Tag 23 - Donnerstag, 27. Juli 2017 – Yellowstone – Grand Teton (Lizard Creek CG)

Tag 23 - Donnerstag, 27. Juli 2017 – Yellowstone – Grand Teton (Lizard Creek CG)

Noch viele Optionen stehen auf unserer Liste für den Yellowstone aber wir haben uns bereits am Vorabend dazu entschieden, bei Zeiten nach Süden zum Grand Tetons NP aufzubrechen, den wir auf früheren Reisen immer ausgelassen haben. 

Nach einem kurzen Stopp an den Lewis Falls mutmaßen wir, dass uns jetzt eigentlich Esther mit ihrer Familie entgegen kommen könnte, aber das einzige was wir erspähen sind ein paar  Coyoten nachdem wir die Parkgrenze passieren.

Wir halten kurz beim Visitor Center, wo man uns um 10.00 Uhr mit mitleidiger Mine mitteilt, dass der Signal Mountain CG bereits voll sei. Rückblickend frage ich mich jetzt schon, wie das eigentlich sein kann, wenn Check-Out Time doch eigentlich 11.00 Uhr ist?! Dennoch beherzigen wir den wohlgemeinten Ratschlag, uns zuerst einen CG zu sichern und so suchen wir uns auf dem Weg gleich eine nette Site auf dem fast leeren Lizard CG.

Als wir wenig später in Coulter Bay eintreffen sind dort die Frühstückszeiten bereits vorbei, Lunch gibt es aber auch noch nicht. Der Vorteil einer WoMo-Reise ist zum Glück ja auch, dass man seine Küche dabei hat und so erstehen wir im kleinen Supermarkt ein paar Eier und Anja zaubert uns ein leckeres Omlette. Nun geht es tiefer in den Nationalpark und der Ausblick auf die gewaltigen Massive der Tetons lassen uns staunen.

Als die Reiseleitung den Kids eröffnet, dass nun ein Trail Ride auf dem Programm steht sind diese zunächst hellauf begeistert, auch wenn dies bedeutet, dass wir 5,2 Meilen auf der waschbrettartigen und zermürbenden Pacific Creek Rd  / Wilderness Access (Gravel-) Road zurücklegen müssen. Dort hatten wir mit den Swift Creek Outfitters den einzigen Anbieter in der Gegend ausgemacht, welcher auch Kids in Moritz Alter zu mehr als bloß kurzen Pony Rides mitnimmt. Also heißt es Augen zu und durch! Naja, die Augen bleiben zumindest beim Fahrer ob der herrlichen Landschaft einerseits und der engen Straße andererseits doch lieber offen.

Je näher wir dem Ziel kommen, desto stiller wird Mo und als wir vom Parkplatz die ausgewachsnen Pferde stehen will er plötzlich auf keinen Fall mehr reiten. Mit etwas gutem Zureden lässt sich Mo dann aber doch überzeugen und ich melde uns für einen einstündigen Ausritt an.

Ein Auszug aus Leas Reise-Tagebuch

Nach dem wir bei unserem Reitanbieter angekommen sind und Papa alle organisatorischen Dinge erledigt hat, gehen wir endlich zu den Pferden. Nach einer kurzen Einleitung ins Reiten geht es dann los. Schon nach kurzer Zeit gilt es einen Fluss zu durchqueren. Mamas Pferd hat Durst, also dauert es seine Zeit bis auch sie den Fluss erfolgreich hinter sich lassen kann. 

Mein Pferd "Fancy" ist, wie sich herausstellt, etwas langsamer als der Rest, deswegen bleiben wir immer weiter zurück. Es geht durch Wald und Wiese in einer sehr abwechslungsreichen Landschaft. 

Viel zu schnell ist die schöne Reittour um. Wir sagen noch mal danke zu den Pferden und holpern zurück über die Gravelroad, welche jetzt aber ihren Schrecken verloren hat.

Auch für die Erwachsenen verstreicht die Zeit viel zu schnell auf unserm Trail Ride, welchen wir gemeinsam mit einer anderen Familie verbringen und sogar der anfangs ängstliche Mo will gar nicht mehr vom Pferd steigen (besteht die Alternative doch darin, nun selbst die Hufe zu schwingen). Mit dem Anbieter sind wir sehr zufrieden; der erfahrene Guide war zwar etwas wortkarg aber die Pferde machten einen gepflegten Eindruck. Moritz Pferd Tinkerbell blieb stets unmittelbar hinter dem Guide was sehr beruhigend für alle war.

Hier noch ein paar Eindrücke von unserer Reittour:

Den Nachmittag verbringen wir auf dem kurzen Taggert Lake Loop, wo wir eine längere Rast inmitten eines grandiosen Bergpanoramas verbringen. Als Stadtmenschen können wir uns hiervon nur schwer losreißen, aber in der Ferne türmen sich schon wieder dunkle Wolken auf und dass sich das Wetter in den Bergen schnell ändern kann, wissen selbst wir nicht erst seit gestern.

Auf dem Weg zum CG kommen wir noch an einer Büffelherde vorbei und mobile Warntafeln warnen vor Bären, welche sich aber nicht blicken lassen.

Zurück am CG bricht dann ein Gewitter über uns herein, sodass es zum Abschluss eines traumhaften Tages heute nochmals Nudeln im WoMo gibt.

Hike: Taggert Trail Loop - 6km, 170 Höhenmeter mit Rast am See vor traumhaften Bergpanorama