Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

02.03. Übernahme

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cuxox
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Beigetreten: 26.02.2019 - 08:07
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02.03. Übernahme
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 2. März 2018
Gefahrene Meilen: 
240 Meilen
Fazit: 
Nicht jeder Fast Food Laden ist sauber

02.03. Übernahme (240 mi)

 

Wir sind beide schon früh wach und können unsere Koffer schon fertigmachen und stehen schon 15 min bevor das Frühstücksbuffet um 06:00 Uhr öffnet im Frühstücksraum. Da auch alle anderen um die gleiche Zeit frühstücken wollen, ist der kleine Raum überfüllt. Wir bekommen einen guten Platz und haben viel Auswahl beim amerikanischen Frühstück. Es ist aber alles nur auf Papptellern und in Pappbechern.

Pfannkuchenmaschine

 Pünktlich um 07:00 Uhr startet der volle Bus zu einer 2:30 Std. langen Fahrt nach Middlebury. Dort wird uns das Wohnmobil zugewiesen -es ist ein 22 Feet langes Alkovenmobil auf Ford Truckbasis. Die Erklärung erfolgt durch einen hell- schwarzen (Obamafarbenen) Amerikaner, der zu unserer Überraschung sehr gut deutsch spricht. Er sagt, dass seine Mutter aus Deutschland stammt. Aber für Smalltalk ist keine Zeit, da alle ihr Wohnmobil haben und in ihren Urlaub starten wollen. Wir haben das 2. kleinste Modell abbekommen. Aber es ist groß genug. Die größeren sind offensichtlich an größere Gruppen mit 4 Personen vergeben worden. Sie sind aber auch ganz schön lang. Ich habe die Hoffnung, dass wir mit unserem Mobil noch auf normalen (amerikanischen) Parkplätzen unterkommen. Es wird sich zeigen. Schließlich fahren wir gegen 11:30 Uhr los.

unser Wohnmobil

Nach etwa einer dreiviertel Stunde haben wir beide Hunger. Wir biegen also bei einem KFC ein. Es ist der schmuddeligste KFC, den ich je gesehen habe. Zunächst nimmt man von uns am Schalter keine Kenntnis. Dann werden wir doch bedient. Wir essen schnell auf und sehen zu, dass wir weiterkommen. Es geht auf dem direkten Weg über Highways (Landstraßen) in Richtung Loveland bei Cincinnatti. Die Landstraßen lassen sich sehr gut fahren; sie sind gerade, es ist wenig Verkehr, es sind nur wenige Ortsdurchfahrten und man sieht viel vom Land – eine gute Wahl. Die Landschaft ist der norddeutschen Tiefebene ähnlich. Die Ortschaften sind überwiegend typisch amerikanisch – viele Schnellrestaurants, Gebrauchtwarenhändler, gleich aussehende Malls und leerstehende Häuser, gepaart mit vielen Werbeschildern. Ein Ort sticht etwas hervor, und zwar Berne. Zuerst dachte ich, dass hier Auswanderer aus der Wesermarsch gelandet seien. Aber der Ort versucht mit schweiztypischen Gebäuden auf sich aufmerksam zu machen. Es sind wohl eher Auswanderer aus Bern gewesen. Insgesamt ist es zwar etwas kitschig, aber der Ort ist auf jeden Fall einer der schönsten auf der Strecke. Der nächste Ort heißt dann übrigens Geneva, und ist nicht so schön. In dieser Gegend sehen wir viele Amish Kutschen, die uns entgegenkommen oder die wir überholen. Sie sehen genauso aus, wie man sie aus dem Fernsehen kennt.

Das Fahrverhalten des Wohnmobils erinnert mich an eine Segelyacht. Bei der kleinsten Bodenwelle fängt die weiche Federung an zu schaukeln, die Lenkung ist sehr leichtgängig, ohne Rückmeldung, und der Wendekreis entspricht auch einer Segelyacht. Das wird noch lustig beim rangieren. Zumal man durch den auf jeder Seite ca. 30 cm über das Fahrerhaus hinausragenden Aufbau auch schlecht nach hinten schauen kann. Der Motor macht beim Gasgeben zwar viel Lärm (ich bilde mir ein, dass ich das Rauschen des Sprits in den Leitungen hören kann) setzt es aber nur zaghaft in Beschleunigung um. Bei 55 Meilen fährt er ganz gut und leise. Es ist übrigens ein V10 Benzinmotor mit einem angegebenen Verbrauch von 25 bis 35 Litern pro 100 Km. Der Sprit kostet etwa 2,50 Dollar pro Gallone (4,5 Liter), so dass der Verbrauch nicht ganz so wehtut.

Kurz vor Cincinnati schalten wir das Navi ein. Bis jetzt hatten wir es ausgelassen, da es uns von Middlebury über den Interstate (Autobahn) leiten wollte. Dass wäre ein Umweg von über 40 Meilen gewesen. Auch wenn es vielleicht schneller gewesen wäre, so hätten wir sicherlich viel weniger gesehen. Vor Cincinnati kommen wir noch durch Hamilton (OH). Es ist eine mittelgroße Stadt mit vielen großen alten Steingebäuden. Das erste Mal habe wir auch so etwas wie ein bisschen Stau. Aber von dort geht es schnell auf die Interstate und nach ein paar Meilen Autobahn treffen wir um 18:30 Uhr bei  unserer Freundin in Loveland bei Cincinnatti ein.

Cuxox

Ybbot
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Beigetreten: 20.01.2018 - 23:01
Beiträge: 968
RE: 02.03. Übernahme

Hallo cuxox (?),

Gallone (4,5 Liter)

Da muss ich dich leider enttäuschen. Eine Gallone sind nur knapp 3,8 Liter. Aber dafür scheint im Landesinneren der USA mit $2,50 pro Gallone das Benzin wirklich sehr günstig zu sein.

Herzliche Grüße
Irma
Südwesten 2018
 

Lautin
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Beigetreten: 08.01.2019 - 20:34
Beiträge: 77
RE: 02.03. Übernahme

Hallo Cuxox,

 

toll wie detailliert du von eurer Reise berichtest. Die Mühe, die sich viele hier mit den Reiseberichten machen, macht dieses Forum wirklich zu etwas ganz besonderem. Nur wäre es noch viel angenehmer deinen Reisebericht ohne diesen Alltagsrassismus zu lesen.

 Die Erklärung erfolgt durch einen hell- schwarzen (Obamafarbenen) Amerikaner, der zu unserer Überraschung sehr gut deutsch spricht.

Der Zusammenhang zwischen der Überraschung und der genauen Beschreibung des Tons der Hautfarbe des Mitarbeiters erschließt sich mir leider gar nicht. Vielleicht sprichst du auch mehrere Sprachen? Wäre es nicht seltsam, wenn dein Gegenüber darüber überrascht wäre, weil seiner Meinung nach die Sprache nicht zu deiner Hautfarbe passt? Ich möchte jetzt hier wirklich keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, nur vielleicht dein Bewusstsein dafür etwas erweitern.

Einen schönen Abend noch und liebe Grüße,

Laura

Liebe Grüße,

Laura

cuxox
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Beigetreten: 26.02.2019 - 08:07
Beiträge: 71
RE: 02.03. Übernahme

Guten Morgen,

ich verwehre mich gegen Rassismus. Die Beschreibung der Hautfarbe diente nur der allgemeinen Personenbeschreibung. Und wir waren überrascht, dass dieser Mitarbeiter praktisch akzentfrei deutsch sprach. Dass ist uns in den USA ansonsten nie passiert. Mitlerweile wissen wir, dass viele Mitarbeiter von Roadbear sehr gut deutsch sprechen, und dass das dort vermutlich eine Einstellungsvoraussetzung ist. Dieses war uns aber zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Wir wären bei einem hellhäutigen, oder dem Angehörigen einer anderen Etnie, Amerikaner nicht weniger überrascht gewesen.

Viele Grüße,

Torsten

Cuxox