ausflug um einen Tag verschoben und werden morgen in der Umgebung von Flagstaff und dem benachbarten Sedona einige Dinge anschauen.

Cuxox